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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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ringt mit den Kräften des Bösen in seiner eigen Welt.“ Abwesend schüttelte er den Kopf und blickte dann wieder zu Kajetan. „Meine Schwester, die genau neun Monate nach der Erscheinung des dunklen zur Welt kam, hatte sich mit einem Elfen verheiratet, einem windigen Kerl aus dem Südland, immer auf Abenteuerfahrt und so... Er ist Kapitän auf den Luftschiffen des roten Herbstlandes, ungeschlagen heißt es, bis jetzt! Rocan ist sein Sohn, der verborgene Krieger. ... Aber... Du fragst dich sicher, warum ich dich aufgesucht habe, Josias. Und wahrscheinlich auch, warum ich gerade zu dir so offen spreche!“ Er atmete scharf aus und in dem Truppführer stieg eine unerwartete Vorahnung bei dem Tun des Druiden auf. „Du musst so schnell wie möglich an den feindlichen Linien vorbei und zu Rocan und Thronn! Als ich deine Leute ihnen hinterher schickte, wusste ich nicht was ich tat... Sie werden so unnötig hineingezogen und mein Sohn brauch bei seiner Reise ein erfahrenen Kämpfer an seiner Seite!“
    „Und was ist mit dir?“, fragte der Truppführer, während er noch versuchte das Ganze zu verkraften.
    „Ich? Ich werde mich den Dämonen stellen. Nimm das und bring es Thronn.“ Er drückte Josias den Gegenstand in die Hand, mit welchem er noch vor wenigen Tagen gespielt hatte.
    „Was ist das?“, versuchte Kajetan herauszufinden.
    Der Hexenmeister schloss kurz die Augen und winkte ab. „Es ist nur für mein Fleisch und Blut wichtig. Wenn sie wollen, werden sie es dir sagen! Geh nun, ich werde dich auf sicherem Weg hier herausbringen.“
     
    Rune Meridian starrte immer noch ratlos auf die Statue. Zwar wusste er, dass sich an ihr der Schalter zu einem der Geheimeingänge befand, aber er hätte genauso gut eine Nadel im Heuhaufen suchen können, denn er wusste nicht, ob die Geheimtür auf Magie hörte, oder ob man irgendetwas drehen, drücken oder bewegen musste. Er stand wahrhaftig vor einem Rätsel.
    Palax und Rykorn redeten immer noch und warfen ab und zu einen erbosten Blick auf Rune. Er wollte ja auch Trajan retten, doch dazu mussten sie auf irgendeinem anderen Weg als durch das Burgtor nach draußen gelangen.
    „Also... Wir blasen die Aktion vorerst ab. Ich werde mich derweil in der Bibliothek über diese Gänge schlau machen.“ erklärte er nach langem Zögern und trat unruhig auf. Irgendetwas hatte ihn zuvor gehindert, dieses Geheimnis seiner Unwissenheit preiszugeben.
    Der Zwerg nickte und stieß lachend, die Hände in die Hüften gelegt, hervor: „Hah! Ich hab’s ja gleich gesagt! Hier kommt man nicht so ohne weiteres rein. Und raus erst recht nicht, wenn vorder- und Hinterausgang blockiert sind!“ Aber nach einem ungemütlichen Blick von Rykorn setzte er, etwas aus der Fassung gebracht, hinzu: „Hätte auch nicht geschafft schneller hier rauszukommen...“
    Rune nickte und die blauen Augen funkelten anerkennend und verständnisvoll. „Die Trisholer Burg ist nicht nur wie eine einfaches Schloss, sie ist eine Festung, die niemand zu stürmen vermag.“
    Erst zeugte Rykorns Blick von leichtem Entsetzen und Unsicherheit, doch dann veränderte sich die besorgte Miene in ein freundschaftliches Lachen. Er machte ein paar Schritte auf Meridian zu und legte ihm die Hand von hinten auf die Schulter. Dieser versuchte den Kopf zu seinem Mitstreiter zu drehen, zog ihn aber auf halbem Weg wieder zurück. „Vielleicht ist es besser, wenn wir die Sache bleiben lassen.“, sagte er und sah betrübt zu Boden.
    „Nein!“ Rykorn ballte die in Handschuhe gewandete Hand zur Faust. „Wir werden es schaffen, glaub mir, Meridian! Du warst es doch, der uns die ganze Zeit in dem Glauben von Schutz und Sicherheit gelassen hast, du warst es, der in den vordersten Schlachtreihen mitstritt! Vergiss deinen Schwur nicht, Meridian! Rune! Vergiss ihn nicht!“
    Rune erinnerte sich an den Schwur. Er hatte ihn vor einigen Tagen geleistet, als sie sich vor dem König, seinem Vater, eingefunden hatten. Es war der Tag gewesen, bevor sie sich an dem großen Tor der Hochländer eingefunden hatten...
    Die Männer standen stramm im Burghof, alle in ihren Uniformen aus blaugefärbtem Leder und den vielen Riemen um den Armen und den Beinen, die ihren eisernen Schutz festhielten. Alle standen sie da, Ehrfurcht und Furcht stand in ihren Gesichtern geschrieben, manchmal sogar gezeichnet von blankem Entsetzen, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Es war eine Einheit, die Einheit, die Einheit des Gleichseins, jeder besaß die gleichen

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