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Die letzte Chance - Final Jeopardy

Titel: Die letzte Chance - Final Jeopardy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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Mike, daß er versucht hat, mich zu erreichen. »Er erzählt allen Leuten, daß er mich anfleht, aber ich schwöre Ihnen, zu mir hat er kein Wort gesagt.«
    »Weil ich diese Nachrichten abgefangen habe, Alex. Ich weiß, was er für Sie empfindet, und Sie werden am Ende nachgeben.«
    »Sie haben seine Nachrichten abgefangen?« Ich sah Ellen verwirrt an. Ich konnte einfach nicht glauben, was sie da eben gesagt hatte. »Sie können doch unmöglich -«

    Sie gebot mir mit einer Handbewegung, zu schweigen, und schien sich darüber zu freuen, daß sie diesen Teil des Dialogs vorantrieb - eine Chance für sie, ging es mir auf, mir zu zeigen, wie überlegen sie mir doch war. Meine Hände zerrten und drehten an der Schnur um meine Gelenke, während sie mir ihre überlegene Intelligenz demonstrierte, aber ich hatte nicht das Gefühl, damit weiterzukommen.
    Sie sah mich starr an. »Wußten Sie, daß Lascar einen Filofax hatte, Sie wissen schon, so einen Terminkalender mit einem Adressenverzeichnis?«
    »Ja, das wußte ich.« Iz’ Bibel.
    »Nun, ich vermute, die blöden Cops haben nie davon erfahren. Zumindest hab’ ich nie was darüber gelesen, in keinem der Zeitungsartikel über ihren Tod, daß er gestohlen worden sei«, sagte sie.
    Weil wir unter anderem so klug sind, den Reportern ein paar wichtige Details vorzuenthalten, damit wir wissen, wann wir mit dem Schuldigen sprechen, Ellen. Ich wußte vor allen anderen von dem Verschwinden dieser »Bibel«, aber natürlich hatte es nicht in der Zeitung gestanden.
    »Nein, ich hab’ auch nie was gelesen. Hatte sie ihn in meinem Haus mit?«
    »Nein. Er war in ihrer Handtasche, auf dem Beifahrersitz ihres Autos. Und nun hab’ ich ihn.«
    Ich sah diese Frau an, die einen Menschen umbringen konnte, der ihrer Meinung nach zwischen ihr und dem Gegenstand ihrer Liebe stand, und die dann den blutigen Schauplatz des Mordes betreten und eigenhändig einen Kalender vom Autositz neben der noch warmen Leiche wegnehmen konnte. Ich erschauerte bei dem Gedanken, es mit einer professionell ausgebildeten Killerin zu tun zu haben, die ihren Job für eine gute Sache gelernt hatte und danach so furchtbar aus der Bahn geraten war.
    »Warum wollten Sie den Filofax haben, Ellen?« »Sie wissen doch genauso wie ich, daß darin alle Nummern und alle Details standen, die ich brauchte. Die meisten Frauen führen heutzutage auf diese Weise Buch über ihr Leben - Telefonnummern, Faxnummern, Geburtstage, Hochzeitstage, Schuhgrößen, Oberkellner, vertrauliche Informationen. Ich wußte,
daß sie die Nummern von Jed und von Ihnen hatte - Geheimnummern, Privatanschlüsse, Adressen -, Dinge, nach denen ich öffentliche Verzeichnisse monatelang vergeblich hätte absuchen können. Es war bloß ein nachträglicher Einfall, aber er war zu gut, um darauf zu verzichten.«
    »Iz hatte natürlich all meine Telefonnummern, aber sie hatte nicht den Code meines Anrufbeantworters.« Hoffentlich provozierte ich keinen Wutausbruch, als ich Ellen Goldman widersprach, aber ihr Hinweis auf die Nachrichten auf meinem Anrufbeantworter hatte mich völlig verwirrt. Wovon sprach sie eigentlich?
    »All diese Monate konnte ich Jed nicht von meiner Klugheit überzeugen. Vielleicht trägt das ja dazu bei. Wissen Sie nicht, wie man eine Nachricht auf anderer Leute Anrufbeantworter abfragt? Ha! Warten Sie nur, bis ich es ihm sage.«
    Ich kannte mich zwar kaum mit Computern aus und war technisch eine absolute Niete. Aber ich hatte nie Grund gehabt, jemandem den Code zu geben, um meine Nachrichten abzufragen.
    Die Goldman gefiel sich darin, ihre Schlauheit zur Schau zu stellen. »Als ich Lascars Filofax hatte, war alles andere ein Kinderspiel. Diese Maschinen sind doch alle gleich. Leute wie Sie kaufen nur ein oder zwei Modelle. Sie sind genau wie Jed, Sie fahren auf Spitzenmarken ab, Sony, Panasonic - die teuren Modelle. Man braucht Sie nur einmal anzuschauen, dann sieht man gleich, daß Sie viel zu vornehm für die No-name-Produkte im Sonderangebot sind. Das war zwar nur eine Vermutung, aber damit hab’ ich ins Schwarze getroffen.
    Als nächstes schauen Sie sich die Gebrauchsanleitung an und checken, wie die Fernabfrage funktioniert. Im Grunde sind sie alle gleich. Auf diese Weise habe ich alle Nachrichten von Jed abgefangen, die von seinem Wahlkampfbüro in Kalifornien kamen. Und daher hab’ ich auch gewußt, daß er nach Vineyard fährt. Drücken Sie drei-drei, um zu hören, ob Sie Nachrichten haben. Drücken Sie zwei-zwei-zwei, um zu

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