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Die letzte Expedition

Die letzte Expedition

Titel: Die letzte Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Nierenberg
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etwa ehrlich gemeint oder wollte er damit lediglich eine bessere Behandlung durch den für ihn fremden Kommandanten eines noch fremderen Sternenvolkes erwirken, um vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt sein bösartiges Werk zu vollenden? Zum Beispiel für den Fall, dass man ihm dann genügend Bewegungsfreiheit gewähren würde, um dann wenigstens noch diesen Commander hier zu töten, wenn es schon nicht mehr möglich war, das gesamte Raumschiff der Cromatiner zu erbeuten oder gar zu vernichten?
    Für Satury war eines auf jeden Fall klar: Diese beiden Wesen aus der ziemlich aggressiven Gattung der Daroner mussten erst einmal irgendwie hinter Schloss und Riegel! Und da sie anscheinend und ganz offensichtlich dem Volk angehörten, welches vor gut einem cromatinischen Jahr die Croma, ihre Raumstationen und auch ihre Raumschiffe hinterrücks angegriffen hatte, musste er sie mit nach Hause bringen, um sie dann dort der CORA als eine Art „Kriegsbeute im weiteren Sinne“ zu übergeben. – Sollten sich doch die führenden Leute vom GSD-Hauptquartier, oder wer auch immer, mit diesen Piraten des Weltalls herumärgern! Satury und seine Besatzung hatten schließlich nur den Auftrag, nach diesen Außercromatinern zu suchen, wenn möglich Friedensgespräche mit ihnen zu führen und gegebenenfalls ihre militärische Stärke ausfindig zu machen. Von psychologischen Gesprächen mit derart sich unterwürfig und katzbuckelnd benehmenden Wesen oder vielleicht sogar noch von der Anschaffung irgendwelcher persönlicher Sklaven für ihn oder andere Cromatiner war bei diesem Auftrag bestimmt nicht die Rede!
    „Panury, du und deine Leute, ihr seid mir für die sichere Verwahrung dieser beiden daronischen Piraten-Kapitäne verantwortlich!“, befahl er dem GSD-Subcommander, ohne dabei auf die scheinbar flehenden Bitten Dos in irgendeiner Weise einzugehen. „Macht ein speziell auf ihre anatomischen Besonderheiten ausgerichtetes Quartier für sie fertig und versiegelt den Raum dann anschließend mit einem Kraftfeld! Ich werde mich später einmal mit ihnen unterhalten.“
    Panury bestätigte den Befehl und gab daraufhin die entsprechenden Anweisungen an seine Unterstellten weiter. Satury indes rief über seinen kleinen Handcommunicator nach der technischen Leiterin, die sich auch umgehend meldete.
    „Ja, Commander, was gibt‘s?“
    „Uronja, meine Gute, wir haben hier zwei Rettungskapseln der Daroner eingefangen!“, berichtete er recht stolz über den Erfolg seiner Besatzung. „Du kannst mal mit ein paar Leuten aus deiner Abteilung hierher in die Raumtransporterhalle kommen, um diese beiden Objekte nichtcromatinischen Ursprungs gemeinsam mit einem Wissenschaftler-Team bis ins kleinste Detail genauestens zu untersuchen.“ Dabei winkte er Vitary zu sich heran, der bei dem Wort „Wissenschaftler“ bereits hellhörig geworden war und den Commander in Erwartung einer nun folgenden Anweisung mit hochgeschobenen Augenbrauen anblickte. „Vielleicht können wir ja sogar ein paar genauere Einzelheiten über Materialbeschaffenheit, Antrieb und Funktionstechnologie der daronischen Raumschiffe erfahren?“
    „Geht klar, Satury! Wir sind gleich oben!“, antwortete die technische Leiterin frohlockend, die natürlich besonders glücklich darüber war, auch endlich einmal einen nützlichen Beitrag zu dieser für ihre Begriffe viel zu früh abgebrochenen Mission leisten zu können.
    „Also, du hast es gehört, Vitary!“, wandte sich der Commander anschließend an den wissenschaftlichen Leiter, dessen interessiert aufhorchenden Gesichtsausdruck er schon während seines kurzen Gesprächs mit Uronja bemerkte. „Trommele deine entsprechenden Forschungsgruppen zusammen und untersucht mir ausgiebig diese beiden Kapseln! – Übereilen braucht ihr dabei allerdings nichts, denn ihr habt bis zur Rückkehr zu unserer geliebten Croma noch genügend Zeit damit!“
    „Geht schon in Ordnung, Satury!“, nickte der Chef-Wissenschaftler ihm gutmütig zu. „Nur – ähm – an diesen beiden, nicht gerade vor Technik und Innovationen strotzenden ‚Zwei-Meter-Kullerchen‘ wird nicht allzu viel zu erforschen sein, denke ich?“ Nun setzte Vitary auch noch eine geringschätzig wirkende Grimasse auf. „Ich glaube, Satury, spätestens übermorgen werden wir wohl oder übel nichts mehr zu erforschen haben!“
    Der Commander allerdings grinste ein wenig, sich der Aussage seines wissenschaftlichen Leiters nur allzu gut selber bewusst, mit einem leichten

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