Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die letzte Mission

Die letzte Mission

Titel: Die letzte Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
Vom Netzwerk:
Ihnen bin, Hillel. Und dass ich Sie kriege.«
    Strand knallte den Hörer auf die Gabel. Das Geräusch von splitterndem Kunststoff verstärkte das dumpfe Pochen in seinem Kopf, dann löschte er die Nachricht. Er ließ sämtliche Anrufe über Lauren laufen, und als sie ihm gesagt hatte, dass al Fayed am Apparat sei, hatte er sich geweigert, das Gespräch anzunehmen. Warum zum Teufel hatte sie ihn dann zur Voice-Mail weitergeschaltet?
    Er griff wieder nach dem Hörer und wollte zum vielleicht hundertsten Mal Matt Egans Nummer wählen, doch dann stand er auf, drehte sich zum Fenster und versuchte, seine Atmung unter Kontrolle zu bekommen.
    Was schon so gut wie gelöst war, hatte sich zu einem hoffnungslosen Fall entwickelt. Buckners Leiche und sein Auto hatte er verschwinden lassen, und niemand würde sie je finden, doch Strand war beschrieben worden, wie Buckners Leiche ausgesehen hatte, und er bekam das Bild einfach nicht mehr aus dem Kopf. Buckner war weder erschossen noch erstochen worden. Anscheinend hatte man ihn mit einem schweren, stumpfen Gegenstand zu Tode geprügelt. Als Banes Bericht erstattet hatte, hatte Strand nicht umhin gekonnt, sich al Fayed vorzustellen, wie er mit einem Hammer auf Buckners Schädel einschlug, während er sich sein eigentliches Ziel vorstellte.
    Strand verschränkte die Arme vor der Brust, lehnte sich an seinen Schreibtisch und versuchte, sich auf die Aussicht zu konzentrieren, doch im Grunde genommen sah er sie gar nicht.
    Karen Manning war spurlos verschwunden und hatte lediglich ein leeres Auto zurückgelassen. Es schien so gut wie sicher zu sein, dass al Fayed ihr alles erzählt und sie Buckners Telefongespräch gehört hatte. Da sie nicht wieder aufgetaucht war, konnte man davon ausgehen, dass sie bei al Fayed war und ihn vielleicht für ihren Beschützer hielt. Zurzeit war sie mit Sicherheit verwirrt und verängstigt, aber das würde nicht lange so bleiben. Manning war eine Expolizistin, deren Gesicht inzwischen jeder kannte, und stammte zudem aus einer prominenten Familie, was eine Flucht sehr unwahrscheinlich machte. An Alternativen blieben nur die Polizei, die Presse oder ihr Vater. Strand behielt alle drei Möglichkeiten im Auge.
    Schließlich griff er nach dem Telefon und wählte wieder einmal Egans Nummer, und wieder einmal hörte er die Ansage, er solle eine Nachricht hinterlassen.
    Das durfte einfach nicht wahr sein. Alles, wofür er gearbeitet, alles, was er erreicht hatte, hing davon ab, was ein übergeschnappter ehemaliger Elitesoldat der Navy und eine in Ungnade gefallene Polizistin tun würden.
     
    Matt ging leise durch das hohe Gras, das die beiden kleinen Häuser voneinander trennte, und trat wieder auf den Gehsteig. Karen Manning wohnte direkt auf der anderen Straßenseite, und im Haus war es immer noch dunkel, bis auf den schwachen Schein einer Lampe neben der Eingangstür.
    Er hatte sich die Straße so gründlich angesehen, dass er schon befürchtete, jemand würde die Polizei rufen. Bis jetzt hatte er nichts gefunden. Vermutlich war Manning weggegangen, und Roy Buckner war ihr gefolgt. Weshalb ihm jetzt nichts anderes übrig blieb, als zu warten. Was vermutlich sinnlos war. Er bezweifelte, dass Fade hier auftauchen würde, und falls doch, würde er es nicht wegen Manning, sondern seinetwegen tun.
    Egan fragte sich, wie lange er dieses Spiel noch spielen konnte. Der Tag zu Hause hatte ihm nicht geholfen, sondern alles nur noch schlimmer gemacht. Er wusste nicht, wie lange er noch warten konnte, bevor er Fade anrief und einen Ort vorschlug, an dem sie sich treffen sollten. Einen Ort, an dem sie diese Sache zu Ende bringen konnten.
    Das Mobiltelefon in seiner Tasche vibrierte. Er holte es heraus und warf einen Blick auf die Nummer, bevor er sich meldete.
    »Hallo, Billy. Sagen Sie mir bitte, dass Sie ein paar gute Nachrichten für mich haben.«
    »Leider nicht. Matt, Sie müssen Hillel anrufen.«
    »Nicht jetzt.«
    »Bitte, Matt. Er schnappt sonst noch über. Ich bekomme ihn gar nicht mehr aus meinem Büro, und wenn er mir ständig über die Schulter sieht, kann ich Ihnen nicht helfen.«
    Egan seufzte. »Also gut. Stellen Sie mich durch.«
    »Sie haben was gut bei mir.«
    In der Leitung klickte es, dann hörte er Strands Stimme, die recht dünn klang, was ganz und gar nicht seine Art war. »Matt, wir müssen reden.«
    »Schießen Sie los.«
    »Nicht am Telefon. Persönlich. Ich möchte, dass Sie herkommen.«
    »Nein.«
    »Hören Sie, Matt, wir müssen in dieser

Weitere Kostenlose Bücher