Die Kundschafter
sind noch auf dem Weg dorthin.« Lorana spürte, wie ihre Entschlossenheit unter dem Gewicht und dem Druck von C'baoths Persönlichkeit schrumpfte. »Ich dachte, da er ein Fachmann in diesen Dingen ist ...«
»Wir haben hier oben ebenfalls Fachleute«, entgegnete C'baoth scharf. »Loyale Fachleute. Konzentriert Euch darauf, Uliar an einen Ort zu bringen, wo er keinen Schaden mehr anrichten kann, und überlasst die fremde Flotte ...«
Er brach ab, als wohl klingende Stimmen zu sprechen begannen. »Was ist das?«, fragte Lorana.
»Sie wollen sich mit uns in Verbindung setzen«, sagte C'baoth. Die fremden Stimmen wurden lauter, als der Jedi-Meister näher zu den Brückenlautsprechern ging.
Lorana lauschte angestrengt. Es war eine seltsame Sprache, sehr musikalisch und mit einer ausgeprägten Satzmelodie. »Uliar?«, flüsterte sie.
Er schüttelte den Kopf, die Stirn vor Konzentration gerunzelt. »Es klingt anders als alles ... «
»Bringt die Verschwörer in ihr Gefängnis, Jedi Jinzler«, unterbrach C'baoth. »Dann geht Ihr nach Dreadnaught vier und meldet Euch bei Jedi-Meister Ma'Ning im Waffenkontrollraum.« Es klickte, als er sein Kom abschaltete.
Lorana seufzte. »Ja, Meister C'baoth«, murmelte sie, als sie das Kom wieder am Gürtel befestigte.
»Wir stecken in Schwierigkeiten, wie?«, fragte Uliar leise.
»Es wird schon gutgehen«, versicherte Lorana und versuchte, eine Sicherheitt auszustrahlen, die sie selbst nicht empfand. Erst Mitth'raw'nuruodo und nun diese neue Gefahr - und das zu einem Zeitpunkt, an dem die Verteidigung des Flugprojekts allein in den Händen von ein paar Jedi lag.
Plötzlich hatte sie ein sehr schlechtes Vorgefühl, was diese ganze Sache betraf. »Ich muss hinauf nach D vier und Meister Ma'Ning helfen«, sagte sie zu Uliar. »Bringen Sie Ihre Leute nach drinnen, und wenn diese anderen Dinge erledigt sind, werden wir Ihr Problem ebenfalls lösen.«
Uliar schnaubte. »Es ist nicht unser Problem.«
Lorana verzog das Gesicht. »Ich weiß«, stimmte sie zu. »Machen Sie sich keine Sorgen. Wir werden schon damit fertig.«
»Sie antworten wahrscheinlich nicht, weil sie Euch nicht verstehen«, erklärte Car'das so geduldig, wie sein klopfendes Herz es zuließ. »Wie ich schon sagte, sie kommen aus demselben Teil des Raums wie ich, und wir kennen dort die Sprache der mächtigen und edlen Vagaari nicht.«
»Ihr werdet sie schon bald lernen«, versprach der Miskara kalt. »In der Zwischenzeit kannst du als Übersetzer dienen.«
Car'das zog eine Grimasse. Das war nun wirklich das Letzte, was er brauchte Von den Leuten des Flugprojekts für einen Renegaten oder - noch schlimmer - für einen Verräter gehalten zu werden. Was inmer notwendig ist... »Selbstverständlich, Euer Eminenz«, sagte er. »Ich werde dem Miskara und dem Volk der Vagaari selbstverständlich auf jede Weise dienen.« »Selbstverständlich«, wiederholte der Miskara, als wäre es für ihn vollkommen undenkbar, dass Car'das auch nur die Spur eines Zögerns an den Tag legte. »Und jetzt sag mir, wie tief innerhalb der Schiffe sich die Kampfmaschinen befinden. Werden sie näher an den Oberflächen oder eher tief drinnen sein?« »Tief drinnen«, antwortete Car'das, ohne wirklich zu wissen, ob das stimmte, aber er brauchte Zeit zum Nachdenken.
»Gut«, stellte der Miskara zufrieden fest. »Dann können wir zerstören, was wir wollen, ohne damit unsere Beute zu gefährden.«
Ein unangenehmes Kribbeln überkam Car'das. Bei hundert Vagaari-Kriegsschiffen, die die Sterne rings um ihn her verdeckten, waren die Worte des Miskara praktisch ein Todesurteil.
Und er selbst hatte die Vagaari in diese Richtung gelenkt.
»Und jetzt sagst du Folgendes«, fuhr der Miskara fort. >»Ihr auf dem Schiff, das als Extragalaktisches Flugprojekt bekannt ist: Wir sind die Vagaari. Ergebt euch, oder wir werden euch ... «
Kapitel 22
»... oder wir werden euch zerstören.« Lorana warf quer durch den Waffenkontrollraum einen Blick zu Ma'Ning, und sie sah, wie angespannt er war. Die erste Stimme von den unbekannten Schiffen war eindeutig die eines Nichtmenschen gewesen. Aber diese gehörte einem Menschen.
Und er sprach außerdem Basic. Das war nicht gut. »Ein Gefangener aus der Republik?«
»Oder ein Verräter«, sagte Ma'Ning finster. »Wie auch immer, es macht die ganze Situation noch schwieriger.«
»Nicht im Geringsten«, erklang C'baoths Stimme aus dem Kom-Lautsprecher. »Selbst ein Verräter kann ihnen nicht erklären, wie sie sich
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