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Die Lebensprinzipien

Die Lebensprinzipien

Titel: Die Lebensprinzipien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruediger Dahlke , Margit Dahlke
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sie sich bewusst übernehmen im Sinne der Fähigkeit, Antworten zu finden. Weiterbestehende Strenge verlangt nach klarer Struktur. Statt Leistung
zum Maß aller Dinge zu erklären, kann die Einheit als letztes Maß und das hermetische Gesetz erkannt und akzeptiert werden.
     
    3. Nun kann in Krankheit mündende Normopathie durchschaut und überwunden werden zugunsten der Suche nach persönlicher Struktur und ureigenem Weg. Standesdünkel und das Streben nach gesellschaftlichem Profil werden für ehrliche und wesentliche Ziele aufgegeben. Gesellschaftliche Vorgaben und Zwänge lassen sich mit hehren Zielen verbinden. Titelprotzerei wird durch echte Leistung ersetzt, Scheuklappenmentalität durch die Konzentration aufs Wesentliche. Markenhörigkeit wird in echtes Qualitätsbewusstsein gewandelt, Formalismus in hohe Bewusstheit bezüglich des Verhältnisses von Form und Inhalt. Statt Ehrgeiz zu entwickeln, geht es darum, jenen die Ehre zu erweisen, die es verdient haben. Widerstände verraten Schatten, und dieser wird zunehmend als Schatz erkannt.
     
    4. Auf der vierten Ebene verbinden sich konsequentes Arbeiten und zielgerichtetes Planen und machen das Erreichen hoher Ziele möglich. Aus Ernsthaftigkeit und Respekt für Tradition ergeben sich Pflichtbewusstsein, Verlässlichkeit und Fleiß. Widerstände und Hindernisse sind so leichter zu überwinden. Konzentrationsfähigkeit und effizientes Bilanzieren, Gründlichkeit und der Blick für das Wesen tliche machen Arbeit zur Freude. Rückgrat führt zu Rückhalt, Sparsamkeit zur Schonung von Ressourcen und Bildung wichtiger Reserven. Dies führt zusammen mit effizienter Organisation zu konsequent guten Ergebnissen.
     
    5. Auf der fünften Stufe verbinden sich Bescheidenheit und Demut mit Ausdauer und Klarheit und der Bereitschaft, Konsequenzen zu tragen. Immer mehr Struktur, Disziplin im Verein mit Verantwortungsbewusstsein bestimmen das Leben und führen zu selbstlosem Einsatz für die Gemeinschaft. Die Integrität der Seele wächst und ermöglicht selbstständige und erwachsene Entscheidungen.

     
    6. Nun bringt Arbeit Erfüllung, und Pflicht wird zur Freude. Aus der Akzeptanz der Schicksalsgesetze ergibt sich ein Leben in vollkommener Eigenverantwortung, woraus immer mehr Reife erwächst. Letzte Aufrichtigkeit gegenüber sich selbst verleiht Würde und die Fähigkeit, in seiner Arbeit und im Augenblick aufzugehen.
     
    7. Die letzte Stufe verleiht Meisterschaft. Tiefe innere Stille lässt die Zeit im Hier und Jetzt verschwinden und mündet in letzte Klarheit.
    Meditationen
    Klassische Meditationsarten wie Za-Zen passen typischerweise zum Lebensprinzip Saturn, vor allem Shikantaza, das Sitzen in Stille, bei dem alles auf dem Boden der Tatsachen stattfindet, die Augen geöffnet bleiben und der Blick am Boden vor einem abgelegt ist, bei dem alles Äußere zurücktritt und nur die Beobachtung des Atems im Mittelpunkt steht. Das Zen-Kloster ist im Übrigen ein (arche-)typischer Ort für Saturn und diesem Urprinzip vollkommen nachempfunden.
    Bild 113
    In unseren Seminaren »Fasten – Schweigen – Meditieren« kommen wir in den Fastenzeiten des Frühjahrs und Herbstes dem Saturnprinzip sehr nahe, wenn sich schwarz oder jedenfalls dunkel gekleidete Teilnehmer zu einem völlig auf Wasser und Tee reduzierten Fasten treffen und auch auf die Fastensuppen und gepresste Säfte der vorhergehenden Fastenseminare bewusst verzichten. Wir sitzen achtmal am Tag in Schweigen und schweigen generell während der ganzen acht Tage – ein Fasten in jeder Hinsicht, was Essen, Information, Ablenkung und Zerstreuung angeht, um das Gegenteil, völlige Konzentration und reines klares Bewusstsein, zu verwirklichen.
    Im Übrigen gehören Konzentrationsübungen zum Saturnprinzip, wie sie sich auch aus anderen Zen-Künsten ergeben. Schon die Vipassana-Meditation, die ganz ähnlich, nur mit geschlossenen Augen geschieht, lädt wegen dieser letzteren Tatsache mehr zum Träumen und Abdriften der Gedanken ein. Das Saturnprinzip strebt letzte und höchste Klarheit und Einfachheit beim Üben und Meditieren an.
    Rituale
    Generell gehören alle Einweihungsrituale, und dazu sind auch Taufe, Konfirmation oder Firmung, Hochzeit und Beerdigung zu zählen, zu Saturn. Neben dem ritualisierten Fasten entsprechen diesem Lebensprinzip auch Rituale, die darauf zielen, Sicherheit zu gewährleisten und Schutz zu bieten.
    Sogenannte Klausnertage, bei denen es ausschließlich um Achtsamkeit geht und daher alles

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