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Die letzte Expedition

Die letzte Expedition

Titel: Die letzte Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Nierenberg
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‚Ni-cos‘ erstellte Sensorenanalyse richtig auswerte, dann sind eure Raumschiffe, oder zumindest dieses, welches ihr zu uns entsandt habt, so großartig und mächtig sie auch sein mögen, auf Grund ihrer enorm hohen Masse wahrscheinlich gar nicht dazu in der Lage, jemals solch hohe Geschwindigkeiten wie jene Geschwindigkeit, die unsere von euch so treffend als ‚Raumscheiben‘ bezeichneten Raumschiffe mit Leichtigkeit bewältigen, zu erreichen. Sie würden so derart riesige Energiemengen dafür benötigen, wie sie durch die Art ihrer Bauweise überhaupt nicht erzeugen könnten! – Eure mächtigen Raumschiffe müssten deshalb auf Grund ihrer extrem hohen Massen schon mindestens sechzehnmal so groß sein, wie sie derzeit scheinbar sind und dürften dabei aber ihre effektive Masse auf gar keinen Fall vergrößern, um den riesigen Energiereaktor, welcher für das Erreichen dieser sehr hohen Geschwindigkeiten notwendig wäre, in ihrem Inneren aufzunehmen!“
    „Ist das wirklich dein Ernst, verehrter Wissenschaftsberater Xi?!“, fragte danach, über diese leibhaftige Offenbarung ziemlich erschüttert, die technische Leiterin der „Omikron“. „Dann müssten wir also demnach unsere augenblickliche Reaktorleistung um mindestens das Zwanzigfache ihrer derzeitigen Leistung erhöhen und dürften dabei nicht einmal die Masse des Reaktors selbst vergrößern, um nicht noch mehr Energie produzieren zu müssen?!“
    „Jawohl, das ist vollkommen richtig, hochverehrte Beraterin des Kommandanten“, gelobte Xi, „denn unsere Raumschiffe sind um ein Zwanzigfaches im Volumen leichter als die vergleichsweise selbe räumliche Masse eures mächtigen, aber ziemlich schwergewichtigen Raumkreuzers! – Also, selbst wenn ihr diese Technologie mit uns gegen eine andere von euch entdeckte Technologie tauschen wolltet, würde sie euch höchstwahrscheinlich erst einmal nichts einbringen, so lange ihr noch nicht in der Lage seid, wesentlich leichtere Raumschiffe zu bauen als alle eure bisherigen! – Wir würden ja trotz alledem recht gern andere Technologien mit euch austauschen, wenn ihr dies wünscht, verehrte technische Beraterin des Kommandanten.“
    „Hm, nun ja, verehrter Wissenschaftsberater Xi“, und Uronja machte dabei eine abwägende Kopfbewegung, „Interesse an einem solchen Technologieaustausch im großen Maßstab bestünde von Seiten unserer Zivilisation durchaus und ich denke, wir beiden so völlig verschiedenartigen Spezies würden trotz unserer großen äußerlichen, gesellschaftlichen und auch sprachlichen Unterschiede schon zu einer Einigung kommen, wenn dies, wie vereinbart, vor den anderen Völkern eures Planeten absolut geheim gehalten werden kann!“
    „Dem kann ich schon jetzt und dem wird demnächst auch meine Regierung auf dem Daros mit allergrößter Wahrscheinlichkeit zustimmen, hochverehrte technische Beraterin!“, bestätigte der geflügelte Xi Uronjas kleinen diplomatischen Vorstoß.
    Ricu Bornic, dem jetzigen MRC-Hauptoffizier der „Omikron“, kamen indes noch andere alte Erinnerungen aus der Zeit, als er noch Commander auf der „Rezuerk Snie“ war, herauf. Per Handzeichen bat er bei Satury schließlich um die Erlaubnis, eine Frage in die Diskussionsrunde einwerfen zu dürfen, und dieser stimmte ihm natürlich vorbehaltlos, er war ja immerhin jahrelang sein früherer Vorgesetzter, durch ein kurzes Kopfnicken zu.
    „Hochverehrter wissenschaftlicher Berater Xi! Wir Cromatiner haben vor einiger Zeit, vor etwa 400 Tagen unserer Zeitrechnung, schon einmal Bekanntschaft mit einem Raumschiff eures Volkes gemacht, und zwar war dies am Rande des von unserem Planeten aus etwa 27 Lichtjahre entfernten Sonnensystems Gamma Solaris! Dies geschah zu einer Zeit, kurz nachdem die von euch und auch uns so verhassten Daroner unsere Croma angegriffen hatten und alle Raumschiffe von uns den Befehl erhielten, auf Grund der nicht provozierten, wie auch hinterhältigen Aggression einer fremden Macht schnellstens nach Hause zurückzukehren, um diesem schrecklichen Treiben gemeinsam ein Ende zu bereiten. Während der Begegnung mit dem damals noch für uns völlig fremden Raumschiff am Rande des Systems von Gamma Solaris, welches ja nun eindeutig eurer Zivilisation zugeordnet werden konnte, wurde unser damaliges Raumschiff ‚Rezuerk Snie‘ nach vielen erfolglosen Kontaktversuchen unsererseits von eurem Schiff mit einem riesigen Kraftfeld an sich gekoppelt und eilte plötzlich mit über tausendfacher

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