Die letzte Expedition

holten sie allesamt erst einmal so tief und ausgiebig Luft, als ob sie während der gesamten Zeit ihres Aufenthaltes auf dieser Station minutenlang ohne Luft zu holen unter Wasser getaucht wären!
    Den Tauranern jedoch kam es so vor, als hätten sie einen Ausflug in die Polarregion ihres Planeten unternommen, so kalt und rein schien ihnen die Luft hier!
    „Der Planet Daros, mein hochverehrter Kommandant Satury Itjac“, offerierte ihnen schließlich Chi, „hat zwei Regionen an den Polgebieten, die eine ähnlich kalte und vor allem frische Atmosphäre aufweisen. Ist die Atmosphäre auf eurem gesamten Planeten etwa so beschaffen?“
    „Natürlich, mein lieber Commodore Chi!“, bestätigte Satury, tief Luft holend dabei, und schon öffnete sich die Tür zum Inneren des Lancets. „Ich bitte nun die Führungskräfte und die Angehörigen des tauranischen Volkes diese Plätze hier einzunehmen und sich mit Hilfe dieser Gurte zur allgemeinen Sicherheit anzuschnallen!“
    Die Tauraner beäugten zwar erst noch recht hilflos die für sie seltsam wirkenden Sitzgelegenheiten, doch nach einem kurzen Austausch von irgend welchen internen Gesprächen, welche die Sprachwandler der Cromatiner wieder einmal aus den bekannten Gründen noch nicht übersetzen konnten, befolgten sie stillschweigend die Anordnungen des humanoiden Raumschiffkommandanten, der seiner kleinen Mannschaft inzwischen befahl, das Lancet zu starten und zur „Omikron“ zurück zu fliegen.

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ABFLUG IN DIE HEIMAT

    „Panury, ich habe hier Lancet Nummer eins soeben wieder auf der Sensorenanzeige!“, rief der diensthabende Radaroffizier Esrun Catay dem augenblicklich amtierenden Kommandanten der „Omikron“ entgegen, als er die ersten Daten eines die Raumstation der Tauraner verlassenden Objektes erfasste.
    „Ach?! Sie kommen wohl endlich zurück?“, reagierte dieser dann auch gleich ein wenig erstaunt mit einer Gegenfrage. „Assary, stelle bitte sofort Funkkontakt mit dem Lancet dort drüben her!“, befahl er des Weiteren umgehend dem diensthabenden Funkoffizier. „Wir wollen uns doch sicherheitshalber erst einmal vergewissern, ob wirklich Satury und unsere Gesandten an Bord sind und dass nicht diese Tauraner vielleicht das Lancet nur gekapert haben, um mal eben einen kleinen Ausflug mit einem cromatinischen Gastgeschenk zu machen?!“
    „Was?! Der Commander will diesen Insekten das Lancet schenken??!“, fragte ziemlich verwirrt die junge Onaxa Pintoc von den Navigationscomputern zurück. Die Ärmste konnte ja nicht wissen, was die Führungsoffiziere bei der letzten Besprechung vor ihrer Abreise zu dieser Raumstation „ausgebrütet“ hatten. Panury und einige andere Astronauten in der Kommandozentrale mussten daraufhin aber erst mal etwas schmunzeln, es gab jedoch auch welche, die über die etwas blauäugige Frage der jungen Frau lauthals lachten.
    „Nicht doch, Onaxa“, versuchte der GSD-Subcommander ihr einigermaßen schonend beizubringen, „dies war doch nur ein kleiner Scherz meinerseits und schon gar nicht wörtlich zu nehmen! Selbstverständlich würden wir nach dem jetzigen Stand der Dinge diesen Tauranern niemals eines unserer Lancets schenken! Eher würde ich mir die linke Hand abhacken, bevor ich diesen missratenen insektoidischen Invasoren irgendein Geschenk mache!“
    „Bild und Ton vom Lancet liegen an, Panury!“, rief unterdessen Assary Pinoc vom Funkautomaten dazwischen.
    „Auf den Hauptbildschirm und auf Raumlautsprecher legen, Assary!“, befahl umgehend der amtierende Kommandant. Schon war auch groß und breit das allseits bekannte Gesicht des Commanders, sowie der anderen fünf mitfliegenden cromatinischen Personen, einschließlich der sechs Tauraner zu sehen. Ehe sich jedoch die Astronauten in der Kommandozentrale über das Aussehen dieser Außercromatiner erschrecken oder Gedanken machen konnten, begann Satury schon zu sprechen.
    „Panury, mein Guter, wir kommen gesund und munter zurück und bringen die drei höchstrangigen Offiziere unserer neuen Freunde von der Raumstation ‚Ni-cos‘ mit, um alle weiteren Verhandlungen mit ihnen auf unserem Schiff fortzuführen! Wecke bitte meinen Stellvertreter, beordere meinen Adjutanten in die Zentrale und komm dann mit Jupic und einem Schwadron deiner Ehrengarde zur Raumtransporterhalle hinunter! Dort könnt ihr schon mal einen roten Teppich ausrollen und das Orchester einen zünftigen Parademarsch aufspielen lassen! – Und, ähm, nicht zu vergessen, bitte die Festbeleuchtung auf