Die letzte Expedition
gelegen, neunundzwanzig Ebenen hinauf zu fahren.
Unterwegs teilte Satury noch schnell über seinen Handcommunicator seinem Stellvertreter Jupic Mercay, der in der Kommandozentrale immer noch das zwischenzeitliche Kommando inne hatte, mit, dass er sich doch bitte von Tacius Plutic, seinem Adjutanten, ablösen lassen solle, da er selbst noch etwas äußerst Wichtiges mit dem tauranischen Botschafter zu besprechen habe und demzufolge noch nicht zur Kommandozentrale kommen konnte. Außerdem sollte Tacius weiterhin Kurs auf die heimatliche Sonne nehmen, den leidigen Alarm endlich beenden und dann schließlich auf eine Reisegeschwindigkeit von zweihundert Pho gehen. Jupic bestätigte und war natürlich froh, nach den ziemlich anstrengenden Aufregungen der letzten Stunden endlich seine wohlverdiente Nachtruhe einnehmen zu können.
„Sag mal, mein lieber Botschafter“, fiel Satury im Lift noch ein, „sollten wir denn nun eigentlich etwas beunruhigt darüber sein, dass dieser Do seinen Herrschern auf eurer Heimatwelt von unserem geheimen Treffen auf der Station ‚Ni-cos‘ Bericht erstattet hat und sozusagen ‚petzte‘, dass ein Tauraner hier auf unserem Schiff mitfliegt?“
„Nein, Commander Itjac, dies braucht euch nicht zu beunruhigen!“, wiegelte Xi anscheinend gelassen ab, „Dieser daronische Piraten-Kapitän hatte nichts an Beweisen in der Hand und die daronischen Herrscher auf unserem Planeten akzeptieren nur ‚handfeste‘ Beweise! – Und was meinen Aufenthalt hier auf eurem Raumschiff betrifft, so konnten weder Do, noch sein Mitstreiter Mi vom zuerst zerstörten Raumschiff ‚Kado‘ von meiner Anwesenheit hier bei euch an Bord wissen! Schließlich haben diese beiden Piraten erst davon erfahren, als sie mich dort unten in eurer riesigen Raumtransporterhalle gesehen haben. Und da ich außerdem kein einziges Wort während der Anwesenheit dieser beiden Raumpiraten von mir gegeben habe, konnten sie zu ihrem eigenen Pech auch nicht feststellen, welchem Volk des Daros ich und mein Diener angehören. – Jetzt, da die beiden ja wahrscheinlich nie wieder auf den Daros zurückkehren werden, kannst du es ihnen ja ruhig erzählen. Der Weltfrieden auf unserem Planeten wird durch diese zwei wertlosen und gesetzlosen Missetäter jedenfalls nicht gefährdet sein!“
„Ja, da hast du eigentlich recht, Botschafter!“, musste Satury vorbehaltlos zustimmen. „Diese beiden Daroner können wirklich nicht wissen, wer oder was du bist. Sie haben vor ihrer Gefangennahme von eurer Existenz hier auf unserem Schiff keine Ahnung haben können, es sei denn, sie besitzen ebenso gute Sensoren wie wir und konnten dadurch die Anzahl und die Art der Lebensformen hier an Bord genauestens feststellen!“
„Nein, Commander Itjac!“, widersprach der geflügelte Tauraner. „Weder die Daroner, noch wir besitzen so etwas wie eure Sensoren, die durch die Materie fremder Schiffswände hindurchblicken und die Anzahl und Art der Lebewesen an Bord feststellen können!“
In diesem Augenblick öffnete sich die Lifttür und Satury war sichtlich darüber erleichtert, dass die Daroner eine solche Technologie noch nicht besaßen und somit der Weltfrieden auf dem Planeten Daros dadurch wenigstens nicht gefährdet zu sein schien. Als die beiden hochrangigen Vertreter zweier völlig verschiedener Welten dann das kuppelförmige Bordobservatorium betraten, sahen sie nur zwei der Mitarbeiter dieser Station, die gerade an ihren Computern saßen und irgendwelche Daten in Tabellen eintrugen. Vatco Bicay und Apjuc Toranac bemerkten die beiden „hohen Gäste“ ihrer Station zunächst gar nicht, so vertieft waren sie, und so musste sich Satury erst einmal lautstark mit einem Räuspern und einem freundlichen „Guten Abend!“ bemerkbar machen, damit sie auf ihn und seinen besonderen Gast aufmerksam wurden und reagierten. Vor Schreck, so derart überrascht zu werden, sprangen sie von ihren Sitzen hoch, grüßten auf cromatinische Art und Weise und standen erst einmal stramm wie zwei junge Absolventen der Raumfahrt-Akademie!
„Schon gut, schon gut, Leute! Ihr könnt euch wieder setzen!“, beruhigte der Commander die hochgradig aufgeschreckten Assistenten des Leiters des Bordobservatoriums. „Wo ist denn eigentlich Pitcu, euer Chef?“
„Der richtet, glaube ich, gerade das Radioteleskop dort oben auf Alpha Tauri aus, Commander!“, antwortete Vatco, immer noch etwas erschrocken, ob des ziemlich seltenen und demzufolge plötzlichen Erscheinens seines
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