Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Kundschafter

Die Kundschafter

Titel: Die Kundschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
Schiffs ein und behielt die Displays genau im Auge, als die Systeme zum Leben erwachten.
    »Sie sind spät dran, Commander Stratis.«
    Doriana warf noch einen lässigen Blick auf die Displays. Dann drehte er sich ebenso scheinbar ungerührt um.
    Der Neimoidianer befand sich halb versteckt in der Holonische vor dem Heckschott des Cockpits und starrte ihn unter seinem flachen fünfeckigen Hut her an. »Vizelord Siv Kav«, grüßte Doriana ihn. »Darf ich feststellen, dass Ihr ausseht, als fühltet Ihr Euch sehr unwohl?«
    »Sehr amüsant«, knurrte Kav. Er bewegte die Schultern auf eine Art, die es ihm erlaubte, sich selbst und sein kunstvoll geschichtetes Gewand aus der Nische zu zwängen. »Sie hätten schon vor einer Stunde hier sein sollen.«
    »Warum?«, erwiderte Doriana ungerührt. »Ist Eure Flotte nicht bereit?«
    »Selbstverständlich ist sie das.«
    »Und das Flugprojekt ist soeben gestartet«, berichtete Doriana. »Jede Menge Zeit für unseren Hinterhalt.« Er legte den Kopf ein wenig schief. »Oder seid Ihr einfach nur verärgert, dass ich Euch gezwungen habe, Euch eine kleine Weile länger zu verstecken, als Ihr erwartet hattet?«
    »Ich habe mich nicht versteckt«, sagte der Neimoidianer brüsk. »Ich wollte einfach nicht gesehen werden, falls jemand von der Raumhafenbehörde hereingekommen wäre.«
    »Das hättet Ihr auch erreichen können, indem Ihr Euch in die Gästekabine begeben hättet, wie ich gesagt habe«, meinte Doriana. »Aber dann wäret Ihr selbstverständlich nicht in der Lage gewesen, mein Gespräch mit dem Tower zu belauschen. Und - war es das Warten wert, meinen wahren Namen und meine Stellung zu erfahren?«
    Kav sah ihn aus großen Augen forschend an. »Ihr Herr hat uns schon einmal betrogen«, sagte er mit tiefer werdender Stimme. »Darth Sidious hat versprochen, Naboo würde uns gehören und wir könnten auf diese Weise in dieser Region Fuß fassen. Aber dann wendete sich der Kampf, und er ließ uns im Stich.«
    »Dass die Schlacht so ausging, war nicht seine Schuld«, erwiderte Doriana. »Wenn Ihr jemandem die Schuld geben wollt, nehmt Amidala. Und man hat Euch wohl kaum im Stich gelassen.«
    »Wollen Sie damit sagen, Naboo gehört uns?«, fragte Kav sarkastisch. »Das muss mir bisher entgangen sein.«
    »Naboo ist nichts«, schnaubte Doriana. »Dass Eure Handelsföderation weiterhin besteht und funktioniert, ist erheblich wichtiger. Oder ist Euch auch die Tatsache entgangen, dass Ihr für die Verstöße der Föderation noch nicht bestraft wurdet?«
    »Das ist nicht Sidious' Verdienst«, behauptete Kav störrisch. »Es liegt an den Justizbehörden und an den Kosten für viel zu viele teure Rechtsvertreter.«
    Doriana lächelte dünn. »Glaubt Ihr wirklich, die Behörden hätten sich dem Druck des Senats inzwischen nicht gebeugt, wenn nicht jemand hinter den Kulissen in Eurem Interesse arbeiten würde?«
    Unsicherheit zuckte über Kavs Züge. »Sie?«, riet er.
    Doriana zuckte mit den Schultern. »Lord Sidious hat viele Diener.«
    »Aber dieser besondere Diener arbeitet im Büro des Obersten Kanzlers«, sagte Kav und deutete auf Doriana. »Das muss für ihn sehr nützlich sein.«
    Doriana starrte ihn erbost an. »Ja, das ist es«, murmelte er. »Und Ihr werdet auf der Stelle vergessen, dass Ihr je meinen Namen oder etwas über meine Position gehört habt. Für immer. Habt Ihr das verstanden?«
    Kav schnüffelte verächtlich und sah Doriana noch einmal an. »Verstanden, Commander Stratis«, sagte er schließlich.
    »Gut.« Doriana zeigte auf die Cockpittür. »Dann solltet Ihr jetzt in Eure Kabine zurückkehren. Ich muss mich um mein Schiff kümmern. Habt Ihr die Koordinaten der Flotte für mich?«
    »Ja.« Kav steckte die schlanken Finger in eine Falte seines Gewands und holte eine Datenkarte hervor. »Es wird nicht länger als zwei Tage brauchen, um sie zu erreichen.«
    »Gut«, erwiderte Doriana. »Damit haben wir genügend Zeit, unsere Angriffsstrategie weiter auszufeilen.«
    »Ich bin derjenige, der sich mit Kampftaktiken auskennt«, verkündete der Vizelord steif. »Die Angriffsstrategie wird von mir erstellt.«
    »Selbstverständlich.« Doriana unterdrückte ein Seufzen. »Ich wollte damit auch nur sagen, dass ich jederzeit zur Verfügung stehe, um Euch zu helfen. Und wenn Ihr jetzt in Eure Kabine zurückkehren würdet, könnten wir bald starten.«
    Nachdem sein Stolz zumindest für den Augenblick befriedigt war, richtete der Neimoidianer sich auf und stakste aus dem

Weitere Kostenlose Bücher