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Die Lebensprinzipien

Die Lebensprinzipien

Titel: Die Lebensprinzipien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruediger Dahlke , Margit Dahlke
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seelischer Identität und Eigenständigkeit und nicht mehr aus eigener Bedürftigkeit. Fürsorglichkeit und erlöste Mutterliebe, die sich auf alle Kinder der Sippe, der Gemeinschaft und schließlich der Welt ausdehnt, ohne etwas für sich zu wollen, kann sich entwickeln. Große Gefühlstiefe und Hingabefähigkeit sind hier zu Hause, auch Naturverbundenheit und -liebe, die in Mutter Natur die Große Mutter mit ihren beiden Seiten des Lebenschenkens und -nehmens erkennen.
     
    6. Die sechste Ebene bringt Empathie, die Möglichkeit, andere in ihrem ganzen Potenzial wertzuschätzen, und die Fähigkeit zu verzeihen ins Spiel des Lebens, das zunehmend als Geschenk
empfunden und angenommen wird. Hier kann man sich in jeden hineinversetzen. Daraus erwächst natürliche Nächstenliebe, und Schattenarbeit erreicht die tiefste Dimension der Einheit mit beiden Seiten. Das innere Kind, das sich ab der vierten Ebene positiv bemerkbar gemacht hat, während es zuvor eher durch kindische Störmanöver auffiel, wird nun zu einer inneren heilenden Quelle. Auf dieser vorletzten Ebene kann das Leben als Gnade und Segen empfangen und Letzterer auch weitergegeben werden im christlichen Sinn oder im hinduistischen Sinn des Deeksha.
     
    7. Die letzte Ebene lässt tiefe Liebe zu allen fühlenden Wesen und zur Schöpfung entstehen im Sinne eines Franz von Assisi. Hier im Mondbereich geht es aber noch mehr darum, die Große Mutter (des Lebens) in sich erwachen zu lassen. In der Seelenverwandtschaft mit allen fühlenden Wesen erleben wir uns eins mit Mutter Erde und Frau Welt.
    Tierreich
    Die zum Mondprinzip gehörende Kröte ist ein schwabbelig weiches nachtaktives Wesen, das viel Feuchtigkeit braucht. Sie gilt als Symbol der Fruchtbarkeit; Millionen von Kaulquappen sorgen für genügend Nachwuchs. Früher diente die Haut der Kröte als Testebene für den Schwangerschaftsnachweis.
    Nahe verwandt sind die Frösche als äußerst artenreiche Familie, die dank ihrer Fruchtbarkeit fast die ganze Erde bevölkert. Fast alle Froscharten pflanzen sich im Wasser fort, und wenn sie sich zu Tausenden in den Laichgewässern treffen, kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, es handle sich nicht nur um Gruppensex, sondern um regelrechte Massenorgien. In ihrem Lieblingselement Wasser erfüllen sie die Nacht mit ihrem Quaken, das der an sich musischen Anlage des Mondprinzips nicht ganz gerecht wird. Als durch und durch weiches, strukturloses Wesen hat der Frosch neben diesen (arche-)typisch mondhaften Eigenschaften sehr starke Oberschenkelmuskeln, die ihm zum Verhängnis werden, da sie in der französischen Küche als Delikatesse gelten. In Märchen tauchen Frösche auf, wenn der Bezug zu den mütterlichen Kräften und der Seelenenergie verloren wurde, und sie helfen, diesen nährenden Urquell wiederzufinden.

    Bild 89
    Enten sind als familienbewusste Wassertiere ebenfalls unter dem Mondprinzip einzuordnen. Die kleinen Entlein sind mutterfixiert und werden an der akustischen Nabelschnur ständigen Schnatterns sicher durch die Kindheit gelotst. Oft sieht man die ganze Schar im Familienverbund von einem Teich zum anderen watscheln, eine übrigens typisch mondhafte Fortbewegungsart. Die Entenmama voran, dann die Küken der Reihe nach und als Schlusslicht der Erpel, der den Rückzug deckt.
    Wie Muscheln gehören alle Mollusken (von lat. mollis = weich) oder Weichtiere zum mondhaften Lebensprinzip, etwa Krebse, die sich durch ihren Panzer schützen oder als Einsiedlerkrebse sich des geborgten Schutzschildes einer abgelegten alten Muschelschale bedienen. Jedenfalls braucht so viel Weichheit eine harte Schale. Der Spruch »Harte Schale, weicher Kern« ist nirgendwo passender als bei tierischen und menschlichen Weichtieren.

    Da sie der Schmerz eines eingedrungenen Sandkorns zur Absonderung von Perlmutt anregt, macht die Muschel zur Perlenmutter und zeigt eine wundervoll erlöste Möglichkeit, mit Schmerzen und Problemen umzugehen. Man beschäftigt sich damit und lässt so ein spiegelndes Kleinod wachsen. Dieser Aspekt, wenn bewusst ins Spiel gebracht, macht aus einer Perlenkette ein anspruchsvolles Geschenk, das dann nicht an den Schmerz kettet, sondern die sich daraus ergebenen Entwicklungschancen im besten Sinne fördert.
    Auch der Seeotter gehört wie die Robbe von seiner Signatur zum Mondprinzip, nicht aber von seiner Lebensart des Raubtieres. Sein »Kindergesicht« und unstrukturierter, in weichen Pelz gehüllter Körper lassen ihn vom Aussehen mondhaft

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