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Die Lebensprinzipien

Die Lebensprinzipien

Titel: Die Lebensprinzipien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruediger Dahlke , Margit Dahlke
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Luftelement ist so wenig greifbar, dass es irdischen Ausgleich braucht; deshalb wird das luftige Waage-Venusprinzip durch das irdische Stier-Venusprinzip ergänzt – wie das Prinzip des luftigen Zwillinge-Merkurs durch das des irdischen Jungfrau-Merkurs. Früher unterstand übrigens das heutige Uranusprinzip noch dem irdischen Saturnprinzip.
    Das Lebensprinzip der Waage-Venus bringt Ausgleich und Balance, Aussteuerung und Gleichgewicht, außerdem Schönheit und Harmonie und deren Verbindung in Eleganz und Gleichmaß ins Leben. Folglich ist der Goldene Schnitt hier ein Anliegen, denn alles, was im »goldenen« (Strecken-) Verhältnis aufgebaut ist, empfinden wir als schön und harmonisch.
    Bild 123
    Das Pentagramm – die Form, die der Planet Venus im Laufe von acht Jahren an den Himmel zeichnet. Der goldene Winkel beträgt 137,5 Grad.

    Auch für Versöhnung, Frieden und jene Diplomatie, die beides durch gerechten Ausgleich der Interessen und Energien verwirklicht, ist das Waage-Venusprinzip zuständig. Darüber hinaus steht es für Erotik und Liebe, für Verbindungen und speziell Partnerschaft. Sorgfältig abwägen, bemessen und gerecht beurteilen und Unterschiede ausgleichen, ist das Anliegen dieses Lebensprinzips.
    Hier zeigt sich große Offenheit für Begegnungen. Generell wird bei Waage-Venus die Umwelt als Ergänzung gesehen und das Du als Ausgleich zum eigenen Ich erstrebt. Trotzdem hat dieses luftige Prinzip mehr mit dem Kopf und folglich dem Intellekt beziehungsweise dem Geistigen zu tun. Und obwohl romantische Gefühle des Verliebtseins Raum bekommen, will man sich bei diesem Venusprinzip weniger gefühlsmäßig (ver-)binden als beim urweiblichen Mondprinzip. Mondhafte Wünsche nach Geborgenheit und Gemütlichkeit sind hier fremd. Auch identifiziert man sich unter dem Waage-Venusprinzip ungern; die beim Mondprinzip aufkommenden Verschmelzungswünsche werden nicht geteilt. Ein vom Waage-Venusprinzip geprägter Mensch bleibt lieber in der abwägenden Position, deshalb vage und in einer distanzierten, an ästhetischen Kriterien orientierten Betrachterrolle.
    Das Prinzip ist das erste des dritten und damit des Begegnungsquadranten, in dem es um das Denken geht, was erst durch eine Abstraktion vom Ich möglich ist. Tatsächlich können wir nach dem Resonanzgesetz nur dem innerlich begegnen, was wir denken, uns vorstellen, in inneren Bildern ausmalen und mit Ideen erfassen können. Wir reagieren überhaupt nur auf Dinge, die in unserer Vorstellungs- und Ideenwelt bereits bewusst oder unbewusst angelegt sind. Genau das macht den Charme von Geschichten wie der vom Papalago aus, der, als Südseehäuptling in unsere Welt verschlagen, hier vieles einfach übersieht, oder des australischen Crocodile-Dundee aus dem Outback, der in New York über viele Dinge konsequent hinwegsieht oder sie seiner Wahrnehmung entsprechend anders sieht und deutet.
    Im menschlichen Entwicklungskreis kann nach der Phase intensiver
Verwertung durch den irdischen Jungfrau-Merkur bei Waage-Venus nun Kultur erblühen. Geschmack, Stil und Kunst und ganz allgemein ein Gefühl für Ästhetik sowie kultivierte Eleganz entwickeln sich. Es wird eine Lebensart gepflegt, bei der alles vortrefflich zusammenpasst und die sich ständig verfeinern lässt, allerdings mit der Gefahr, in reine Abstraktion, Manieriertheit und Snobismus abzugleiten. Dieser Anspruch des Waage-Venusprinzips steht dem im Entwicklungskreis stimmigerweise gegenüberliegenden und für seine unbedachte, vorwärtsstürmende Art bekannten Marsprinzip diametral entgegen. Unter dem Einfluss von Waage-Venus will man alles erst distanziert wahrnehmen und abwägen, um dann unparteiisch darüber zu sinnieren, wie etwaige Gegensätze auszugleichen und ausgewogene Beurteilungen erreichbar sind. Darin wird bereits die hier typische Entscheidungsschwäche, die das marsische Gegenüber gar nicht kennt, deutlich und verständlich. Mit diesem ausgeprägt ausgleichenden Denken steht Waage-Venus subjektiven Bedürfnissen distanzierter gegenüber als alle im Kreis vorausgehenden Prinzipien. Egozentrische, gefühlsbetonte, instinktive Vorgehensweisen sollen gemäßigt werden, um nach gerechtem und natürlich unparteiischem Urteilen alles unter einen Hut zu bringen, so dass ausgleichende und wohltuende Harmonie entsteht. Damit sind ethisch-moralische und ästhetische Maßstäbe und Ideale bei diesem Lebensprinzip sehr wichtig. Das zweckorientierte Nützlichkeitsdenken, das für Jungfrau-Merkur typisch

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