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Die Legenden des Raben 06 - Heldensturz

Die Legenden des Raben 06 - Heldensturz

Titel: Die Legenden des Raben 06 - Heldensturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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näher und waren offenbar überzeugt, dass der Rabe keine Gefahr mehr darstellte. Immer mehr rückten nach. Der Unbekannte postierte sich auf einer Seite, Thraun auf der anderen Seite neben Hirad. Hinter ihnen bereiteten Eilaan und Denser weitere Sprüche vor, während Auum und Evunn Erienne beschützten.
    Hirad spürte Sha-Kaans Gedanken. »Wir werden schwächer«, sendete der Drache. »Unser Feuer ist verbraucht. Es sind zu viele Seelenfresser, und sie sind stark. Ihr müsst schnell sein.«
    »Einen Augenblick«, sagte Hirad zu seinen Freunden. Dann sendete er die Botschaft, die er senden musste. »Fliegt heim, Sha-Kaan. Ihr habt getan, was ihr tun konntet. Jetzt sind wir an der Reihe.«
    Wärme durchflutete ihn. »Der Himmel möge dir helfen, mein alter Freund. Du wirst siegen. Ich fühle es.« Dann gab es eine Pause. »Erwarte noch einmal meine Berührung. Ich werde dich hier nicht allein lassen.« Damit war er fort. Hirad lächelte. Es gab immer eine Hoffnung. Aber zuerst mussten sie ihre Aufgabe erledigen. Alles andere musste warten.

    »Erienne, du bist dran.«
    Sie wirkte den Spruch. Die Dämonen kreischten und griffen an.
    Seelenfresser flogen über den Abgrund hinweg herbei. Karron rannten zu den Brücken, die Albinos folgten ihnen.
    »Aufpassen!«, rief der Unbekannte. »Denkt an das Schiff. Wir wollen Darricks Andenken ehren!«
    Sie waren jetzt weniger als damals auf dem Schiff, wo sie die Verteidigung geübt hatten, aber das Prinzip war das gleiche wie dort. Die Seelenfresser flogen recht niedrig an, weil die Decke des Gebäudes es nicht anders zuließ. Jeder Rabenkrieger stand leicht gebückt auf seinem Posten.
    »Jetzt!«
    Sie rissen die Streitkolben hoch. Hirad traf den Unterleib eines Seelenfressers und beförderte das Wesen über das schimmernde Licht hinweg. Neben ihm hatte auch der Unbekannte sein Ziel getroffen und seinen Gegner unter die Decke geschleudert, wo er benommen innehielt. Jetzt hatten die Rabenkrieger genug Raum zu kämpfen.
    »Runter!«
    Sie gingen auf Densers Befehl sofort in die Hocke. Eiswind fegte über sie hinweg, Seelenfresser erstarrten mitten im Flug. Ihre Flügel barsten und zersprangen, und sie wurden hilflos ins Licht gedrückt, um in die balaianische Nacht zu stürzen.
    Gleichzeitig richteten die Rabenkrieger sich wieder auf und schlugen abermals hart mit den Streitkolben zu. Hirad bückte sich, um einem gezackten Schwanz auszuweichen, und drosch dem Seelenfresser seinen Streitkolben in die Seite. Das Wesen torkelte durch die Luft, griff aber
sofort wieder an und wollte dieses Mal mit den Händen zupacken. Hirad fegte es zur Seite, gleichzeitig zerkratzte ihm aber ein anderer Dämon den rechten Arm. Sofort breitete sich die Kälte aus, und er grunzte vor Schmerzen.
    »Runter.«
    Dieses Mal war es Eilaan, der die Seelenfresser mit einem Kraftkegel vertrieb.
    »Das ist eine gute Idee«, sagte der Unbekannte. »Denser, Kraftkegel. Haltet die Seelenfresser ab. Wir haben genug Sorgen.«
    Eilaan und Denser zogen sich zur Bühne zurück und ließen Kraftkegel über die Köpfe der Rabenkrieger wandern. Jetzt stießen die Ul-Karron vor, ihre Scheren klickten in der Luft, die Tentakel wanden sich vor den schweren Waffenarmen und suchten nach einem Ziel.
    »Immer zwei auf eine Brücke, ein Schwert, ein Streitkolben«, befahl der Unbekannte.
    Das war vernünftig. Hirad schlug mit dem Streitkolben nach dem vordersten Karron und zog das Schwert, dann rannte er mit Thraun nach rechts. Da die Karron die Brücken nur nacheinander betreten konnten, waren sie stark behindert. Hirad grinste böse, obwohl die Schmerzen in seinem müden Körper ständig zunahmen.
    »Lass uns diese Hunde auf eine lange Reise schicken, Thraun.«
    Mit seinem menschlichen Mund stieß Thraun ein Wolfsgeheul aus, und sie stürzten sich in den Kampf. Vier Schritte entfernt waren die beiden ehemaligen Protektoren schon eifrig bei der Sache.
    Hinter dem Kampf auf den Brücken beobachtete Rebraal die Seelenfresser und Drohnen, die versuchten, den beiden Kraftkegeln auszuweichen. Neben ihm standen Auum und Evunn schweigend bereit und warteten
auf das Unvermeidliche. Erienne kniete zwischen ihnen und versuchte, den Spruch zu wirken, der den Lichtbogen brechen und den Riss schließen sollte.
    Doch wie es schien, hatte sie Schwierigkeiten. Er hörte sie keuchen und fluchen, sie schimpfte über sich selbst und klatschte mit den Händen auf den Boden.
    »Ruhig, Erienne, wir haben genug Zeit. Wir sind bei dir.«
    »Halt den

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