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Die letzte Expedition

Die letzte Expedition

Titel: Die letzte Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Nierenberg
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der bisherigen, relativ geringen Textausbeute, die Töne dieses „geflügelten Wesens“ aus einer anderen Welt.
    „Hochverehrte, großgewachsene und mächtige Bewohner des Planeten Croma!“, erklang es aus den Sprachwandlern. „Wir kleinen und unbedeutenden Tauraner begrüßen euch ganz herzlich und in wahrem Frieden auf unserer Raumbasis ‚Ni-cos‘! – Ich hoffe, ihr hattet einen angenehmen Flug? Könnt ihr uns überhaupt verstehen oder sollen wir alles, was wir sprechen, von einem unserer Computer übersetzen lassen? – Meine namentliche Bezeichnung ist übrigens ‚Chi‘ und ich bin der leitende, kommandierende und mit euch zu sprechen auserwählte Tauraner hier an Bord, der Commodore dieser armseligen Station der friedlichen Forschung hier in diesem Abschnitt des Weltalls.“
    Mittlerweile hatte die kleine Abordnung der Cromatiner das flache Podest, auf welchem die drei geflügelten Tauraner-Wesen standen, erreicht und der Commander der „Omikron“ begann schließlich, nach einer kurzen Denkpause, auf die Begrüßungsworte dieses sogenannten „Commodore Chi“ zu antworten. Dabei erklangen aus dem um seine Brust gehängten Sprachwandler, ebenfalls leicht zeitversetzt, diese schrillen tauranischen Töne.
    „Hochverehrter Commodore Chi! – Verehrte weitere Anwesende des tauranischen Volkes! – Wir können sehr gut alles, was ihr sagt, verstehen, denn wir haben hier diese kleinen, hochentwickelten und sehr nützlichen Geräte, welche wir ‚Sprachwandler‘ nennen.“ Dabei tippte er mit dem Zeigefinger auf das kleine Gerät an seiner Brust. „Sie übersetzen eure Sprachgeräusche hier drinnen in unsere Sprache und umgekehrt erzeugen sie, wenn wir sprechen, sprachliche Geräusche, die ihr dann wiederum verstehen könnt. – Mein Name ist übrigens Satury Itjac und ich bin der Kommandant des schweren cromatinischen Raumkreuzers ‚Omikron‘, welcher dort draußen vor eurer Station im All schwebt! Wir kommen natürlich in friedlicher Mission und stammen vom Planeten Croma, dem fünften Planeten des Sterns, der unsere Sonne ist, den wir Alpha Aurigae nennen und in dessen Richtung eure Station derzeit zufällig fliegt.“
    Satury machte danach erst einmal eine kleinere Pause, um nach neuen Worten zu suchen und um eventuell in den absolut starren Gesichtern dieser Tauraner zu erkennen, was für Reaktionen diese denn wohl zeigen würden. – Doch er wartete vergebens. Nicht die leiseste emotionale Regung war in den völlig leblos wirkenden Augen der umstehenden Insektoiden zu registrieren! Schließlich blieb ihm nichts weiter übrig, als mit seiner Ansprache fortzufahren.
    „Mein hochverehrter Commodore Chi, wir kommen zwar in Frieden, sind aber gleichzeitig auf der Suche nach den schändlichen Aggressoren, welche vor etwa einem Umlauf unseres Planeten um unsere Sonne, also sechshundert Tagen, unsere heimatliche Croma und ihre Stützpunkte im Weltraum hinterrücks und ohne einen ersichtlichen Grund angegriffen hatten und anscheinend verwüsten wollten. – Nun allerdings haben wir ihre Spuren bis zu euch hierher verfolgt! Wir sind nämlich auch gekommen, um sie ein für alle Mal unschädlich zu machen! – Mit ziemlich großer Verwunderung mussten wir jedoch schließlich feststellen, dass die Materialien, aus denen die Schiffe dieser Aggressoren bestanden, genau dieselben sind, aus denen eure Schiffe und auch diese Raumstation hier bestehen! – Wir Cromatiner wären euch hiermit äußerst dankbar für eine aufschlussreiche Erklärung, Commodore Chi!“
    Es dauerte noch eine kleine Weile, bis der Sprachwandler auf Saturys Brust mit der Erzeugung der seltsamen Sprachtöne der Tauraner fertig war und in der Zwischenzeit brachten sechs scheinbar untergeordnete oder auch rangniedere „Tauraner-Soldaten“ so etwas wie eine lange Sitzbank ohne Rückenlehne herein und stellten diese dann direkt hinter den sechs Abgeordneten der „Omikron“ ab, damit diese sich wohl darauf niederlassen konnten.
    „Hochverehrter Kommandant des cromatinischen Raumkreuzers ‚Omikron‘, Satury Itjac”, fing schließlich Commodore Chi wieder an, „bitte setzt euch doch erst einmal auf diese Bank. Ich glaube nämlich, wir müssen euch etwas genauer über die Umstände, welche zu dem Angriff auf eure Heimatwelt geführt haben, aufklären!“, räumte Chi ein und sofort brachten sechs weitere „Tauraner-Soldaten“ noch eine solche Sitzbank, auf der sich der Commodore und seine beiden geflügelten Begleiter umgehend

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