Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
Vom Netzwerk:
war Blut. Doch nicht sein Blut, sondern das der Pranke des Angreifers, aber wo die sein sollte, war jetzt nur noch ein sich windendes, schwarzes Gewürm, wie aus unzähligen kleinen Fliegen, die sich zu einem Stück vereint hatten und das Summen der Insekten drang nun hart und gewaltsam in sein Ohr.
    Entgeistert und aus dem Reflex heraus riss er das Schwert aus der geschlagenen Wunde und sofort stob der hektische Fliegenschwarm auseinander, schien sich wenige Yards weiter neu zu bilden. „Ein Wandler!“, erklang Palax stimme, doch Rune hörte sie nur wie aus weiter Ferne. Etwas hatte sich ihm soeben durch die Schädeldecke gefressen, das spürte er, der Saft, den die Insekten bei seinem Aufschlag abgegeben hatten, war weg von seiner Stirn. Und keine Wunde war zurückgeblieben, nur das bedrückende Gefühl etwas Fremdes in seinem Körper - in seinem Gehirn - zu haben, war geblieben.
    Plötzlich zerrte ihn eine hastige Bewegung in die Wirklichkeit zurück, die sich direkt vor ihm abspielte. Doch es war nicht der angebliche Wandler, der sich bewegt hatte, sondern etwas breiteres, kräftigeres hinter diesem.
    „Für Gordolon!“, schrie Trajan lachend und mit seinem Breitschwert zerteilte er behände die garstige Kreatur und tauchte einen Moment später durch einen Schwall aus Schleim und Blut und schwarze Fliegen und Insektenlarven stoben auseinander, lösten sich bereits nach wenigen Zoll in Staub auf. „Deckung, Rune!“ Mit beiden Armen vollführte er einen Rundumschlag und gleich mehrere Höllenausgeburten gingen, den letzten Atem in einer giftigen Wolke aushauchend, zu Boden.
    Er hatte in dem Schleim gebadet, war Meridians einziger Gedanke und das blonde Haar klebte ihm schweißnass am Kopf, in dem Blut, das mir noch vor wenigen Sekunden in den Schädel eingedrungen war. Es arbeitet in ihm, das spürte er so deutlich, wie er schon lange nichts gespürt hatte, etwas suchte, wühlte und grub nach ihm und es schien es auch bereist gefunden zu haben, den Schmerzen breiteten sich in feinen Ästen in seinem Hirn aus, doch nur so zart, das es für ihn war, als kratze er sich am Kopf. Er fühlte, wie ihm etwas unter der Haut saß... Und bei Trajan jetzt wohl auch...
    Trajan und die Anderen machten bereist weitere Angreifer nieder und arbeiteten sich stetig den Toren zu, drängten die Gegner mit Axtschlägen, Schwerthieben und Messerstichen zurück, um endlich die Türen wieder verbarrikadieren zu können.
    Erst jetzt nahm Rune war, dass nach ihm gerufen wurde. Er lauschte. Nichts. Er versuchte es wieder und wollte dabei eine unsichtbare Sperre in seinen Gedanken auflösen, aber aus irgend einem Grund schien ihm das nicht gelingen zu wollen.
    „Rune!“, hing Rykorns Stimme laut wie das Brausen des Windes und das Klirren von Metall in der Luft, doch Rune rührte sich immer noch nicht, stand weiter da als wäre nichts gewesen, schwer atmend, das blutverkrustete Schwert in den Händen haltend, den schweißnassen Körper schlaff vorn übergebeugt, bis er fast wie einer der Dämonen Aussah. „Warum antwortet der Kerl nicht?“ Schnell duckte er sich unter dem Bissangriff eines Monsters und stieß diesem seine zwei blitzenden Dolche in den Leib. Dann riss er das Wesen an sich und rammte ihm das Knie vor die Brust. Er vernahm das zermalmende Geräusch von brechenden Knochen und nahm sein Knie runter, zog die Messer aus den nun blutklaffenden Wunden hervor und stieß das Wesen mit einem Fußtritt zurück, sodass es von dem Wehrgang vor den Burgtoren über die Zinnen in den Burghof fiel. Dabei warf er einen raschen Blick prüfend die Treppe hinunter, die an der Seite des Schlosses den Fels hinabführte. Eine weitere Armada geifernder Wesen war auf dem Weg nach oben, Hass blitze aus ihren Augen hervor.
    „Rykorn.“
    „Endlich, Meridian, was war mit dir los?“ Besorgt wandte er den Kopf von den Kommenden ab. Sie hatten noch eine halbe Minute Zeit, bis die Gefahr nahe genug gekommen war und nutzen diese zum Ausruhen.
    „Rykorn.“ Rune s Brustkorb hob und senkte sich schwer und Kraftlosigkeit zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. „Hör mir zu...“ Jetzt schien alles unendlich lange zu dauern. Er warf einen Blick auf Trajan, bevor er weiter sprach, fühlte, wie ihm die Sinne schwanden und seine Bewegungen empfand er als schleppend, während das Herz in seiner Brust - gerade noch wild rasend - plötzlich wieder ruhig und dumpf schlug, doch er spüret den Schmerz, den es seiner Brust zufügte. Der hünenhafte Krieger war

Weitere Kostenlose Bücher