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Die Lebensprinzipien

Die Lebensprinzipien

Titel: Die Lebensprinzipien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruediger Dahlke , Margit Dahlke
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Alterspyramide verändert dramatisch ihre Form und erinnert schon länger an eine umweltgeschädigte Fichte mit Verzweiflungstrieben an der Spitze. Die Basis wird immer schwächer, und ganz oben bildet sich ein immer schwerer zu finanzierendes Adlernest, in dem die alten Adler mit wachsenden Ansprüchen ihre zunehmende Zeit absitzen. Inzwischen gibt es viele junge Familien, die darunter leiden, das Leben ihrer alten Eltern und uralten Großeltern in teuren Altenresidenzen und entsprechenden Altersheimen finanzieren zu müssen.
    Unsere moderne Gesellschaft ist gerade in ihrer zunehmenden Vereinzelung immer weniger in der Lage, mit der sich dramatisch verformenden Alterspyramide fertigzuwerden. Das Buch Das Methusalem-Komplott von Frank Schirrmacher stellt diesen Zusammenhang mit nüchternen Zahlen klar.
    Hunger in der Welt
    Zu der dem Saturnprinzip entsprechenden Überalterung hierzulande kontrastiert die gegenteilige Tendenz von rasant wachsenden, immer jünger werdenden Gesellschaften in der sogenannten Dritten Welt. Zugleich erleben wir aber eine wiederum saturnhafte Auszehrung dortiger Menschen, die dem rapide um sich greifenden Hunger geschuldet ist. Die Hungerkrise hängt ihrerseits direkt mit unserer Tendenz zusammen, in steigendem Ausmaß tierisches Eiweiß zu verzehren, das in der Dritten Welt unter größtem Ressourcenaufwand produziert oder jedenfalls mit Futtermitteln von dort hergestellt wird.
    So hängt unser dem Jupiterprinzip folgendes Überflussleben direkt mit den Mangel- und Hungerproblemen in den armen Teilen der Welt zusammen. Die Verantwortung für diesen Zusammenhang zu erkennen entspricht Saturn.
    Sterben und Tod in modernen Zeiten
    Weniges wird bei uns so verdrängt wie das Ende des Lebens, der Tod. Wohl in keiner Gesellschaft haben sich die Menschen so vor ihrem Ende gefürchtet und waren so schlecht darauf vorbereitet wie in unserer modernen. Der Verfall des christlichen Einflusses und der alles überlagernde Materialismus haben den Sensenmann oder gar Hüter der Schwelle zu Schreckgespenstern gemacht.
    Die Schattenverdrängung findet bei diesen klassischen Schattenfiguren ihren Höhepunkt. Die Endlichkeit unseres Lebens ist kein Thema mehr, die bewusste Auseinandersetzung mit dem Tod fällt aus, dafür entwickeln wir zunehmend Depressionen als unbewussten Ersatz. In der Depression beschäftigen sich die Betroffenen ständig mit dem Sterben in Gestalt von Selbstmordgedanken, sind aber in der tiefen Depression wegen der damit verbundenen Antriebshemmung nicht fähig, Hand an sich zu legen. Aufgrund der oft massiven Schlafstörungen haben sie für die auf primitivstes Niveau abgerutschte Beschäftigung mit dem Tod im Stil von Strick oder Kugel, Gift oder Gas besonders viel Zeit.

    Im Sinne von Krankheit als Symbol haben wir gar nicht die Wahl, ob wir uns mit dem Sterben beschäftigen, sondern lediglich die Wahl der Ebene. Alles spricht für die religiöse oder Bewusstseinsebene etwa wie im tibetischen Totenbuch. Die durch die Arbeit der Sterbeforscherin Elisabeth Kübler-Ross und anderer in Aufwind gekommenen Hospizvereine und -einrichtungen helfen unserer westlichen Gesellschaft, den verlorenen Bezug zu Leid, Schmerz, Sterben, Tod und Trauer ganz bewusst wieder zurückzugewinnen. Was früher eher natürlich aus dem Familienbezug erwuchs, wird heute gesellschaftlich und zielgerichtet erarbeitet und errichtet. Ausbildungen zur Sterbebegleitung, der Respekt vor dem Sterben und der Trauer werden wieder ins Bewusstsein und in die Gesellschaft zurückgeholt.
    Medizin
    Saturnine Orte im Körperland
    Typisch für das Saturnprinzip sind das Skelett und alle Knochen , die Halt und Struktur geben, die den aufrechten Gang und die Aufrichtigkeit ermöglichen. Die Wirbelsäule als unsere Weltachse, um die sich alles dreht, ist hierfür der Garant. In doppelter Weise zum Saturnprinzip gehörig ist das Knie (gelenk), das mit dem Niederknien die klassische und immer unpopulärer werdende Geste der Demut garantiert. Auch die Zähne und ganz besonders ihr Schmelz, das Adamantin und härteste Material des Körpers überhaupt, gehören zu Saturn.
    Wenn der Zahn der Zeit an uns nagt, sind im Alter viele Regionen und Organe anfällig für chronische Krankheitsbilder, die die Themen Zeit und Krankheit miteinander verbinden. Der Zahnersatz fällt in diese Zeit des Alters und ist ein Zeichen, dass der marsische Biss auf der Strecke des Lebens geblieben ist und nun durch Prothesen und damit Vortäuschung falscher

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