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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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bestimmt hatte, und der mit dem Schwert zusammenkommen sollte!
    Ge... „...nau!“ Die Stimme entstand in seinem Unterbewusstsein und endete dann auf groteske Weise in der Wirklichkeit. Am oberen Rand der Klippe erschien ein Schatten, der aus dem Boden zu wachsen schien, während die Nacht um sie herum immer dunkler wurde, die Gesichter der Gefährten immer ängstlicher und vorsichtiger, die Bewegungen heftiger. Erst sah er nur einen Mann, dessen kantige Züge und knochige Arme unverkenntlich waren, aber dann bemerkte er den struppigen, rostroten Bart, seine schlaksigen Glieder und die vernarbte, stark behaarte Haut. Obwohl ein Mensch, glich der Kerl dort oben einem Dämon. Und zwar dem Schlimmsten, dem er jemals begegnet war. Dann funkelte eine Laterne auf...
    Rune s Blicke verwandelten sich in Entsetzen, als er ebenfalls den dunklen Mann an der Klippe erblickte, der die Arme nun wie zum Gebet ausgebreitet in die kalte Luft hob. Sein boshaftes Grinsen wurde durch den fauligen Leichengestank zu seinen Füßen untermalt. Alles war perfekt dämonisch. Die Nacht, deren Mondsichel bereits wieder am abnehmen war, eine blass silberne Scheibe, die ab und zu von vorbeirasenden Wolkenschleiern verdunkelt wurde. Ein anderer Mond schien nicht anwesend, aber wenn man genauer hinsah, erkannte man den gleißenden Funken weit im Westen, wie er hinter einigen schroffen Felskeilen hervorlugte. Ansonsten war die Nacht sternenlos und pechschwarz, wie giftiger Dunst hatten sich die Wolken zu einer unendlich großen Palisade zusammengereiht, um zu verbergen, was außerhalb ihres Standpunktes passierte. Rune schnappte nach Luft, seine königliche Arroganz verlor sich immer mehr, denn seine Augen wurden trüb und waren voller Erinnerungen. In der Ferne heulte Kampflärm auf, während Goran und der Koden sie gleichzeitig umschlichen, auf eine günstige Gelegenheit warteten. Dort oben stand er, bereit einen vernichtenden Zauber auszusprechen, Ramhad, untergebener Diener Melwioras...
    Rocan schrie auf und schickte seine feurige Magie ohne darüber nachzudenken in einem rotflammendem, imaginären Bogen auf diesen Teufel. Die Garbe von Feuer brandete an der Gestalt, Flammen züngelten tödlich über den Leib, versengten die Haut und hätten ihn wohl fast von den Füßen gerissen, aber der Hauptmann des Bösen schien wie in Trance versetzt und starrte nur noch zum Himmel empor, wo sich alles zu einem erstickenden Sud mischte. Die Wolken und der neblige Dunst der Umgebung auf den kühlen Felsen begann zu brodeln, mischte sich kreisförmig und bald standen sie mitten im Auge eines Sturmes, um sie herum tobte eine Windböe nach der anderen, ein finsterer Wirbelsturm formte sich um sie herum.
    Dann schrie Ramhad. Unwirklich schrill und teuflisch. Ein von Wind verzerrter Laut:
    „CORSCORNUCOR, HAV [25] !“
    Dann glitt ein scharfes Donnern herab, ein Blitz wandte sich zuckend seinen grellen Weg bergab und schlug vibrierend auf dem Boden auf. Hier war eine Magie im Spiel, die ein Mann allein nicht kontrollieren konnte, so mächtig war sie. Mit dem Tosen des Sturms nahm auch das Irrlicht in der Laterne zu, Dämonen wurden gerufen.
    Auf einmal erschien inmitten dieser brodelnden Sturmwinde eine Form, zwei feurig umrandete, flammende Schlitze in einer sich ballenden, zornesgeröteten Wolkenfaust, die schwarzgrau und unsagbar schwer war. Die beiden schwarzen Schlitze zuckten, wie die Augen einer Bestie, riesig und flammenschlagend, ein Wesen einzig aus Wind, Sturm und einem Donnersturm. Der Herr der Winde [26] .
    „CORVIVOR [27] !“, antwortete es donnernd aus der Sturmfront, dann versiegte die Aufgewühltheit und eine neue Bedrohung war plötzlich näher als zuvor.
    Und als sich die toten Leiber erhoben, stockte allen der Atem. Leichen und faulige Körper begannen sich zu regen, Knochen zitterten, als ihre Besitzer sich langsam aufrappelte. Zerlumpte und abgerissene Gestalten begannen zu gehen, in ihren kalten Höhlen funkelte ein teuflisch roter Funke. Eine Armee lebender Tote stellte sich auf, egal ob menschlich oder tierisch. Trollgestalten, Gnome, Orks, Schattenwesen, die ganze Palette. Zu Hunderten stützten sie sich auf ihre dürren, abgemagerten Glieder und grinsten ihre neuen Gegner auf ein völlig bizarre und garstige Weise an. Es war, als ob ein einziger Dämon in sie gefahren sei, und sie kontrollierte, steuerte, ihnen Befehle gab....
    Und dabei waren die Gefährten Xantenhof so nahe gewesen, so nahe vor den Toren und Mauern, welche sie

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