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Die Legenden des Raben 06 - Heldensturz

Die Legenden des Raben 06 - Heldensturz

Titel: Die Legenden des Raben 06 - Heldensturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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vorbeiflogen, und hörte die Detonationen und das Kreischen. Manafeuer hüllte die wehrlosen Karron ein. Es hatte die gewünschte Wirkung. Die Dämonen, die sich vor dem Feuer befanden, wurden von den anderen abgeschnitten.
    »Ich wirke einen Spruch«, murmelte Erienne. Die Luft ringsum trocknete aus. Der Staub sank sofort zu Boden, und die Sicht wurde klar. Der Spruch des Einen traf die vorderste Reihe der Karron. Diese niederen Dämonen, die viel stärker als die höher entwickelten Seelenfresser auf konzentriertes Mana angewiesen waren, sahen sich auf einmal von der Quelle ihrer Lebenskraft abgeschnitten. Panik breitete sich unter den Karron aus, und Denser ließ sofort weitere Feuerkugeln folgen. Gedrängt von den Seelenfressern, griffen sie noch einmal an, waren aber dank Eriennes Spruch verletzlich.
    »Der Rabe, macht euch bereit.« Der Unbekannte tippte mit seinem Streitkolben regelmäßig auf den Boden des Schauspielhauses. Der erste Karron erreichte den freien Bereich vor der Bühne. »Es geht los, greift an.«

    Noch zweimal pochte der Unbekannte auf den Boden. Ganz links machte Ark einen Schritt nach vorn, zog den Streitkolben abrupt hoch und ließ einen abwärts geführten Schlag mit seiner Klinge folgen. Der Karron kippte zurück, sein Bauch war schwer verletzt, die Eingeweide quollen heraus. Einen Herzschlag später schritten auch die anderen Rabenkrieger zur Tat. Ihre Schläge trafen die Gliedmaßen, die Köpfe und die Rümpfe der Karron. Der heftige Angriff ließ die Dämonen zögern.
    Suarav war der Bewegung nicht gefolgt, sondern geradeaus gelaufen, und viele Al-Arynaar waren seinem Beispiel gefolgt. Der freie Raum, der zwischen ihm und Thraun entstand, war ein Köder, dem die Karron nicht widerstehen konnten. Einer näherte sich mit rudernden Armen.
    »Thraun, los.«
    Schon vor dem Befehl des Unbekannten hatte Thraun sich geduckt und war nach rechts ausgewichen, um sich zwischen den Armen des Karron wieder aufzurichten und ihm mit einem mächtigen Schlag den Schädel zu zerschmettern. Das Wesen brach zusammen, Thraun machte einen weiteren Schritt, wich ein wenig weiter nach rechts aus und übernahm die Führung. Suarav hatte das Manöver vorausgesehen und folgte sofort. Sein Hieb wurde von einem Karron abgewehrt, doch der Dämon taumelte rückwärts. Die Rabenkrieger stießen sofort nach, schlugen mit ihren Streitkolben auf Bäuche und Gesichter ein und erkämpften sich einen kleinen Freiraum.
    »Position halten!«, rief der Unbekannte.
    Draußen sammelten sich die Dämonen schon wieder. Eine Wolke von Drohnen kam rasch näher. Die Karron rempelten sich gegenseitig an und formierten sich neu. Seelenfresser landeten und rannten los.

    »Der Rabe, da gibt es noch einiges zu tun. Es war ein guter Anfang, aber darauf fallen sie sicher nicht noch einmal herein.«
    Noch einmal tippte der Unbekannte mit dem Streitkolben auf den Boden, und der Rabe genoss die kurze Verschnaufpause.
     
    Flankiert von Leibwächtern und mit Vuldaroq an seiner Seite beobachtete Dystran den Kampf. Er konnte kaum glauben, was er sah. Vergeblich versuchte er, alles zu erfassen und die Geschwindigkeit und das Tempo der Schläge mit den Augen zu verfolgen. Es war schier unglaublich.
    Auum und Evunn standen Rücken an Rücken, etwa einen Schritt voneinander entfernt, leicht gebeugt, die Füße schulterbreit gestellt, und kämpften mit einer scheinbar mühelosen Anmut, die den Zuschauern die Sprache verschlug. Dystran vermochte kaum zu erkennen, wie sie die Feinde erledigten, die sie am Boden und in der Luft angriffen. Sie schienen nicht einmal richtig hinzuschauen. Doch ihre Schläge waren wirkungsvoll und verfehlten nie ihr Ziel. Als die Seelenfresser kamen, konzentrierte er sich auf Auum. Es waren nicht viele, vielleicht fünfzehn, von etwa einem Dutzend winziger Drohnen begleitet. Karron formierten sich und marschierten herbei, griffen aber noch nicht an.
    Auum hatte seine nächsten Ziele ausgewählt. Der erste Gegner kam zu Fuß, drei weitere flogen. Auum ließ sich fallen und fegte dem Gegner die Füße weg, sprang sofort wieder auf, traf links den nächsten Gegner mit dem Messer und zerfetzte ihm den Flügel. Der Dämon brachte sich in Sicherheit, Auum achtete nicht weiter auf ihn. Ein anderer setzte seinen Schwanz ein. Auum fing ihn vor seinem Gesicht ab, wickelte ihn sich um das Handgelenk
und zog den Seelenfresser aus der Luft zu sich herab. Er prallte hart auf den Boden. Der TaiGethen sprang ihm auf die Brust und stach

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