Die Lebensprinzipien
abergläubisch.
Auf das Jahr bezogen ist die Zeit des Mondprinzips der Hochsommer, der Sonnenhöchststand mit Sommersonnenwende und dem Beginn des Abstiegs, wenn die Tage wieder kürzer werden und erneut der Rückzug nach innen beginnt. Vom Mondprinzip geprägte Menschen neigen generell zur Introversion und zum Rückbezug auf den Anfang, zur Erinnerung an die Kindheit bis hin zur Gefahr, in der eigenen Nabelschau steckenzubleiben und alle Probleme in der Kindheit zu suchen.
In der Woche ist der (blaue) Montag typisch Mond. Wir schätzen diesen Wochentag als Arbeitsbeginn wenig, was uns zeigen kann, wie sehr wir das mondhafte Weibliche gegenüber dem sonnenhaften Männlichen abwerten. Auf den Tageslauf bezogen ist die Nacht die Zeit des Mondlichts und die von Krebs-Mond.
Auf das menschliche Leben bezogen ist es die Zeit von Empfängnis, Schwangerschaft und Kindheit sowie der monatlichen weiblichen Periode. Vor allem die erste Zeit der Prägung gehört hierher. Das Kind, das wie ein Schwamm alles aufsaugt und kostet, indem es in den Mund steckt, was immer es erhaschen kann, gehört in diese Mondzeit. Selbstverständlich werden Kinder in dieser Phase auch am liebsten überall mit hingenommen wie in archaischen Kulturen, wo es wie das Kängurujunge in einer Art äußerem Beutel immer mitgeschleppt wird. Allein zurückgelassen, machen sie dagegen fürchterliche Erfahrungen, die wir ihnen in diesem Zeitraum tunlichst ersparen sollten. Was immer an gutem Grund dahintersteckt, erlebt wird es aus der Kinderperspektive als schrecklich und angsteinflößend.
Im Körper von Mutter Erde und in unserem eigenen gehören die Höhlen(-organe) zum Mondprinzip sowie der Bauch, auf den Kinder noch all ihr Elend projizieren. So ist Bauchweh, das von Problemen aller Ebenen herrühren kann, zum Mondprinzip gehörig. Immerhin erinnert der Bauchnabel auch ein Leben lang an die abgeschnittene Verbindung zur Mutter in Gestalt der Nabelschnur.
Der Nabel ist die Narbe der Wunde aus der Zeit der Trennung von ihr. Wurde die noch pulsierende Nabelschnur durchschnitten, war das eine schmerzliche, verletzende, mit Todesangst verbundene Erfahrung, wie es das Erleben der Geburt während der Reinkarnationstherapie offenbart. Bevor Frédérick Leboyer und Michel Odent die Geburtshilfe im Sinne des Mondprinzips und damit in einzig angemessener urprinzipieller Weise überarbeiteten, war diese grobe Trennungsmethode eine schreckliche archetypisch männliche Routine in einem so unendlich weiblichen und empfindlichen Bereich.
Der Mag en und alles, was er mag beziehungsweise was wir mögen , untersteht dem Mondprinzip, dazu die Lieblingsspeisen, die unter Mond oft auf den Brei und Pudding der Kinderzeit hinauslaufen. Mondhaften Menschen fällt es meist schwer, die Vergangenheit und vor allem die Kindheit loszulassen.
Auch alles Wasser und damit unser Wasserhaushalt werden vom Mondprinzip beeinflusst, damit auch jede Wassereinlagerung und -stauung, die sogenannten Ödeme. Mit allem Periodischen, so auch mit dem weiblichen Menstruationszyklus und den Problemen, die daran hängen mögen, ist Mond ebenfalls verbunden.
Das Denken ist assoziativ, rezeptiv und anpassungsfähig, verträumt und fantasievoll bis fantastisch, romantisch und stimmungsabhängig, dadurch auch unzuverlässig. Trockene Vernunft ist sicher kein Schwerpunkt bei Menschen dieses Lebensprinzips, es sei denn, das Denken wird bildhaft vermittelt.
Im Fühlen ist ein von Mond geprägter Mensch dagegen ganz zu Hause. Krebs ist das erste Zeichen des zweiten seelischen Quadranten und damit besonders seelenbezogen, was sich in folgenden Eigenschaftsworten ausdrückt: sehnsüchtig und sensibel, mitfühlend und empfindlich, einfühlsam und zärtlich, sentimental und launisch.
So betont das Fühlen ist, so sicher gehören Denken und besonders auch Handeln zu den Schwächen von Mond. Krebsbetonte Menschen sind hilfsbereit bis aufopferungsvoll in ihrem Handeln,
auch gefühlsbetont bis fremdbestimmt, reaktiv und imitierend und oft unverlässlich. Die Frage: »Was macht der Krebs?«, ist leicht zu beantworten: »Mit!«
Die sieben Entwicklungsstufen
1. Auf der untersten Entwicklungsstufe findet sich bei diesem urweiblichen Prinzip Erpressung durch die selbstgewählte Opferrolle, was automatisch allen anderen die Rollen von Schuldigen und Tätern zuschiebt. Außerdem kommt es hier zu versteckter Machtentfaltung durch Stimmungsmanipulation: Mit Schmollen, Quengeln, Nörgeln, Mäkeln wie auch
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