Die Lebensprinzipien
der Sommer die für das Sonnenprinzip typische Zeit . Er ist in unseren Breiten durch den Höchststand der Sonne auch Höhepunkt und Mitte des Jahres zugleich – eine Zeit, in der Wärme oft in Hitze übergeht und faule Siesta- und Urlaubsstimmung aufkommt. Jetzt ist alles reif und überfällig, und anstrengungslos fallen einem viele Früchte auf verschiedenen Ebenen zu. Ganz klar ist der Sonntag der zu diesem Urprinzip gehörige Wochentag.
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Sonnenzeiten sind am Tag der Mittag, im Leben die Lebensmitte, der Klimax und Höhepunkt des Lebens, den wir und jedenfalls besonders viele Frauen zu einem Tiefpunkt degradiert haben. All unsere Probleme mit der Umkehr im Leben, mit der Midlife-Crisis und den Wechseljahren gehören letztlich hierher. Wer den Mittagsschlaf chronisch auslässt und auch in der Mitte des Lebens seiner Fünfzigerjahre keine Ruhe findet, vergibt große Chancen, seine Sonne zum Leuchten zu bringen und sich ins rechte Licht zu stellen.
Wie es sich gehört, spielen die unter dieses Prinzip fallenden Krankheitsbilder ebenfalls die wichtigste Rolle und führen die Hierarchie der Todesursachen mit weitem Abstand an: die Herz-Kreislauf-Probleme. Trotzdem haben sie einen ungleich besseren Ruf als der in der Hierarchie folgende Krebs oder erst recht die schon an dritter Stelle folgenden ärztlichen Kunstfehler und Pharmaka-Nebenwirkungen.
Die Tatsache, dass in der westlichen Welt mit Abstand am meisten Menschen an Herzproblemen sterben, verrät, wie schlecht wir mit den Herzensthemen und -wünschen und damit dem Sonnenprinzip zurechtkommen. Hier scheint in der modernen Welt unser mit Abstand größtes Problem zu liegen, was dem Sonnenprinzip immerhin angemessen ist.
Das vom Sonnenprinzip beeinflusste Denken ist im Idealfall gefühlsbetont ganzheitlich und vielseitig, kraftvoll schöpferisch, organisierend und beherrschend. Es kann aber unerlöst auch arrogant und hochnäsig, überheblich und herabsetzend sein.
Das Fühlen ist herzlich und warm, offen und ehrlich. Wir erleben es auch als vergnügt bis vergnügungssüchtig und nicht selten von Stolz geprägt. Emotionen nehmen beim Sonnenprinzip eine besonders wichtige Stelle ein.
Gehandelt wird bei diesem Lebensprinzip selbstbewusst und selbstständig, entschlossen und bestimmend, dabei oft risikofreudig und improvisierend, aus dem Moment das Beste machend. Im unerlösten Fall umfasst es das Spektrum von selbstsüchtig über willkürlich bis zu tyrannisch.
Das Wappentier , der (männliche) Löwe, lässt die Schattenseiten des Sonnenprinzips bereits durch sein astrologisches Symbol sehr deutlich anklingen. Es zeigt einen mächtigen Schwung, dem anschließend nicht mehr viel folgt.
Die sieben Entwicklungsstufen
1. Auf unterster Stufe finden sich Egoismus bis zu Egomanie und rücksichtslose Herrschsucht bis zu skrupelloser Tyrannei. Eine andere verächtlich machende Haltung geht bis zu so kranken Ideen wie der des Herrenmenschentums (»Wir, die arische Herrenrasse« oder »Ich da oben, die da unten«), die extreme Menschenverachtung auf ihrer Kehrseite mit sich bringt. Geltungssucht und Angeberei münden leicht in Ruhm- und Prahlsucht. Die Selbstgefälligkeit, Selbstüberschätzung und Großspurigkeit geht bis zu Selbstherrlichkeit, Überheblichkeit und Hochmut.
2. Auf der zweiten Ebene finden sich schon etwas harmlosere Charakterfehler wie krankhafter Ehr-geiz und Machthunger. Die Abhängigkeit von Bewunderung zieht ein mehr Schein als Sein nach sich. Es kommt zu Paschaallüren, Dominanzgehabe und Rechthaberei. Zu erkennen ist auch eine überzogene Theatralik bis zu Melodramatik und die Sucht, immer im Mittelpunkt stehen zu müssen.
3. Die dritte Sprosse der Entwicklungsleiter konfrontiert mit gesundem Ehrgeiz, Organisations- und anderen Talenten, Überzeugungskraft und Motivationsgabe, Risikofreude, Selbst-Bewusstsein und Selbst-Vertrauen, mitreißendem Selbstausdruck und natürlicher Autorität und Souveränität.
4. Die vierte Ebene bringt Ausstrahlung und Charisma, schöpferische Intelligenz, Schöpfungskraft und Lebensfreude ins Spiel des
Sonnenlebens, dazu auch Führungskraft. Herzlichkeit verbindet sich mit Großzügigkeit, Herzenswärme mit Großmut.
5. Authentizität und selbstsichere Souveränität kommen auf der fünften Ebene hinzu. Große Eigenverantwortung verbindet sich mit voller Verantwortlichkeit für die Umgebung und mündet in wahre Autorität.
6. Die sechste Stufe offenbart (Herzens-)Güte,
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