Die letzte Expedition

müssende Kopfbewegung, „und wir werden uns auch daran halten. – Aber könnten wir dann vielleicht trotzdem in irgendeiner Weise diplomatische Beziehungen aufbauen und gegenseitig Nachrichten und Wissen miteinander austauschen? – Was hältst du davon, hochverehrter Chi?“
    Der Kommandant der Raumstation „Ni-cos“ schien sich daraufhin kurz mit den beiden neben ihm sitzenden geflügelten Wesen seiner Art zu beraten, aber das leise Durcheinander der gezirpten, quietschenden Laute konnten die Sprachwandler der Cromatiner einfach noch nicht übersetzen. Wenig später jedoch richtete Chi wieder allein seine „Worte“ an Satury und die Sprachwandler funktionierten ohne Beanstandungen.
    „Wir sind hiermit selbstverständlich einverstanden, hochverehrter Raumkreuzer-Kommandant Satury Itjac, und erklären uns auch sofort dazu bereit, diplomatische Botschafter untereinander auszutauschen!“, offerierte der kleine geflügelte Commodore und irgendwie schien ein erleichterter Unterton in seinen Worten zu liegen. „Wir haben soeben Xi, meinen rechts von mir sitzenden Kollegen, dazu erwählt, er möge euch auf eurem Rückflug zu eurem Heimatplaneten, oder wohin ihr sonst noch fliegen möget, begleiten und dort als erster tauranischer Botschafter des Friedens fungieren. – Xi ist übrigens bis jetzt hier auf der Raumstation mein erster wissenschaftlicher Berater und gerade er könnte den gemeinsamen Austausch von wissenschaftlichen Forschungsergebnissen wesentlich besser vorantreiben, als irgendein militärischer Vertreter es jemals tun würde! – Mein linker Kollege ist übrigens mein oberster militärischer Berater, der die namentliche Bezeichnung ‚Rho‘ trägt. – Euer Botschafter müsste dann aber auf jeden Fall, damit unsere diplomatische Beziehung nicht gleich auffliegt und von den verhassten Daronern entdeckt wird, erst einmal hier auf unserer Basis ‚Ni-cos‘ stationiert werden! – Seid ihr damit einverstanden, hochverehrter Raumkreuzer-Kommandant Satury Itjac?“
    Doch Satury runzelte erst einmal verlegen und ziemlich nachdenklich seine Stirn. „Mein lieber Commodore Chi, ich muss offen gestanden zugeben, dass wir zur Zeit gar keinen geeigneten diplomatischen Vertreter an Bord unseres Raumschiffes ‚Omikron‘ haben und wir demzufolge erst einen solchen von unserem Planeten herschicken müssen!“, erklärte Satury bedauernd das augenblickliche Fehlen einer solchen Person an Bord seines Schiffes.
    „Das macht doch nichts, verehrter Kommandant Satury Itjac“, versuchte Chi ihm etwas über diese kleine Misere hinweg zu helfen, „die Hauptsache ist doch erst einmal, dass unsere beiden Völker friedliche Beziehungen miteinander aufnehmen und alles Aggressive und Kriegerische aus dieser Galaxis verbannen! – Du hast mir übrigens noch gar nicht deine fünf hochverehrten Begleiter vorgestellt, Kommandant Satury Itjac?“, erinnerte Chi den Commander an die einfachsten diplomatischen Gepflogenheiten und dieser zeigte sich auch gleich zutiefst über sein Versäumnis bestürzt.
    „Entschuldige bitte, hochverehrter Commodore Chi“, versuchte Satury mit einem verlegenen Lächeln dem Stationsleiter der Tauraner zu erklären, „aber diese Gepflogenheit habe ich wahrscheinlich auf Grund der vielen neuen Eindrücke, welche hier auf der stolzen Raumstation ‚Ni-cos‘ auf mich und meine Begleiter einstürzten, völlig vergessen! Ich werde dies natürlich sofort nachholen!“
    Danach räusperte er sich noch einmal kurz und begann dann umgehend zu erklären: „Zu meiner Linken, verehrter Commodore Chi, siehst du den wissenschaftlichen Leiter der ‚Omikron‘, Vitary Selecun, daneben steht der ihm untergeordnete Leiter für planetare Forschung, Manjuc Catay, und ganz links die ebenfalls meinem wissenschaftlichen Leiter untergeordnete Leiterin der Abteilung für außercromatinische Linguistik, Krelija Caprun.“
    Die jeweils angesprochenen Astronauten verbeugten sich dabei leicht und legten wie gewohnt beim cromatinischen Gruß die rechte Hand auf die linke Brusthälfte.
    „Zu meiner Rechten befinden sich dann noch die technische Leiterin der ‚Omikron‘, Uronja Nepjac, sowie der leitende Mediziner unseres Raumschiffs, Chefarzt Professor Attu Tessic. – Wie du also sehen kannst, mein lieber Commodore Chi, sind wir ein hauptsächlich wissenschaftlich ausgerüstetes Forschungsschiff und ich könnte dir noch wesentlich mehr wissenschaftliche Forschungsabteilungen vorstellen, doch ich wollte nicht gleich bei