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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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durchjagte seinen Körper, als er den verletzten Muskel strapazierte und plötzlich lastete ein Tonnengewicht auf seinen Schultern, zerrte ihn ruckartig zu Boden. Der steile Fels um ihn verschluckte ihn wie ein Löwe seine Mahlzeit, ein Schlund schien sich zu öffnen, in den er fiel und dann ohne große Umstände gegen den harten Stein donnerte. Zusätzlich riss seine hohe Geschwindigkeit, in der er gerannt war, ihn einige Yard weiter zurück, bis er unsanft mit einer riesige Sandsteinwand kollidierte. Es schepperte, als seine Waffen und die Rüstung gegen den Fels schlugen und im nächsten Augenblick packten ihn starke Klauen und rissen ihn in die Höhe. Dämonengebrüll überraschte ihn nicht, dann folgte der widerliche Sabber und zum Schluss hauchte ihn noch einer dieser scheußlichen Biester mit seinem fauligen Atem an. Er konnte nicht anders, zog seinen Dolch und rammte ihn dem ersten Gnom, der auf ihn zutrat, in die Brust. Röchelnd kippte dieser um, und noch während Kajetan die Waffe wieder aus dem fallenden Körper riss, sie einem der beiden Trolle - die plötzlich aus dem Nebel erschienen - zwischen die Augen schleuderte, zog er sein Breitschwert vom Rücken und machte sich vor den anderen Breit. Der Riese kippte tonlos aus den Latschen und prallte dann dafür aber mit einem umso heftigeren Geräusch auf dem Boden auf. Er war sofort tot. Dunkles Trollblut tropfte seine steingraue Haut entlang und rann ihm über die Wangen.
    Gleich drei Gnomenjäger gleichzeitig zogen ihre Degen und stachen auf den Feldherren ein, jedoch war dieser flinker und hackte ihnen kurzer Hand die Klauen ab, trat zwei von ihnen dann beiseite, um den Dritten dann gegen seine zwanzig Brüder zu werfen, die schnell näher kamen. Der nun folgende Troll war etwas, dass ihn mehr beunruhigte. Wie ein riesiger Kleiderschrank wankte das Biest auf ihn zu, brüllte angriffslustig und hatte im nächsten Moment auch schon eine Klinge im Rachen. Es gab wohl nichts dümmeres als Trolle und Gnome, sinnierte Kajetan, und schickte dabei gleich ein paar weitere Angreifer in den Tod.
    Als endlich eine Lücke im tobendem Kampf entstand, machte er sich daran die Pfeile aus seiner Wade zu lösen. Es tat höllisch weh, besonders, wenn er sein Gewicht verlagerte, um ein weiteres kampftechnisches Wunder zu bewirken. Er packte die dunklen Hölzer beide gleichzeitig und zog. Das Muskelfleisch rebellierte und gab lautstark seine Meinung von sich, Blut quoll in einem daumendicken Strahl hervor, als einer der Pfeile zur Hälfte herausgerissen war und schließlich abbrach. „Verdammt!“, entfuhr es Kajetan und er verzog das Gesicht zu einer erstickten Grimasse, bis sich seine Züge fast Purpur färbten, so lange verharrte er in dieser Stellung. Endlich hatte er es unter großen Schmerzen geschafft und riss nun wieder - diesmal aber deutlich schwächer - seine Waffe hoch, um die angreifenden Orks und Gnome von sich zu halten.
    Der dämonische Nebel rückte immer näher, schien sich hinter dem Ansturm der wogenden Feinde zu formen, zu etwas, das auf die komplette Düsternis wartete...
     
    Mit einem Entsetzensschrei wich Rocan dem Angriff aus. Er sah es nicht, sondern spürte den Luftzug, die Bewegung von etwas Unsichtbarem, das leichte Schwingungen in der Matrix verursachte, die räumliche Leere durch eine Unmöglichkeit störte.                                    
    Der Koden. Er hatte angegriffen. Das erste Mal. Und als seine Tatzen nahe an ihm vorbeigepfiffen waren, hatte ihn ein Kältestoß durchflutet, den er sonst nur gespürt hatte, wenn Melwiora anwesend gewesen war, oder einer ihrer Diener. Aber dieses Wesen - er spürte es, während er vorsichtshalber einige Schritte zurückwich und die Schneide des Dolches hob - war keines der Sonstigen. Selbst der Goran-Dämon konnte ihm nichts abhaben, zu stark, zu schlau, zu gerissen und zu grausam war dieses Wesen. Erst war es nur eine verschwommene, dunklere Bewegung in der Luft gewesen, die sich nur um wenige Nuancen von dem Sandsteingrau des Felsens abhob, dann waren lange, gebogene Krallen für nur einen Moment sichtbar geworden, zwei Zoll lange Nägel an einer paddelgleichen, zottigen Hand; das Fell hatte die Farbe des sandigen Grautons, den es nur an weißen Sandstränden an den Meeren gibt, das Fell ausgefranst und verfilzt. Plötzlich war dann ein Schädel aus dem nichts aufgetaucht, wie der einer Hyäne, nur grausam verzogen, die Lefzen nach oben gerissen, die nadelspitzen

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