Die letzte Mission
wünschenswerte Fähigkeiten besitzt.«
Egan nickte. »Wir haben ihn zu Hause besucht, und er hat gesagt, wir sollen verschwinden. Hillel war ziemlich sauer und wollte sein Nein nicht akzeptieren.«
»Und dann haben Sie ihm von den Kolumbianern erzählt?«
»Nein. Das hat Lauren herausgefunden. Ich habe den Mund gehalten.«
»Und die Ramirez-Brüder?«
»Kompletter Schwachsinn. Hillel brauchte etwas, um das Interesse der örtlichen Polizei zu wecken.«
»Dann sah der Plan also vor, al Fayed die Morde anzuhängen, ihn verhaften zu lassen und ihm dann aus der Patsche zu helfen.«
»Natürlich nicht ohne Gegenleistung.«
»Und was war Ihre Meinung dazu?«
»Ich habe gar nichts davon gewusst. Und wenn ich es gewusst hätte, können Sie verdammt sicher sein, dass ich keine Polizisten geschickt hätte, um ihn zu verhaften. Es war nicht schwer, sich vorzustellen, wie er reagieren würde. Nein, was mich anging, hatte Fade seine Pflicht für dieses Land abgeleistet, und ehrlich gesagt war er weder physisch noch psychisch stabil genug für den Job.«
»Das bringt uns zu Karen Manning.«
»Wirklich?«
»Was wissen Sie darüber?«
»So viel wie alle anderen: Hillel hat Buckner befohlen, sie zu beschatten, und daraufhin hat Buckner die beiden irgendwo im Wald erwischt.«
»Auf der Website wird behauptet, dass Strand angeordnet hat, sie zu töten. Aber er hat mir etwas ganz anderes erzählt. Er sagt, Buckner habe ihm mitgeteilt, dass al Fayed sie bereits getötet habe …«
»Darüber weiß ich nichts, Sir.«
»Dann spekulieren Sie.«
»Ich weiß wirklich nicht, was ich Ihnen dazu sagen …«
»Matt, bitte. Tun Sie mir den Gefallen.«
Egan trank noch einen Schluck und sah zu den Vorhängen hinüber, die an dem Fenster neben ihm hingen. War Fade da draußen? Wartete er?
»Matt?«
Er sah wieder den General an und zuckte mit den Achseln. »Hillel hatte allen Grund dazu, ihren Tod zu wollen. Er wusste nicht genau, was Fade ihr erzählt hatte, und es wäre recht einfach gewesen, es so aussehen zu lassen, als hätte er sie getötet. Sagt Manning die Wahrheit, wenn sie behauptet, dass Hillel den Befehl gegeben hat? Ja, sicher. Aber er hat sich wie immer etwas Spielraum gelassen. Buckner gilt als unberechenbar, und das wird Hillel benutzen.«
»Ziemlich dünn«, meinte Crenshaw.
»Nicht, wenn Sie hinter ihm stehen. Damit rechnet er nämlich. Er kennt die Medien. Die Demokraten haben Sie unter Beobachtung und warten nur darauf, dass ihnen etwas in die Finger fällt, mit dem sie den Heimatschutz als die nächste Gestapo darstellen können. Hillel hat penibel darauf geachtet, genug Munition zu hinterlassen, um Ihnen die Entscheidung einfacher zu machen. Er spekuliert darauf, dass Sie lieber das Ministerium und den Patriot Act verteidigen, als ihn der Öffentlichkeit als Sündenbock zu präsentieren. Und noch dazu hat er mich auf dem silbernen Tablett geliefert – ich habe weggesehen, während ein Exelitesoldat mitgeholfen hat, die amerikanische Jugend mit Kokain zu versorgen. Wenn man diese Karte richtig ausspielt, ist das eine nette kleine Ablenkung.«
»Dann landen Sie im Gefängnis, und Hillel bekommt eine Medaille, weil er seine Bürgerpflicht getan hat.«
»Wenn ich so lange lebe.«
Crenshaw schob seinen Stuhl ein Stück weiter, damit er ihn nach hinten kippen und an die Wand lehnen konnte. »Wissen Sie, wann mir die Galle überläuft, Matt? Wenn jemand nur wegen meiner Militärkarriere davon ausgeht, dass ich ein faschistisch angehauchter Trottel bin, der das Kriegsrecht verhängen und alle Araber erschießen will. Jeden Morgen, wenn ich meinen Computer einschalte, erscheint ein Zitat von Ben Franklin auf dem Bildschirm. Wissen Sie, welches? ›Wer Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird beides verlieren.‹ Ich habe mit einer Horde Politiker zu tun, die durch die Welt reist und so gut wie jeden wütend macht und einschüchtert und dann zu Leuten wie mir kommt, damit ich sie vor diesen wütenden und eingeschüchterten Menschen beschütze. Und ich habe mit Amerikanern zu tun, die ihrer Regierung mit Freuden erlauben, ihre Rechte mit Füßen zu treten, nur weil man ihnen versprochen hat, dass wir sie aus der Schusslinie halten. Wie zum Teufel kann jemand glauben, dass ich in einem Land, in dem Tag für Tag tausende Tonnen Rauschgift und zehntausende illegaler Einwanderer über die Grenzen kommen, für seine Sicherheit garantieren kann?«
»Und warum tun Sie es dann?«
»Warum tun Sie es?«
»Weil
Weitere Kostenlose Bücher