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Die Lebensprinzipien

Die Lebensprinzipien

Titel: Die Lebensprinzipien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruediger Dahlke , Margit Dahlke
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als Symbol – auf sich aufmerksam. Das wiederum drückt den Harnstrahl allmählich ab und signalisiert dem Mann, dass es mit seiner Ausstrahlung nicht mehr weit her ist. Heute gilt es fast als normal, dass annähernd hundert Prozent der westlichen Männer mit sechzig nicht mehr normal und mit siebzig nur noch unter erheblichen Schwierigkeiten Wasser lassen können. Schlimmer als diese sogenannte Hypertrophie der Vorsteherdrüse ist aber ihre
Tendenz zu entarten. Sechzig Prozent der Sechzigjährigen, siebzig Prozent der Siebzigjährigen und achtzig Prozent der Achtzigjährigen sollen ein beginnendes Prostatakarzinom haben. Hier wäre die später bei den Ritualen angesprochene Liebeskunst die beste Vorbeugung.
    Mangel an Liebe und Schönheit
    Schon im Mittelalter wurde durch schreckliche Experimente belegt, wie rasch Kinder ohne Liebe sterben. Um herauszufinden, was die Ursprache sei, ließ man damals Säuglinge zwar materiell gut versorgen, aber verbot, auch nur ein Wort mit ihnen zu sprechen. Die Kinder starben bald. Auch Jugendliche verkümmern und verwahrlosen zumindest ohne Liebe. Heute verkümmern ungezählte bürgerliche Menschen mitten in ihren Ehen – materiell bestens versorgt und abgesichert – am Mangel an Liebe.
    Auch Schönheit scheint (über-)lebenswichtig zu sein. Wir wissen heute aus Studien, dass allein der Ausblick auf schöne Naturlandschaften vom Fenster des Krankenzimmers Genesungszeiten drastisch verkürzt.
    Kosmetikwahn und Schönheitsoperationen
    Eigentlich wissen wir, dass Schönheit von innen kommt. Da wir aber den Zugang zu unserer Seele und folglich unserem Innenleben mehrheitlich immer mehr aufgeben, treten äußere Kompensationsversuche in den Vordergrund. Bei der Kosmetik hat der Versuch, falsche Verhältnisse vorzutäuschen, noch etwas Harmloses, Nettes – wobei es insofern ein unehrliches Spiel bleibt, als man sich hinter einer Fassade versteckt, die etwas vortäuscht, was man sein möchte, aber nicht ist. Das läuft auf das Gegenteil von Byron Katies Lieben was ist 29 hinaus.
    Wie viel Schwindel dabei im Spiel ist, zeigen die schlechten Langzeitergebnisse. Männer, die nie etwas für ihre Haut taten, haben
oft im Alter die bessere. Das liegt aber auch daran, dass sie das »dickere Fell« haben, das heißt, die Haut der Frau ist wesentlich dünner und empfindsamer. Zum anderen zeigen es auch die Präparate, wenn etwa teure Wässerchen in steriler Ampullenform angeboten werden. Das ist zu hundert Prozent Augenwischerei, denn die Haut ist absolut unsteril. Außerdem besteht ihre Oberfläche aus abgestorbenen Hornzellen; dort Kollagen aufzutragen, weil in der Tiefe welches fehlt, ist lediglich ein Werbe-Gag.
    Die Chance der Kosmetik liegt zum einen in der Zuwendung, die ihre Anwendung beinhaltet. Sich selbst liebevoll zu salben und zu massieren ist jedenfalls angenehm und anmachend. Zum anderen besteht sie darin, dem äußerlich gestylten oder gemalten Bild innerlich gerecht zu werden und den vorgetäuschten Tatsachen mit der Zeit immer näher zu kommen.
    Das Gesagte lässt sich auf alle äußeren Verschönerungsmaßnahmen übertragen, auch auf die vom Friseur gelegten Dauerwellen. Locken sind verlockend, aber um in den vollen Genuss der Lockenpracht zu kommen, müsste das Innere lernen zu locken und verlockend zu werden.
    Selbst beim Yoga geht es darum, auch innerlich in Resonanz zu der äußerlich angenommenen Form zu kommen. Setze ich mich in den Lotossitz, kann ich nur hoffen, dass sich mein Inneres über die Zeit des Übens der äußerlich gebotenen Perfektion anpassen und zum Bewusstsein des Buddha aufschließen möge. Die Gefahr beim Waage-Venusprinzip ist, in der äußeren Form steckenzubleiben und das eigentliche Ziel, den Inhalt, aus den Augen zu verlieren und mit der Zeit ganz zu vergessen.
    Der härteste und schwerste Eingriff in die körperliche Wirklichkeit ist die Operation. Bei kosmetischen Korrekturen soll von außen auf Dauer aufgezwungen werden, was innerlich nicht angelegt ist. Die Ergebnisse reichen dementsprechend von schlecht bis peinlich. Das Wort Schönheits peration bekommt oft einen geradezu makabren vom Schattenprinzip geprägten Beigeschmack. Oft ist die Messlatte zu hoch gelegt, und dann entsteht zwischen Körper
und Seele eine Diskrepanz, die zu unnatürlich artifiziellem Aussehen und merkwürdiger Ausstrahlung führt. Menschen, die weder zu ihrem Aussehen noch ihrem Alter stehen können, haben Probleme und sind meist anstrengend. Zurechtoperiert wirkt

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