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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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und auch nicht schwächer. Es war nicht leicht gegen ihn, aber eben auch nicht schwer. Es verbrauchte nicht viel Kraft sich gegen ihn zu behaupten, aber eben auch nicht wenig.
    Der Schweiß rann ihm in die Augen, und er zwinkerte, als für einen Moment alles um ihn herum in Farben tanzte. Die Sonne brach sich in den Tropfen des Schweißes, die ihm die Anstrengung ins Gesicht trieb. Der Boden glitt haltlos unter seinen Füßen hinweg, sandfarben, flach. Nur beiläufig ruhten seine Blicke auf den Spuren, die er mehr erspürte, als sie zu sehen. Es war ein Gefühl, dem er nachgeben musste. Dort lag so viel Herausforderung in dem Gegner, dass es in ihm prickelte, wenn er das Schwert gegen dieses Wesen erhob. Eine Ungewöhnliche Anziehungskraft wirkte dieses ‚Tier’ - im wahrsten Sinne des Wortes gesagt - auf ihn aus. Noch immer hatte er den Moment vor Augen, als es aus den Trümmern kroch, rasend schnell um sich scharrte, die schweren Brocken wie Kieselsteine von sich stieß, das gebleichte Gesicht verzerrt voller Wut, Schmerz und Aggressivität. Blut war ihm zwischen den langen, zusammengepressten Zähnen entlanggelaufen, sein Körper war verrenkt, die Sichelkrallen wirkten noch bedrohlicher als sonst und es war, als würde der Satan höchst persönlich aus der Glut der Hölle erwachen, dem Herrn der Winde sogar noch im schwärzesten Sturme trotzen. Denn was ist schon schwärzer als die verdammte Seele des Teufels?
    Es war, als hätte reine Blutgier ihn ergriffen, als er aus den Trümmern stob, die Schwingen weit und mit einem monströsen Geräusch ausbreitete und dann davon schoss, um den zu entmutigen, der allen diesen Mut und den Willen aufgezwängt hatte - Thronn.
    Und dann war er, Josias, sofort hinterher geeilt, während hinter ihm die Hölle loszubrechen schien. Plötzlich war hinter ihm alles voller Gnome und anderer Biester, die nach seinem Blut lechzten. Schwer bewaffnet kamen sie den Hang hinaufgestürmt, brüllend und mit erhobenen Schwertern, wie aus dem Nichts gekommen, begleitet von einem unnatürlichen Nebel, der sich zu manifestieren ersuchte. Wie eine wogende Springflut waren sie heraufgehetzt gekommen, aus den niedrigeren Wäldern der Eulen gebrochen, um die zu vernichten, die sich hoch oben zwischen Felsen und Gerippen befanden.
    Sofort war er losgerannt, während geschwärzte Pfeile hinter ihm an den Felsen abdrifteten und sich splitternd im Nirgendwo des aufkommenden Nebels verloren. Es war, als ob die milchigen Schwaden ein Dämon währen, ein einziger, grausamer, der ihn jagte. Und er sollte auf seine alten Tage, so kurz vor seinem Entschlafen noch einmal um sein Leben rennen? War es das wirklich wert?
    Er blickte in die untergehende Sonne vor sich, während rund herum langsam alles in Schatten und Dunkelheit gehüllt wurde. Die Zeit der Schattenwesen, fiel es dem Truppführer ein und ein sirrendes Geräusch nah bei seinem Ohr ließ ihn aufschrecken. Ein geschwärzter Pfeil explodierte auf dem felsigen Boden neben seinen Füßen und Splitter gruben sich widerlich pfeifend durch die Luft. Er hechtete zur Seite, um nicht von einer verirrten Pfeilspitze getroffen zu werden und registrierte im gleichen Moment, dass diese sich durch das Leder an seinem Oberarm schnitt und nur wenige Finger breit vor dem Muskel zum Stehen kam.
    Gerade wollte er einem inneren Impuls folgen und seinen Blick wenden, auf das sehen, was ihn verfolgte, als erneut das Knallen von Sehnen erklang und sich die finsteren Geschosse an ihm vorbeigruben. Augenblicklich riss er das Haupt hoch und starrte nach vorn, schickte sich an nicht zurückzusehen und sich nur noch auf das zu konzentrieren, was vor ihm lag. Seine Züge verzogen sich scharf, wie als wäre er nahe an einem Abgrund vorbeigeglitten und hätte noch geschafft sich festzuhalten. Die Anstrengung und die Anspannung trieben ihm das Adrenalin ins Blut und bald spürte er das Gewicht der Waffen und der Rüstung nicht mehr auf sich liegen und raste nur noch zielgenau durch die schmale Schlucht, während es hinter ihm immer wilder und bedrohlicher wurde. Das Schwarz um die Sonne verdichtete sich immer mehr und die dunklen Töne wie Grau oder Dunkelblau dominierten langsam die Landschaft, Wolkenfetzen rollten sich schwer vor das Sonnenuntergangsrot.
    Und im nächsten Moment wurde er getroffen, gleich zwei Pfeile bohrten sich in seine Wade, während ein dritter haarscharf an seinem Gesicht vorbeischwirrte bei ihm im Ohrläppchen einen feinen Schnitt hinterließ. Der Schmerz

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