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Die Kundschafter

Die Kundschafter

Titel: Die Kundschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Idealisten in diesem Universum, Car'das. Zu wenige, die stets bestrebt sind, das Gute in anderen zu sehen. Ich möchte nicht dafür verantwortlich sein, auch nur einer Einzigen von ihnen weh zu tun.«
    »Und außerdem hat Ihnen ihre fraglose Bewunderung doch ganz bestimmt gefallen.«
    Thrawn lächelte dünn. »Alle Wesen mögen so etwas«, sagte er. »Sie verfügen über große Einsicht in die Herzen anderer. Stratis hat eine gute Wahl getroffen.«
    »Ich denke, das wird sich herausstellen.« Car'das streckte die Hand aus. »Nun -leben Sie wohl, Commander. Es war eine Ehre, Sie kennengelernt zu haben.«
    »Für mich ebenfalls«, sagte Thrawn und ergriff seine Hand. »Leben Sie wohl ... Jorj.«

    »Ich weiß nicht«, sagte Quennto und schüttelte den Kopf. »Für mich hört sich das nach einer ziemlich schlechten Idee an.«
    »Es wird schon gutgehen«, versicherte Car'das. »Thrawn sagt, Stratis ist niemand, der mich an Bord locken würde, nur um Ärger zu machen. Das ist nicht seine Art.«
    »Mag sein«, grollte Quennto. »Oder auch nicht. Das Letzte, was ein solcher Mann braucht, ist jemand wie ich, der sich auf Coruscant an eine Straßenecke stellt und mit lauter Stimme von seinen letzten Abenteuern erzählt.«
    »Und was ist mit uns?«, fragte Maris. »Wir wissen doch ebenfalls, was er mit dem Extragalaktischen Flugprojekt vorhatte.«
    »Aber ihr habt nie seinen wahren Namen erfahren«, erinnerte Car'das sie. »Ihr kennt nur einen falschen Namen und ein Gerücht. Ihr seid für ihn kein Problem.« »Nur wenn wir dumm genug wären, zu einem werden zu wollen, oder?«, fragte Quennto und warf Maris einen mahnenden Blick zu.
    »Ja, so ähnlich«, stimmte Car'das zu und hoffte, dass keiner von ihnen die Tatsache ansprechen würde, dass sie Kavs echten Namen immerhin gekannt hatten. Andererseits war Kav ein bei Neimoidianern weit verbreiteter Name, und da der Vizelord selbst tot war, würden sich daraus wahrscheinlich keine weiteren Probleme ergeben. Stratis selbst machte sich darum anscheinend keine Sorgen. »Und Thrawn bürgt für den Mann.«
    »Das genügt mir«, sagte Maris. »Ich hoffe nur, Drixo wird ebenso umgänglich sein.«
    »Mach dir keine Sorgen wegen Drixo«, knurrte Quennto. »Sie wird friedlich bleiben bei dieser Extrabeute, die wir ihr bringen. Tatsächlich würde ich wetten, sie sogar überreden zu können, uns einen Bonus zu geben.«
    Maris verdrehte die Augen. »Jetzt geht das wieder los!«
    »He, ich bin Geschäftsmann«, protestierte Quennto. »Und das ist es nun mal, was Geschäftsleute tun.«
    »Sei einfach vorsichtig, ja?«, riet Car'das. »Ich will mir um euch beide keine Gedanken machen müssen.«
    »Mach dir lieber welche um dich selbst«, grollte Quennto und bohrte Car'das den Zeigefinger in die Brust. »Was immer Thrawn sagt, dieser Stratis ist so glatt wie ein eingefetteter Dug und doppelt so unfreundlich.«
    »Und dass Thrawn ihm bei dem Angriff auf das Flugprojekt einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, hat ihn sicher nicht in bessere Stimmung versetzt«, fügte Maris hinzu. Sie runzelte ein wenig die Stirn. »Thrawn hat den Angriff doch verhindert, oder?«
    Car'das spürte, wie sich sein Magen zusammenzog. Maris war eine Schiffskameradi» gewesen, und er hatte ein halbes Jahr lang an ihrer Seite gelebt, gearbeitet und gekämpft. Und mehr als das: Er hielt sie für eine Freundin.
    Er hatte noch nie zuvor einen Freund belogen. Wollte er wirklich damit anfangen? Und auch noch mit einer so schrecklichen Lüge?
    Und dann schien Thrawns Stimme aus seiner Erinnerung aufzusteigen: Es gibt viel zu wenige Idealisten in diesem Universum ...
    Die Wahrheit würde den Toten des Flugprojekts nicht mehr helfen. Sie konnte nur Maris verletzen. »Selbstverständlich hat er Stratis' Angriff vereitelt«, versicherte er ihr mit aller falschen Ehrlichkeit, die er aufbringen konnte. »Ich war dabei, als das Flugprojekt weitergeflogen ist.«
    Die Falten auf ihrer Stirn glätteten sich wieder, und Maris lächelte. »Ich wusste, er würde es schaffen«, sagte sie und streckte die Hand aus. »Viel Glück, Jorj, und pass auf dich auf. Vielleicht begegnen wir uns ja irgendwann wieder.«
    Car'das zwang sich zu lächeln, als er ihre Hand nahm. »Ja«, sagte er leise. »Vielleicht.«

    Der brutale Aufprall war überstanden, das heftige Beben hatte aufgehört, und der Staub ließ sich langsam wieder auf dem dunklen Deck nieder. Vorsichtig hob Uliar den Kopf und zuckte zusammen, als er einen stechenden Schmerz im

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