Die Kundschafter
ist.«
Einen Moment starrten die beiden Männer einander an, und Lorana konnte die Spannung zwischen ihnen beinahe sehen. »Dann wird es eben zusammentreten«, sagte C'baoth schließlich. »Und wenn es zu seinem Schluss kommt, werdet Ihr verstehen, dass ich nur tue, was das Beste für das Extragalaktische Flugprojekt und alle an Bord ist.« Er sah Lorana an. »Ihr werdet es alle verstehen.« Dann wandte er sich wieder Ma'Ning zu. »Bis dahin jedoch habe ich immer noch das Kommando. Ihr kehrt sofort zu Dreadnaught vier zurück und bereitet Euch auf den Kampf vor.«
Ma'Nings Lippen zuckten. »Die Verhandlungen mit den Chiss haben zu keiner Lösung geführt?«
»Es gab nichts zu verhandeln. Kehrt zu Dreadnaught vier zurück.«
Ma'Ning schaute kurz Lorana an, als überlegte er, ob er sie nach ihrer Meinung fragen sollte, aber dann entschied er sich offenbar anders. »Also gut«, sagte er stattdessen und sah C'baoth noch einmal an. Dann drehte er sich um und verließ den Hangar.
C'baoth holte tief Luft und stieß sie in einem langen, beherrschten Seufzer wieder aus. »Wusstet Ihr davon?«, fragte er leise.
Lorana schüttelte den Kopf. »Nein.«
»Nichts als Zeitverschwendung«, kommentierte C'baoth verächtlich. »Dennoch, wenn es dieser gefährlichen Uneinigkeit ein Ende setzt, soll er seinen kleinen Kreis ruhig zusammenrufen. Und jetzt kommt.«
Er drehte sich um und ging wieder zu Uliar und den anderen.
»Ich frage mich, worüber sie reden«, murmelte Pressor, der neben Uliar stand.
»Keine Ahnung«, sagte Uliar und betrachtete die drei Jedi forschend. Selbst wenn sie näher gewesen wären, hätte die Akustik des Hangars wahrscheinlich verhindert, dass er verstand, worüber sie sprachen.
Aber weder Entfernung noch Akustik konnte ihre Mienen verbergen - und Uliar sah sehr deutlich, dass im Augenblick keiner der drei besonders glücklich war. »Vielleicht tragen sie es endlich untereinander aus«, spekulierte er.
»Das bezweifele ich«, sagte Pressor. »Jedi halten zusammen wie geschweißte Deckplatten.«
»Ja, das ist mir auch schon aufgefallen«, stimmte Uliar säuerlich zu. »Wahrscheinlich nur eine Meinungsverschiedenheit, wie sie diesen Mitth-soundso erledigen sollen.«
»Wahrscheinlich.« Pressor räusperte sich. »Weißt du, Chas, mir ist eingefallen, dass wir immer noch eine Karte ausspielen könnten«, sagte er und senkte die Stimme. »Hinten im Lagerbereich beim Heckreaktor haben wir für Notfälle oder zur Verteidigung gegen Eindringlinge ein paar Droidekas untergebracht. Wenn wir sie herausholten und losließen, müssten selbst die Jedi aufmerksam werden.«
Uliar schnaubte. »Oh, sie würden bestimmt aufmerksam werden. All die Leichen, die irgendwo herumlägen, würden ihnen zweifellos nicht entgehen. Diese Dinger sind viel zu gefährlich, als dass sich Amateure mit ihnen abgeben sollten.«
»Mag sein«, sagte Pressor, »aber ... «
»Die Pause ist vorüber«, unterbrach ihn Uliar, als das Gespräch der Jedi beendet war. Ma'Ning drehte sich um und verließ den Hangar, während C'baoth und Jinzler noch einen Moment miteinander sprachen und dann zum Shuttle zurückkehrten. Nach Uliars Einschätzung wirkten beide noch weniger froh als zuvor.
Sie erreichten die schweigende Gruppe am Shuttle, und einen Augenblick ließ C'baoth den Blick über die Besatzungsmitglieder und ihre Familien schweifen, als wolle er sich ihre Gesichter einprägen. »Jedi Jinzler, begleitet diese Leute wieder zurück zu Dreadnaught vier«, sagte er schließlich. »Oder nein. Wenn ich es mir recht überlege, solltet Ihr sie lieber zum Lagerkern bringen und ins Ausbildungszentrum für Jedi stecken.«
Jinzler drehte sich zu ihm um und riss die Augen auf. »Ins Ausbildungszentrum?«
»Macht Euch keine Sorgen, es gibt dort viel Platz«, sagte C'baoth. »Ich habe alle Schüler ins KomOps-Zentrum von Dreadnaught eins befohlen, wo sie ungefährdet das bevorstehende Kampfgeflecht beobachten können.«
»Aber diese Leute wären dort unten eingeschlossen.« Jinzlers Blick ging an Uliar vorbei zu den Kindern, die die Hände ihrer Eltern fest gepackt hatten. »Außerdem herrscht Alarmzustand«, fügte sie hinzu. »Sie müssen an ihren Stationen sein.«
»Wo sie ihre aufrührerischen Parolen an andere weitergeben können?«, fragte C'baoth finster. »Nein. Dort unten werden sie keinen Ärger machen, bis ich Zeit hatte, eine dauerhaftere Lösung zu finden.«
Jinzler nahm offenbar all ihren Mut zusammen. »Meister C'baoth
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