Die Kunst, anders zu leben
dachte ich. »Wenn ich mich recht erinnere, habe ich in dieser Woche doch gar nichts bestellt.« In dem Päckchen lag ein iPod – ein kleines Dankeschön von einer Druckerei, die von mir in diesem Jahr mehrere Aufträge erhalten hatte. Viele andere Lieferanten hatten mir Weihnachtskarten geschickt, aber diese Druckerei hatte mir als einziger Lieferant einen iPod geschenkt. Sie können sich sicher vorstellen, dass meine Loyalität gegenüber dieser Firma wuchs, nachdem ich das unerwartete Geschenk erhalten hatte.
Natürlich brauchen Sie nicht Ihre ganze Armee mit iPods zu beliefern (obwohl das sicherlich großen Eindruck machen würde), aber wenn Sie Ihren Mitstreitern andere unerwartete Belohnungen und Zeichen Ihrer Anerkennung zuteilwerden lassen, können Sie Ihre Beziehung zu ihnen dadurch sehr stärken. Der Autor Jack Canfield schlägt sogar vor, jeden Tag drei persönliche Nachrichten oder Dankesbriefe zu schreiben. Manche Leute mögen diese Empfehlung für veraltet halten, da die meisten Menschen ja inzwischen per E-Mail miteinander kommunizieren; doch in Wirklichkeit ist genau das Gegenteil der Fall: Eine persönliche Nachricht – vor allem eine, mit der man nicht gerechnet hat – hinterlässt fast immer einen nachhaltigen Eindruck beim Empfänger.
Der Schlüssel zum Erfolg besteht darin, über das Erwartete hinauszugehen. Weihnachtskarten von Lieferanten ignoriere ich mehr oder weniger, aber ein Kleinunternehmen, das mir einen iPod schenkt, übertrifft meine Erwartungen bei Weitem. Und ein Online-Leser, der mir eine Karte per Post schickt, versüßt mir meinen Tag mehr als irgendeine E-Mail.
SCHRITT NUMMER 3: BITTEN SIE IHRE ARMEE UM HILFE
Erst nachdem Sie Interessenten angelockt, sie zu Anhängern oder echten Fans gemacht und Ihre Beziehung zu ihnen vertieft haben, können Sie sie um Hilfe angehen. Um kleinere Dinge können Sie sie natürlich auch schon vorher bitten – zum Beispiel, sich in Ihre E-Mail-Liste einzutragen, ihr Abonnement Ihres Newsletters zu bestätigen, einen Fragebogen auszufüllen und so weiter. Doch über diese einfachen Bitten können Sie erst dann hinausgehen, wenn Sie eine starke Beziehung zu Ihren Mitstreitern aufgebaut und ihnen bewiesen haben, dass es sich lohnt, sich auch in wichtigeren Dingen für Sie zu engagieren.
Und wenn Sie diesen Punkt erreicht haben – was kann Ihre Armee dann für Sie tun? Wie können Sie Ihre Mitstreiter um Hilfe bitten oder für sich aktiv werden lassen? Dazu möchte ich Ihnen fünf verschiedene Ideen vorstellen.
OPTION NUMMER 1: IHRE ANHÄNGER KÖNNEN IHREN BEKANNTHEITSGRAD STEIGERN
Das ist etwas, was ein Anhänger so ziemlich von Anfang an für Sie tun kann: Er kann potenzielle Interessenten auf Ihre Kampagne aufmerksam machen. Jeder Anhänger hat seinen eigenen Einflussbereich und kann seinen Bekannten Ihre Botschaft viel wirksamer vermitteln, als Sie selbst es könnten. Wenn er sich positiv über Ihre Arbeit oder Ihre Persönlichkeit äußert, werden seine eigenen Freunde und Anhänger auf diese persönliche Empfehlung am ehesten hören.
Wenn Sie Autor sind, können Sie Ihre Leser zum Beispiel bitten, anderen Leuten Ihre Bücher, Geschichten, Artikel oder Blog-Posts weiterzuempfehlen. Aber Sie sollten diese Bitte sehr präzise formulieren. Schreiben Sie nicht einfach nur: »Bitte weisen Sie Ihre Freunde und Bekannten auf mein Buch/meinen Blog hin«, sondern: »Bitte leiten Sie diesen Link an drei Menschen weiter, die Sie kennen«, oder: »Bitte verweisen Sie in Ihrem wichtigsten sozialen Netzwerk auf diesen Post.« Wenn Sie bildender Künstler und somit darauf angewiesen sind, Ihre Arbeiten in Galerien oder Cafés auszustellen, fragen Sie alle Leute, die Sie kennen, ob sie irgendwelche Kontakte haben, die hilfreich sein könnten. Machen Sie sich das Phänomen der »Stärke schwacher Beziehungen« (auf das ich gleich noch näher eingehen werde) zunutze, um herauszufinden, wie Sie mit renommierten Galerien in Kontakt kommen können, die anzusprechen Sie ohne fremde Unterstützung niemals wagen würden.
Wenn Sie Referent, Coach oder Berater sind, wissen Sie wahrscheinlich schon, dass es am besten ist, erst einmal ein bisschen Erfahrung zu sammeln, damit Unternehmen und Veranstaltungsplaner Sie engagieren. Als Anfänger können Sie das erreichen, indem Sie Ihre kleine Armee über Ihre Dienstleistungen informieren. Anfangs werden Sie vielleicht kostenlos arbeiten müssen; doch wenn Sie erst einmal bei ein paar Events aufgetreten sind und
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