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Die letzte Mission

Die letzte Mission

Titel: Die letzte Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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Treppe hoch in das Hotelzimmer zu schaffen, obwohl seine Verletzungen nicht so schwer waren, dass er nicht selbst hätte gehen können. Es sah so aus, als würde er sich völlig in sich selbst zurückziehen.
    »Dad, erstens, er hört nicht mit. Zweitens, es geht mir gut. Und drittens, er hält mich nicht gefangen. Wenn er nicht bei mir gewesen wäre, wäre ich jetzt tot.«
    »Wie hieß der Hund, den du als Kind hattest?«
    »Was?«
    »Sag die Wahrheit, wenn es dir wirklich gut geht, und lüge, wenn es nicht so ist.«
    »Scruffy.«
    Mit einem lauten Zischen stieß ihr Vater die Luft aus seinen Lungen, was sich wie statisches Rauschen in der Leitung anhörte. »Ich hatte Besuch von mehreren Regierungsbeamten, die nach dir suchen – und mein Telefon hören sie vermutlich auch ab.«
    »Das kann ich dir fast garantieren.«
    »Sie haben mir gedroht und gesagt, du würdest als geheim geltende Informationen verbreiten …«
    »Dad, es tut mir Leid, dass ich dich in die Sache hineingezogen habe.«
    »Red keinen Unsinn. Ich habe mit dem Gouverneur gesprochen und meine Anwälte verständigt. Wenn Sie dich verhaften wollen, werden sie mich kennen lernen.«
    Nach der Werbung, die im Fernseher ohne Ton lief, war plötzlich der Direktor des Heimatschutzes zu sehen. Er saß auf einem Podium, mit einem ganzen Wald von Mikrofonen vor sich. Karen sprang auf das Bett und schnappte sich die Fernbedienung, um den Ton lauter zu stellen. Dann stieß sie Fade damit in die Rippen. Er schlug kurz die Augen auf, drehte ihr den Rücken zu und machte sie dann wieder zu.
    »Karen? Bist du noch dran?«
    »Ja.«
    »Ich werde mit Anfragen für Interviews geradezu überschüttet. Darunter so bekannte Namen wie …«
    »Dad, ich glaube, es ist besser, wenn ich erst einmal eine Weile den Mund halte.« Sie lehnte sich an das Kopfende des Betts und sah zu, wie Crenshaw die Unterlagen vor sich hin- und herschob. »Was wir zu sagen hatten, steht auf der Website, und jetzt muss erst einmal ein wenig Ruhe einkehren.«
    »Das verstehe ich ja, aber …«
    »Dad, ich muss Schluss machen.«
    »Karen …«
    »Wir sehen uns bald, ja?«
    Sie unterbrach die Verbindung und legte Fade eine Hand auf die Seite. Er bewegte sich nicht.
    »Zunächst einmal«, begann Crenshaw, »möchte ich sagen, dass ich von dem Problem mit al Fayed erst gestern erfahren habe, wie alle anderen auch. Ich habe sofort eine Untersuchung der auf der Website gemachten Anschuldigungen und Behauptungen in die Wege geleitet, die ich auch selbst leite. Aber es wird einige Zeit dauern, bis uns die ersten Ergebnisse vorliegen.«
    Er unterbrach sich für einen Moment und sah dann direkt in die Fernsehkameras. »Die oberste Priorität des Heimatschutzministeriums besteht darin, die Sicherheit der amerikanischen Bürger zu gewährleisten. Aber gleich danach kommt für mich der Schutz dessen, wofür dieses Land steht. Das amerikanische Volk hat seiner Regierung im Kampf gegen den Terrorismus viel Macht gegeben, und dieses Vertrauen ist eine große Verpflichtung für uns. Ich nehme jeden Missbrauch dieses Vertrauens sehr ernst und werde damit so unnachsichtig ins Gericht gehen, wie mir das im Rahmen der Gesetze möglich ist.«
    Im Publikum gingen mehrere Hände nach oben, aber er wehrte alle ab.
    »Um Ihre Fragen vorwegzunehmen, wir wissen nicht, wo sich Karen Manning und Salam al Fayed zurzeit aufhalten. Wir wissen auch nicht, welche Rolle Miss Manning in dieser Sache spielt – was heißen soll, dass zurzeit noch unklar ist, ob sie gegen ihren Willen festgehalten wird oder nicht. Wir tun jedoch alles, was in unserer Macht steht, um die beiden zu finden und Miss Mannings Sicherheit zu gewährleisten. Hillel Strand und Matt Egan sind bis auf weiteres suspendiert, aber sie erweisen sich als kooperativ. Das ist alles.«
    Er suchte seine Sachen zusammen und ging von der Bühne, wobei er die Rufe der Reporter ignorierte. Karen kniete sich auf die Matratze und rollte Fade auf den Rücken. »Wachen Sie auf«, sagte sie, während sie mit der Hand durch sein Haar fuhr. »Fade? Hören Sie mich?«
    Er machte die Augen auf, aber sie war nicht sicher, ob er sie tatsächlich wahrnahm.
    »Fade, ich bitte Sie jetzt noch einmal, mit mir zu kommen. Ich werde alles tun, um Ihnen zu helfen. Vielleicht schaffen wir es ja sogar, Sie aus dieser Sache herauszubekommen.«
    Er lächelte fast unmerklich, und sie musste sich mit der Hand über das Gesicht fahren, um zu verhindern, dass eine ihrer Tränen auf ihn fiel.
    »Fade

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