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Die letzte Expedition

Die letzte Expedition

Titel: Die letzte Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Nierenberg
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Piratenschiffen waren doch jeweils noch mindestens fünf andere Daroner stationiert! Diese wurden wohl so mir nichts, dir nichts, dem Tode überlassen? – Oder sehe ich das irgendwie falsch?“
    „Ja, das ist richtig, Commander – ähm – Itjac!“ Xi wollte in seiner Antwort schon wieder den vollen Titel und Namen Saturys nennen, konnte sich dabei aber in letzter Sekunde noch gerade so zurückhalten! „Auf den Raumschiffen der Daroner, wie auch auf den Raumschiffen der Tauraner und der anderen Völker des Planeten Daros gibt es solche Rettungskapseln nur für die höchsten kommandierenden Offiziere, da diese oftmals und auf Grund unserer Fortpflanzungsnatur nur schwerlich zu ersetzen und somit ja auch von großem Wert für unsere Flotten sind. Diese Rettungskapseln sind in aller Regel bereits im Sitz des betreffenden Raumschiff-Kapitäns in der Kommandozentrale eingebaut und können jederzeit per Knopfdruck und bei der akut drohenden Gefahr, das Raumschiff im Kampf zu verlieren, ausgelöst und aus dem Schiff katapultiert werden. Solch eine Rettungskapsel bietet genug Sauerstoff und Lebensmittel für mindestens sechsunddreißig Tage, während dieser Zeit der Betroffene versuchen kann, mit einem seiner Stützpunkte irgendwo im Weltall Kontakt aufzunehmen und eine Rettungsaktion auszulösen. – Gelingt ihm dies nicht, so ist schließlich auch er für immer verloren, denn diese Kapseln besitzen auf Grund ihrer sehr geringen Größe kein eigenes Antriebssystem!“
    „Ach!“, staunte Satury mit offenem Mund. „Na, das ist ja interessant! – Vielen Dank, mein lieber Botschafter Xi, für diese äußerst aufschlussreiche Information! – Dann wollen wir doch mal diese ‚verirrten Herdentierchen‘ wieder einfangen, bevor sie vielleicht nur noch mehr von ihren Piraten-Freunden hier in diese Gegend locken! – Lurac“, wandte er sich dann an seinen Hauptsteuermann, „setze sofort direkten Kurs auf die beiden Kapseln und anschließend wieder Kurs zur Croma! – Panury, und du kannst deine Leute anweisen, sie können diese Kugeln dann bei ausreichender Entfernung mit dem Gravitationsstrahl einfangen und in die Raumtransporterhalle ziehen! – Wir können diese Wesen ja nicht auf gut Glück im All zurücklassen ...“
    Ohne zu zögern befolgten die Angesprochenen die Anweisungen ihres Commanders und keine fünf cromatinischen Minuten später waren die beiden im All umhertreibenden Rettungskapseln der daronischen Raumpiraten schließlich eingefangen und auf dem metallischen Boden der riesigen und unbeschädigt gebliebenen Raumtransporterhalle fest verankert.

72
FEINDLICHE GÄSTE AN BORD

    Etliche Angehörige des GSD unter der Führung von Panury Nernic waren die Ersten, die in der riesigen Raumtransporterhalle der „Omikron“ eintrafen und eine Sicherheitsabsperrung um die beiden Rettungskapseln herum errichteten. Es sollte schließlich keiner der Insassen entkommen und sich vielleicht sogar noch in dem gewaltigen Raumschiff verstecken können. Satury Itjac führte dann etwa zwei Minuten später den Trupp des „Empfangskomitees“ beim Betreten der Halle an, welchem außer ihm noch Attu Tessic, Vitary Selecun und Botschafter Xi, begleitet von seinem persönlichen Diener, angehörten.
    In der Zwischenzeit hatten sich bereits an beiden Kapseln jeweils etwa einen Meter große, runde Luken geöffnet. Aus diesen kletterten, während Saturys Trupp die riesige Halle betrat, ziemlich behände je eine geflügelte, schwarze, insektoide Lebensform, die denen der Tauraner wie ein Ei dem anderen glichen. Für die umstehenden Cromatiner waren nicht die geringsten Unterschiede im Körperbau, der Art der Fortbewegung und dem äußeren Erscheinungsbild gegenüber dem tauranischen Botschafter zu erkennen! Lediglich in der Körpergröße schienen die daronischen Piraten-Kapitäne etwas benachteiligter zu sein. Xi maß bis zur obersten Wölbung seines kugelrunden Kopfes, ohne dabei die etwa dreißig Zentimeter langen, aber zweimal nach vornüber geknickten Fühler mitzurechnen, ungefähr einen Meter und zwanzig Zentimeter, die beiden Daroner hingegen waren um ungefähr zehn Zentimeter kleiner. Der Diener von Xi allerdings war im Vergleich dazu noch etwas kleiner und maß nur rund einen Meter. Außerdem besaß er nicht die für Kommandanten dieser Spezies so charakteristischen durchsichtigen Flügel, weswegen er ja auch wahrscheinlich nur niedere Arbeiten durchzuführen hatte, wie zum Beispiel das Bedienen und Beschützen eines der

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