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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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Waffen, jeder den gleichen Stand und alle hatten sie Angst vor dem Krieg, doch es musste sein, sie mussten ihr Land verteidigen, auf Biegen und Brechen. Und wenn sie nun im Kampf starben, waren sie für ihr Land gestorben und dafür starben sie gern, behauptet jedenfalls der König, als er auf einer kleinen Erhebung vor ihnen herumstolzierte, das Gesicht zu einer einzigen, grimmigen Maske verzogen, die den Hass einer ganzen Nation ausdrücken sollte. Die Krone auf dem Haupt war alles andere als prachtvoll, ein kleiner, goldener Reif. Narben von früheren Tagen zierten die freien Arme das Königs und das faltige, verwitterte Gesicht, dennoch, trotz seines Alters, waren seine Muskeln nicht erschlafft und er redete mit einer Energie und Schlagfertigkeit, dass es sogar Rune kalt den Rücken hinunterlief.
    „Jeder Mann in meinem Reich hat zu kämpfen! Bewaffnet wie unbewaffnet, jung wie alt, und stark wie schwach! Alle ihr hier seit Kämpfernaturen, unermüdlich in eurer Art, unbesiegbar in eurem Tun und unübertrefflich in eurem Kampfstil! Ihr seit Hochländer!“ Er hob die Hand mit dem langem, schlanken Schwert darin, das im grellen licht der Sonne aufblitzte und eine Welle von tausend Jubelschreien drang durch die Reihen, der König hatte es geschafft die Gesellschaft zu stählen und ihnen klar gemacht, dass sie alle gleich waren, denn sie alle kamen aus dem ungeschlagenem Hochland, dem Land, in welches noch nie jemand Einzug gehalten hatte. „Schwört, dass ihr für euer Land sterben werdet, wenn es nötig ist, schwört, dass ihr nie aufgebt, schwört, dass ihr nie von dem Feind zurückweichen werdet! Denn wahrlich, Männer, wollt ihr dass hier verlieren?“ Er breitete die Arme aus, als könne er die ganze Welt umfassen und alle schrieen wild durcheinander, übertönten sich gegenseitig und erhoben die Waffen, denn den Schwur würden sie nie vergessen.
    Das Land mit seinen Auen und Steppen, den felsigen Scharten, schwören wir zu verteidigen! Die Männer und Frauen des Hochlandes, geloben wir zu beschützen! Die Stadt Trishol, Herrenstadt all unser Heiligtümer, werden wir nie in Vergessenheit geraten lassen! Unserem König, schwören wir hiermit all unserer Rechte ab! Unserem Oberhaupt, unserem Gott, geloben wir die Freiheit!
    ...Unserem Oberhaupt, unserem Gott, geloben wir die Freiheit! ... War es das, nachdem er gesucht hatte? ...Freiheit... Wo hatte diesen Satz schon einmal gehört? Oder besser: gelesen? Er erinnerte sich schwach an eine Ansammlung von ungedeuteten Zeichen auf dem Grabstein. ...unserem Gott...geboten wir die Freiheit... Er kannte das, er wusste es genau. Aber warum sollte der König in einem Schwur ein Rätsel einbauen, oder war es gar keines?
    Er entschied, statt in die Bibliothek zu gehen, sich einfach etwas in der kleinen Hauskapelle umzusehen und dabei Erleuchtung durch ein entsprechendes Gebet zu erhalten.
    Während er die Stufen der Wendeltreppe in die erste Ebene hinunterging, liefen ihm Palax und Rykorn hinterher. Beide hatten, während Meridian sich zurückerinnert hatte, sich eingehend mit der Rettung Trajans beschäftigt und Pläne geschmiedet.
    „Was gibt es?“, fragte Meridian immer noch in Gedanken versunken, als die beiden Ritter von hinten auf ihn zukamen.
    „Wir haben einen Plan!“, erklärte Rykorn lächelnd und voller Stolz und reckte die Nase. „Zur Rettung Trajans, versteht sich!“
    „Und?“, fragte Rune zu ihnen gewand. „Wie lautet er?“
    Beschwichtigend hob der Zwerg die schwielige, breite Hand und schüttelte das zerknitterte Haupt. „Ich bin nicht dafür, dass wir den Plan ausführen, Meridian! Zuerst müssen wir uns Gedanken machen, wie wir hier rauskommen, vorher läuft gar nichts!“
    „Zunächst höre ich mir den Plan an. Es steht ja noch nichts fest!“, sagte Rune zu Palax und zog die dünnen Striche seiner Augenbrauen, die nun schräg abfielen, hoch.
    Der Zwerg brummelte etwas von „Angeberischer Hochländer!“ und schüttelte fast angewidert den Kopf. „Das gefällt mir trotzdem nicht, Hochländer! Es gibt viele Möglichkeiten unseren Freund - vorausgesetzt er lebt überhaupt noch - zu befreien! Aber auf diese Art und Weise,“ Er biss die Zähne stark aufeinander und sein Blick war so unsicher, wie der Blick eines Zwerges nur sein kann. „kann ich nichts versprechen! Womöglich gehen wir dabei alle drauf!“
    „Mit dir wäre das ja kein all zu großer Verlust.“, gab Rykorn spitz zu und begann, bevor der Zwerg wieder eine erboste Bemerkung

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