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Die Legenden des Raben 06 - Heldensturz

Die Legenden des Raben 06 - Heldensturz

Titel: Die Legenden des Raben 06 - Heldensturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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weiterer Kraftkegel warf ihn frontal gegen ein Gebäude auf der anderen Straßenseite, als wäre er eine kleine Puppe im Sturm.
    »Es tut mir leid«, murmelte Rebraal. »Möge Shorth euch rasch Frieden gewähren.« Zu mehr hatte er nicht Zeit. Viel zu viel Schutt lag noch auf dem Boden. »Zielt aufs Pflaster. Räumt die Straße, sonst gehen unsere Räder kaputt.«
    Links und rechts zogen sich die Al-Arynaar zurück, um die Magier zu beschützen, die auf die Straße traten. Die Cursyrd ergriffen unterdessen die Flucht und stiegen bis über die Dächer auf. Ihre Meister erholten sich gerade wieder von dem überraschenden Schlag und kamen von oben und von hinten heran. Rebraal rannte zum Ende des Zuges.
    »Die Wagen sollen in einer Reihe hintereinander fahren. Eine Reihe!«

    Jetzt rollten sie. Immer mehr Wagen kamen aus dem Tor, hinter den Kollegmauern ertönten laute Kampfgeräusche, da die Cursyrd jetzt aus allen Himmelsrichtungen geflogen kamen. Rebraal lächelte grimmig. Einen kleinen Schritt hatten sie getan, aber die Reise hatte gerade erst begonnen. Er betete, dass die Kalträume bald gewirkt werden konnten, denn er war nicht sicher, wie viel Kraft sie noch hatten.

Drittes Kapitel
    Auum sah es mit äußerster Klarheit. Er und seine Tai bewegten sich wie ein einziges Wesen, handelten wie ein einziger Mann und kämpften blitzschnell und präzise innerhalb der allgemeinen Verwirrung. Sie nahmen sich die Seelenfresser vor, eine leichte Beute für die Tai-Zelle. Die Drohnen schwirrten umher, wollten die Elfen mit ihren Krallen verletzen und wurden fast nebenbei erledigt. Die größte Bedrohung für die menschlichen Magier, die Kutscher und die Pferde waren die großen starken Seelenfresser, die im Getümmel auf den richtigen Moment lauerten, um zuzuschlagen.
    Duele und Evunn beschrieben gleichzeitig eine Pirouette und schnappten sich ein muskulöses blaues Wesen. Es konnte nicht einmal mehr vor Schreck nach Luft schnappen, als Auum ihn an der Brust festhielt. Duele riss den Arm des Dämons nach außen, Evunn stieß den Dolch mit der Rückhand in das entblößte Nervenzentrum, und der Cursyrd starb.
    Auum stand wieder auf. Links hatte sich ein Al-Arynaar von seiner Kriegergruppe gelöst. Er war von Drohnen fast
völlig bedeckt, verwirrt und desorientiert. Sofort waren drei Seelenfresser bei ihm, hackten mit ihren Krallen, bissen und kratzten ihn. Einer fasste sein Kinn, als er schwach genug war, und nahm seine gebrochene Seele in sich auf.
    Überall stürzten die Cursyrd jetzt vom Himmel herab und überfluteten förmlich den Innenhof. Drohnen prasselten herunter wie böser Hagel, danach segelten die Seelenfresser herbei. Duele und Evunn postierten sich neben Auum. Sie konnten eine Veränderung in der Taktik der Cursyrd ausmachen, nachdem sich die Wagen der zweiten Welle in Bewegung gesetzt hatten. Der Kampf gegen die Al-Arynaar am Boden und auf den Wagen war schwierig und tödlich, weil diese die Schwäche der Dämonen auszunutzen verstanden. So konzentrierten sie sich jetzt vor allem auf die Pferde und versuchten, den Zug auf diese Weise zum Stehen zu bringen.
    Die Tai brüllten Befehle und schlugen sofort Alarm, als sie dies erkannten, dann rannten sie mitten auf den Hof. Für einen Wagen war es bereits zu spät. Der Fahrer war von Drohnen übersät, die flankierenden Elfen wurden von der doppelten Zahl von Seelenfressern angegriffen, und die Pferde wurden förmlich in Stücke geschnitten.
    »Der Wagen ist verloren«, sagte Auum. »Links und rechts, ich nehme die Mitte. Tai, los jetzt.«
    Die drei teilten sich auf und kümmerten sich um drei verschiedene Wagen der dritten Welle. Am Boden gelang es den Al-Arynaar, die Cursyrd abzuwehren, doch immer mehr stürzten sich aus dem Himmel herab. Auum ließ sich nicht auf individuelle Kämpfe ein, sondern beschleunigte seine Schritte. Den Dolch in der linken Hand, sprang er los und traf den ersten Seelenfresser, der
gerade auf dem Rücken eines erschrockenen Pferdes gelandet war. Er erwischte ihn seitlich am Kopf, danach stürzten sie beide zu Boden. Der Cursyrd war desorientiert, während Auum sich abrollte, sofort wieder auf die Füße kam und sich elegant und in perfektem Gleichgewicht auf der Hacke umdrehte.
    Der Seelenfresser dagegen hatte Mühe, wieder hochzukommen. Auum sprang, stemmte dem Wesen den Fuß in den Nacken, riss seinen Arm hoch und stach den Dolch tief ins Nervenzentrum. Danach drehte er sich sofort um und rannte zum Wagen zurück, sprang aufs Trittbrett

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