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Die Lebensprinzipien

Die Lebensprinzipien

Titel: Die Lebensprinzipien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruediger Dahlke , Margit Dahlke
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geprägt.
    Martin Heidegger , Philosophieprofessor in München zur Zeit der Naziherrschaft, ist mit Sonne und weiteren vier Planeten im Zeichen Waage ebenfalls ein besonderer Vertreter dieses Venusprinzips. Er nahm viel größeren Einfluss auf unser heutiges Denken, als ihm zugestanden wird. Dieser reicht bis weit in die spirituelle Szene, in der sowohl der Astrologe Wolfgang Döbereiner als auch der Buchautor Ken Wilber sein 4-Quadranten-Modell übernommen haben, ohne das – typisch Waage-Venus – sehr zu betonen. Interessanterweise unterstellt Döbereiner den meisten seiner Schüler, sie schrieben von ihm ab.
    D. T. Suzuki , der Zen-Meister aus Japan, arbeitete am berühmten, für Waage-Venus typischen Brückenschlag zwischen Ost und West, zwischen Zen und Psychoanalyse mit. Zusammen mit Erich Fromm verfasste er das berühmte Buch Zen-Buddhismus und Psychoanalyse .
    Einer der größten Physiker, der Däne Niels Bohr , war stark durch das Waage-Venusprinzip geprägt. Als großer Vermittler gab er der Atomphysik erst ihr Fundament. Was andere Genies wie Einstein und Schrödinger gar nicht wahrhaben wollten, fügte er zusammen,
dachte es weiter und ließ es erst rund werden, was ihm den Nobelpreis einbrachte. Als er vom dänischen Königshaus geadelt wurde, wählte er sich das Tai-Chi-Symbol als Wappen, das den Ausgleich von Yin und Yang darstellt und in den runden Traum von Einheit integriert. Typisch für den Schatten von Waage-Venus ist, dass bisher aus der Atomphysik vor allem Unglück erwuchs – in Gestalt der Bomben, der Zerstörung von Hiroshima und Nagasaki und der Atomkraftwerke und ihren bisher einzigen Endlagern Tschernobyl und Fukushima. Dieser Weg in die Katastrophen ist mit Nobelpreisen gepflastert und endet im GAU, dem größten anzunehmenden Unfall und Elend. Natürlich wollten die klugen Physiker das nicht, genauso wenig wie der schöne Paris den Trojanischen Krieg. Unter dem Waage-Venusprinzip ist man überhaupt oft erstaunt, wie so gut gemeinte, mit Liebe betriebene Projekte so konträre Ergebnisse zeitigen. Das »Schattenprinzip« wird hier besonders zur Aufgabe.
    (Arche-)typische Problemkette
    Verkaufte Venus
    Von Eros, dem Gott der Antike, führt ein steiler Weg bergab über die kleinen, bestenfalls noch witzigen Amor- oder Cupido-Gestalten zu unseren modernen Eros-Centern und den im Privatfernsehen zu nächtlicher Stunde stöhnend geäußerten Missverständnissen von Erotik. Die »Liebe« ist niveaumäßig dramatisch abgestürzt, käuflich geworden und schon für Centbeträge per Handy minutenweise zu ergattern. Schlimmer aber noch als die Tatsache, dass die Frauen, die diese Illusion vermitteln, gekauft werden, ist die, dass sie auch verkauft werden und mehrheitlich Sklavinnen sind. Der Frauen- und Mädchenhandel hat im Zuge der ausufernden Sklaverei im Schatten der modernen Wohlstandsgesellschaften unglaubliche Ausmaße angenommen. 28

    Bei ihrem Abgleiten in die Käuflichkeit und folglich zu Jungfrau-Merkur hat das Waage-Venusprinzip, das eigentlich für die Liebe zuständig ist, das Nachsehen. So verliert die Liebe ihren Charme und vor allem alles Himmlische und verkommt zu körperlicher Triebbefriedigung. Waage-Venus könnte nicht drastischer missverstanden werden, denn sie gehört ins Luftreich. Wer ihr gerecht werden will, muss zurück ins luftig leichte Reich ihres Vaters und bereit sein, auch dem Wasserreich ihrer Geburt einen Besuch abzustatten. Nur so ließe sich neuerlich Liebeskultur entwickeln, die wirklich Liebe mit Kultur verbindet, wie es in den Liebestempeln der Aphrodite-Venus üblich war, wo die Liebeskunst von Priesterinnen der Liebesgöttin verehrt und gelehrt wurde.
    Vergessene Liebeskunst und die Folgen
    Das Ergebnis unserer Missachtung der Liebe und ihrer Reduzierung auf körperliche Ebenen trifft gerade die Männer, die für solche Entwicklungen verantwortlich sind. Die meisten Frauen würden sich durchaus emotionalere und sinnlichere Liebesfeste wünschen.
    Inzwischen sind bei uns praktisch fast alle Männer frigide, das heißt, sie produzieren weder beim Vorspiel, das mehr die Rolle eines bedeutungslosen Vorfilms angenommen hat, noch beim Geschlechtsverkehr Gleitflüssigkeit, obwohl sie in Prostata und Cowperschen Drüsen dafür durchaus Organe mitbekommen haben. Durch deren Ignorieren, praktisch von der Pubertät an, versiegen diese Quellen, und in der zweiten Lebenshälfte laufen die meisten Vorsteherdrüsen Amok, sie wachsen und machen – im Sinne von Krankheit

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