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Die letzte Eskorte: Roman

Die letzte Eskorte: Roman

Titel: Die letzte Eskorte: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Thomas Russell
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freuen oder aber vor dem Ruin stehen.
    Würde Henrietta erfahren, was sich wirklich zugetragen hatte, oder würde sie einem anderen Mann begegnen und ihn, Hayden, bald vergessen?
    »Dort liegt unser Schiff, Sir«, teilte Wickham ihm mit.
    Hayden schaute selbstvergessen auf und sah die Themis , die nicht weit entfernt vor Anker lag. Jenes Schiff, das kein Kapitän haben wollte. » Das Schiff der Meuterer «, wie es immer hieß. Das einzige taugliche Kriegsschiff Seiner Majestät ohne einen Vollkapitän. Es stellte eine Art Zwischenhölle dar, in der man weder ins Paradies aufsteigen noch in die wahre Hölle fallen konnte. Haydens Zuhause: zwischen Nationen, militärischen Rängen, zwischen Geld und Armut, Liebe und Verlust. Ein Ort, dem er vielleicht nie würde entfliehen können.
    »Sie sieht sehr schön aus, finden Sie nicht auch, Kapitän?«, schwärmte Wickham.
    »Dante wäre erfreut.«
    Wickham wusste nicht, ob Hayden einen Scherz gemacht hatte. »Pardon, Sir?«
    Aber in diesem Moment waren sie in Rufweite zum Schiff, und Mr Barthe entdeckte das Boot und eilte zur Reling.
    »Da sind Sie ja, Kapitän!«, rief er vom Quarterdeck herunter. »Wir warten noch auf die Pulverbarkasse, und unsere Vorräte sind auch noch nicht alle eingetroffen. Unsere Munition reicht nicht einmal, um eine Austernbank zu zertrümmern, und der Bootsmann hat kein Tauwerk.«
    Der Master schien sich in der Reihenfolge seiner Beschwerden verhaspelt zu haben, blickte dann missmutig in Richtung der Docks und hämmerte mit einer Faust auf die Reling. »Verdammte Navy!«, schimpfte er, was sowohl Hayden als auch Wickham zum Lachen brachte. Sie wussten beide nicht, warum.

N ACHWORT
    Viele der in diesem Buch geschilderten Ereignisse haben sich tatsächlich so zugetragen, und einige der Charaktere existierten wirklich. Ich bin diesen Menschen und Ereignissen so gerecht geworden, wie es die Anforderungen an einen Roman verlangen. Allerdings kommt man beim Schreiben dieser Art von Büchern oft an einen Punkt, wo man sich entscheiden muss, ob man nun ein Romancier oder doch eher Historiker ist. Die Antwort lautet, nicht ohne Bedauern, dass ich ein Romancier bin.
    Manch ein Leser wird wissen, dass sich Haydens Flucht aus Toulon auf eine wahre Begebenheit bezieht, in die die Fregatte Juno verwickelt war. Ich habe dieses Ereignis so akkurat wie möglich geschildert und lediglich die Dialoge der Figuren erfunden (obwohl die Worte der an Bord kommenden Franzosen tatsächlich festgehalten wurden, und ich habe sie nicht geändert). Diese Flucht, ein großartiges Beispiel für Navigationskunst und starke Nerven, bot sich geradezu an, Eingang in einen Roman zu finden, und dafür brauchte nur der Name des Schiffes geändert zu werden. Selbstverständlich wichen die wirklichen Offiziere unseren fiktiven Charakteren. Die Geschichte ist selten so kooperativ.
    Die nachfolgende Geschichte, die sich nur Wochen später auf der Insel Korsika zutrug, ließ sich nicht so einfach bearbeiten. Die großen der ihm Roman beschriebenen Ereignisse entsprechen aber der Wirklichkeit: Geschütze wurden auf die Anhöhen transportiert, der Festungsturm an der Landspitze von Mortella und die Konventsschanze wurden erobert. Sogar die Feindseligkeiten zwischen See- und Landstreitkräften – und besonders zwischen Dundas und Hood – sind überliefert. Der Offizier, der tatsächlich verantwortlich war für den Transport der Kanonen, war ein gewisser Kapitän Cooke (ich bin auch auf die Schreibweise Cook gestoßen, und ich glaube, sein Vorname war George). Ich entschuldige mich bei all seinen Nachfahren dafür, dass ich ihm seine Verdienste wegnahm und stattdessen Charles Hayden angedeihen ließ.
    Obwohl Hood und Dundas einander nicht ausstehen konnten, erwies sich Major Kochler (dessen Namen ich auch in der Schreibweise Koehler fand), soweit ich das beurteilen konnte, als absolut kooperativ mit der Navy, wie auch Sir John Moore. Da Hood und Dundas seltener vorkommen, brauchte ich einen Offizier, um die Feindseligkeiten zwischen den Streitkräften zu verdeutlichen. Leider fiel diese Aufgabe dann einem Mann wie Kochler zu.
    Die Matrosen zogen tatsächlich zwei unterschiedliche Kanonentypen auf die Anhöhen: zunächst kleinere Geschütze, und nachdem allen Beteiligten klar wurde, dass sie ineffektiv waren, folgten die größeren Geschütze. Ursprünglich habe ich auch beschrieben, wie die kleineren Kanonen transportiert wurden. Als ich dann aber merkte, dass sich die Szenen zu sehr

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