Die Lebensprinzipien
selbst Viren produzieren zu lassen. Selbstverständlich bleibt die Entzündung an sich beim Marsprinzip beheimatet.
Die Wurmerkrankungen, die so überdeutlich zeigen, wenn irgendwo der Wurm drinnen ist, sind ebenfalls plutonischer Natur wie auch die um sich greifenden Pilzerkrankungen, schon weil Pilze im Kleinen wie im Großen vor allem auf absterbendem Material wurzeln. Zu Pluto zu rechnen sind auch Warzen, die als Zeichen aus der Unterwelt sich auch am besten mit deren magischen Waffen schlagen lassen.
Die enorme Weite dieses Krankheitsspektrums und die Bedrohlichkeit der angesprochenen Krankheitsbilder sind ein deutlicher Hinweis, wie wenig wir mit dem Plutoprinzip umzugehen vermögen.
Das Denken im Plutoreich ist scharfsinnig, forschend, tiefschürfend und tiefbohrend bis zersetzend und respektiert weder Grenzen noch Tabus. Bestenfalls wird es von Leitbildern und Leitvorstellungen geprägt. Meist ist es jedoch auf bestimmte Ideen fixiert und wird von Gedankenmodellen beeinflusst, die der Wirklichkeit oft nicht angemessen sind.
Das Fühlen ist leidenschaftlich und triebhaft, vereinnahmend bis eifersüchtig, nachtragend bis rachsüchtig.
Plutonisches Handeln ist energisch und oft ohne Rücksicht auf Verluste – eigene wie fremde. Unter dem Plutoprinzip kann ein Mensch brutal werden und bis zur Selbstvernichtung gehen, aber
auch getragen sein vom hohen Anspruch und Ehrenkodex der Samurai. Ihr Kampf ist marsisch, ihre Philosophie plutonisch. Der Sieg über sich selbst beziehungsweise über das eigene Ego ist ihnen der wichtigste. Der Tod ist ihnen ständig im Bewusstsein und verliert allen Schrecken; er ist ein Ausweg und wird in besonders extremen Situationen sogar rituell gesucht. So ist Harakiri eine rituelle Selbsttötung, die nach strengen Regeln abläuft. In sitzender Meditationshaltung wird der spezielle Dolch tief unten in den Bauch gerammt, um ihn dann bis zum Hara, der körperlichen Mitte, hochzuziehen. Bevor der fallende Körper den Boden berührt, schlägt ein Vertrauter oder Sekundant mit dem Schwert den Kopf ab. So etwas ist nur aus der plutonischen Tradition Japans heraus zu verstehen. Der Film Der letzte Samurai vermittelt immerhin einen Eindruck von dieser plutonischen Lebensart.
Das Wappentier Plutos ist der Skorpion, der schon seit alters einen ebenso ambivalenten Ruf wie das Tierkreiszeichen hat. Sein Symbol ist aus der Sterbe-Rune entstanden. Diesem M wurde noch der skorpionische Stachel angehängt.
Mythologisch steht der Skorpion gleichermaßen für Tod und Auferstehung. Im Judentum galt er als Symbol für Tod und Gift, obwohl sein Stich zwar schmerzhaft und quälend, nur in seltenen Fällen tödlich ist. In der Bibel verkörpert der Skorpion Tod und Teufel, das Böse und die Strafe Gottes. Im alten Ägypten bedeutete der Skorpion das Zerstörerische und wurde gefürchtet, aber auch – im Sinne der Polarität – als heilig verehrt.
Der Skorpion ist ein Spinnentier und soll als einziges Tier aus dem weiten Reich der Zoologie Selbstmord kennen. In aussichtslosen Situationen kann er seinen am Ende des dreizehnten Gliedes sitzenden Giftstachel auch gegen sich selbst richten und sein Schicksal wenden. Er flieht das Tageslicht und verbirgt sich in Höhlen und Spalten, um nachts zu jagen. Normalerweise fängt und zerdrückt er seine Beute mit seinen beiden Scheren, und nur wenn sie sich wehrt, wird sie mittels Stachel und Gift gelähmt und getötet.
Seine Kinder trägt der Skorpion lange auf dem Rücken herum und hat damit auch einen Aspekt von Overprotection, wie wir ihn vom ersten Wasserzeichen Krebs und dem Mondprinzip kennen. Wo eine Überbehütung das Leben wirklich lähmt, bekommt sie allerdings plutonische Züge.
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Die sieben Entwicklungsstufen
1. Auf der untersten Stufe begegnen uns das Grauen und die größten Abscheulichkeiten. Es ist eine Destruktivität, die Lust bei der Zerstörung von anderen, aber auch sich selbst empfindet, ein Sadismus als Freude an Schmerzzufügung und Gewalt. Hier finden wir selbstzerstörerische Sucht, die zum Beispiel über Heroin und die darauffolgende Beschaffungskriminalität zu Gewalt und von dort ins Gefängnis oder auf den Strich und/oder über eine Aidsinfektion zum frühen Tod führt.
Besessenheit im psychiatrischen Sinne oder im religiösen als Teufelsbesessenheit, die bis heute im katholischen Italien mit Exorzismus behandelt wird, in den meisten Teilen der Welt mit schamanistischen
Austreibungsritualen, ist ein weiteres typisches
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