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Die Legenden des Raben 06 - Heldensturz

Die Legenden des Raben 06 - Heldensturz

Titel: Die Legenden des Raben 06 - Heldensturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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kannst?«
    »Ich habe zwei Hände«, fauchte Rebraal. »Ich kämpfe eben mit der linken Hand.«
    »Und wer ist auf meiner rechten Seite? Sirendor Larn etwa? Nur schade, dass er schon seit acht Jahren tot ist. Willst du ihm heute noch Gesellschaft leisten?«
    »Hirad, es reicht«, sagte der Unbekannte, der gerade von den Heilern herüberkam. Die Schnittwunde auf seiner
Stirn war mithilfe einer warmen Heilung geschlossen worden. Sie glühte unnatürlich rot und hatte einen dunklen gelben Saum, der den Lichtkugeln ähnelte. »Lass uns nachdenken.«
    »Das wäre mal was Neues.«
    »Coldheart, hör auf damit.«
    Hirad wandte sich noch einmal an Rebraal. »Kämpfe mit uns, aber ziehe dich zurück, wenn du schwach wirst. Versprich es mir. Wir können es uns nicht erlauben, auch dich zu verlieren.«
    Rebraal nickte widerstrebend. Rechts von ihnen gab unter freudigem Gebrüll der draußen lauernden Dämonen ein sechs Fuß weiter Abschnitt der Außenwand nach. Über dem Riss schwankte ein Balkon, brach in sich zusammen, krachte auf den Boden herab und ließ eine gewaltige Staubwolke aufsteigen. Sofort rückten Karron an und stapften durch den Schutt.
    »Legt einen Kraftkegel auf das Loch!«, befahl Rebraal.
    »Gheneer, kümmere dich darum«, sagte Dila’heth.
    Gheneer kam sofort herüber und verlagerte seinen Spruch von der Decke auf die Wand.
    »Weg da!«, rief er.
    Links und rechts brachten sich Elfen in Sicherheit. Der Kraftkegel traf die Karron und schob sie durch das Loch wieder nach draußen.
    »Jetzt brauche ich einen weiteren Kraftkegel für die Decke«, sagte Dila. »Afen’erei. Es tut mir leid, aber ich brauche dich.«
    Die müde Elfenmagierin richtete sich schwerfällig auf. In ihren Augen war nicht die kleinste Spur von Unzufriedenheit zu erkennen. Sie wirkte ihren Spruch.
    »Was immer wir tun, wir müssen uns beeilen«, sagte Hirad. »Die Schutzsprüche werden nicht ewig halten.«

    Wie um seine Worte zu bekräftigen, brachen die Dämonen eine weitere Lücke in die Mauer. Dila’heth rief nach zusätzlichen Magiern. Die Heiler verließen ihre Schutzbefohlenen und kamen angerannt, um das Gebäude zu verteidigen. Pheone stieg wieder auf die Bühne und hielt ihre Leute an, sich zu konzentrieren und möglichst wirkungsvoll zu arbeiten.
    »Thraun, kommt alle hier herüber«, rief der Unbekannte im zunehmenden Lärm. »Wir formieren uns. Jemand muss Rebraal mit seiner Rüstung helfen.«
    »Bei den fallenden Göttern«, sagte Hirad. »Die werden das Gebäude über unseren Köpfen zum Einsturz bringen.«
    »Die Kraftkegel halten das Dach oben«, erklärte Dila’heth.
    »Nicht mehr lange«, widersprach Pheone. »Das Gewicht ist groß, der Druck ist enorm.«
    Thraun führte Erienne, Denser und Ark herüber. Ringsum machten sich die Elfenkrieger im Schauspielhaus kampfbereit. Magier bereiteten Offensivsprüche vor und stimmten Gebete an. Die Dämonen heulten und kreischten. Am Himmel versammelten sich die Seelenfresser, durch die Risse im Dach inzwischen gut zu erkennen. Auch die Drohnen rotteten sich wieder zusammen. Abermals brachen die Dämonen ein Loch in die Wand des Schauspielhauses. Als einige Balken abknickten, fielen weitere Balkone herab.
    »Wir müssen uns jetzt entscheiden«, sagte Denser. »Wir müssen klären, wann wir die Sprüche fallen lassen und den Kaltraum einsetzen, damit wir wenigstens ein paar von ihnen töten können.«
    »Erst wenn wir gar nichts anderes mehr haben«, erwiderte Pheone. »Im Augenblick halten wir noch durch.«
    »Der Rabe, formiert euch«, befahl der Unbekannte.

     
    »Rebraal, links neben mich. Thraun, du wechselst auf die rechte Seite neben Hirad. Ark, ganz nach links. Denser, du kennst deinen Platz. Erienne, kannst du einen Spruch wirken?«
    »Es bleibt mir ja kaum etwas anderes übrig, Unbekannter«, erwiderte sie. »Es wird schon gehen.«
    »Setze die Sprüche ein, die sie schwächen«, sagte der Unbekannte. »Den Rest erledigen wir.«
    »Wie du meinst.« Es klang müde. Zaghaft.
    »Der Rabe, macht euch bereit«, sagte Hirad. »Wo steckt Eilaan?«
    »Verletzt, aber er erholt sich«, antwortete Pheone. »Ich unterstütze euch.«
    »Kraftkegel über uns«, sagte der Unbekannte. »Und vielen Dank.«
    Zwei Männer rannten zur Bühne und zuckten zusammen, als sie hinter sich Steine fallen hörten. Wieder ein Durchbruch, ein weiterer Schwachpunkt. Vor dem Unbekannten blieben sie stehen.
    »Hauptmann Suarav.«
    »Sol«, sagte der Hauptmann, der bereits der xeteskianischen

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