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Die Legenden von Attolia 1: Der Dieb (German Edition)

Die Legenden von Attolia 1: Der Dieb (German Edition)

Titel: Die Legenden von Attolia 1: Der Dieb (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Whalen Turner
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wollte und dass sie von der griechischen Landschaft inspiriert sein sollte.
    Dennoch ist nichts in diesem Buch historisch korrekt. Die Welt der Geschichte ist von Griechenland inspiriert, aber sie ist nicht Griechenland, und Gen lebt nicht in einer bronzezeitlichen Kultur. Wenn man genau hinsieht, stellt man fest, dass es Feuerwaffen, Fenster mit Glasscheiben, Taschenuhren und gedruckte Bücher gibt. Es gibt keinen bestimmten Zeitpunkt in unserer Welt, der dem Entwicklungsstand von Gens Welt entspricht, aber sie ähnelt gewiss eher dem Byzantinischen Zeitalter als dem klassischen Griechenland. In Gens Welt ist die Epoche des gerüsteten Ritters gekommen und vergangen. In der realen Welt breitete sich die Beulenpest 1347 von irgendwo östlich des Schwarzen Meeres in ganz Europa aus und forderte Millionen Menschenleben. Schießpulver wurde in Kanonen vom frühen 14. Jahrhundert an genutzt. Johannes Gutenberg begann 1452, mit beweglichen Lettern Bücher zu drucken, und die Taschenuhr wurde um 1500 erfunden. Also ist Gens Welt »zeitlich« irgendwann danach anzusiedeln.
    Ein Großteil der Götter und Göttinnen meiner Geschichten hat nie im griechischen Pantheon existiert. Ich habe sie erfunden. Was ich damit schaffen wollte, war ein Pantheon, das in meinen Figuren die gleichen Gefühle hätte wecken können, die die alten Griechen ihren Göttern entgegenbrachten  … oder entgegengebracht hätten, wenn eine Zivilisation wie die ihre sich ohne den Aufstieg des Monotheismus hätte weiterentwickeln können. Einige meiner Götter und Göttinnen haben Namen wie die griechischen, aber ich habe Namen und Gestalten verändert, um sie meiner Geschichte anzupassen.
    Es gab einen Gott des Feuers, Hephaistos, der zum römischen Gott Vulcanus wurde; sein Name ging auf die Vulkane über. Ich habe den Namen in Hephestia geändert, ihn für meine oberste Göttin verwendet und meine Vulkane »die Hephestischen Berge« genannt, aber meine Göttin und der griechische Gott haben wirklich nicht viel miteinander gemein. Hephaistos war Aphrodites eifersüchtiger Ehemann und stand in der Hierarchie der Götter immer tief unten.
    Ob Moira eine griechische Göttin war, ist nicht so leicht zu beantworten. Ihr Name bedeutet »Schicksal«, und sie erschien manchmal als Sinnbild der drei Moiren, die das Schicksal der Welt spinnen und weben. Manchmal war sie auch eine der Moiren selbst, aber sie wurde nie so dargestellt, wie sie in diesem Buch beschrieben wird.
    Asklepios, dem der Palastarzt einen Eid geschworen hat, seine Fähigkeiten zur Heilung einzusetzen, ist eine weitere mythische Gestalt aus unserer Welt. Er soll der Sohn Apollos und einer sterblichen Prinzessin gewesen sein. Er wurde von dem Zentauren Chiron erzogen und war so kunstfertig, dass er Tote wiederbeleben konnte. Hades und Zeus waren ängstlich darauf bedacht, die Macht der Götter den Göttern allein vorzubehalten, und Zeus schleuderte einen Donnerkeil, um Asklepios zu treffen und zu töten. Dennoch wurde er zum Gott der Medizin und mit einem Stab dargestellt, um den sich eine magische Schlange windet. Dieser ist nun ein Symbol für Ärzte in aller Welt.
    Archimedes gab es wirklich. Er war im dritten Jahrhundert vor Christus Mathematiker, Handwerker und Naturforscher. Eine seiner Theorien lautet: Wenn eine gewisse Wassermenge eine bestimmte Stelle eines Flusses durchströmt, so muss dieselbe Menge Wasser im selben Zeitrahmen an jedem beliebigen Punkt flussabwärts vorbeiströmen. Deshalb muss das Wasser in einem Fluss schneller fließen, wo immer der Fluss schmaler ist. Daran denkt Gen, als er, der Magus und Sophos die Stromschnellen der Seperchia überqueren.
    Im alten Griechenland gab es viel mehr Bäume und besseren Ackerboden als im modernen Griechenland. Vor Tausenden von Jahren wurden die Wälder abgeholzt. Der Boden erodierte und ließ einen Großteil Griechenlands als Felslandschaft zurück, doch sogar auf den Magerböden gedeihen noch Olivenbäume. Soweit ich weiß, gibt es aber nichts wie die Dystopie.
    In meiner Stadt Sounis gab es einst Mauern, die die Straße zwischen der Stadt und ihrem Hafen schützten. In Athen in Griechenland gab es solche Mauern. Steine daraus wurden genutzt, um verschiedene Stadtteile zu bauen, aber es finden sich immer noch Spuren von ihnen, über zweitausend Jahre nach ihrer Errichtung. Das Löwentor von Sounis, das ich beschrieben habe, existiert in den Ruinen von Mykene wirklich. Ihre Überreste befinden sich im östlichsten Teil der

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