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Die letzte Mission

Die letzte Mission

Titel: Die letzte Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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möglich, unbeschadet aus dieser Sache herauszukommen. Schadensbegrenzung war alles, worauf er hoffen konnte, und selbst dabei musste er vorsichtig vorgehen. Al Fayed und dieses Miststück Karen Manning hatten seine Karriere als Regierungsbeamter und sämtliche Hoffnungen auf ein politisches Amt zerstört. Jetzt ging es nur noch darum, ob er einer Strafverfolgung entgehen konnte oder nicht.
    »Salam al Fayed war ein hoch qualifizierter Kandidat für unser … Projekt. Genau genommen der beste Kandidat, den wir hatten. Ich wollte ihn für unsere Abteilung haben, und als er ablehnte, habe ich ihn von meinen Leuten überprüfen lassen, um vielleicht etwas zu finden, womit wir ihn zum Umdenken bewegen konnten.«
    »Aber Matt war der Meinung, dass Sie ihn in Ruhe lassen sollten.«
    Offenbar hatten sich Crenshaws Leute nicht nur die Anschuldigungen auf swatkiller angesehen, sondern eigene Recherchen angestellt.
    »Das ist richtig. Aber ich war damit nicht einverstanden. Ich war der Auffassung, dass wir Männer wie al Fayed brauchen und alles tun sollten, um ihn an Bord zu holen.«
    »Das ist mir bekannt.«
    Strand ignorierte den Sarkasmus und fuhr mit seiner Geschichte fort, die er sich ausgedacht hatte, als er die Website entdeckt hatte.
    »Meine Leute haben herausgefunden, dass al Fayed für die Kartelle gearbeitet hat und« – er tat so, als würde er es nur ungern sagen – »dass Matt diese Aktivitäten vertuscht hat. Außerdem lagen uns Indizien vor, die darauf hindeuteten, dass al Fayed etwas mit dem Tod der Ramirez-Brüder zu tun haben könnte. Das, was als einfacher Sachverhalt begonnen hatte, wurde mit einem Mal sehr kompliziert. Wir hatten Informationen, dass al Fayed als Auftragsmörder für die Kolumbianer gearbeitet hat und jetzt vielleicht in dieser Funktion in den Vereinigten Staaten tätig war. Unter diesen Umständen wollten wir ihn natürlich nicht mehr haben, aber jetzt war die Frage, was sollten wir mit unseren Informationen tun? Es war keine Angelegenheit, die den Heimatschutz betraf. Schließlich habe ich die Polizei informiert. Selbstverständlich anonym, damit die Abteilung nicht hineingezogen wird.«
    »Auf al Fayeds Website gibt es eine sehr detaillierte Liste mit den Namen der Leute, die er getötet hat«, sagte Crenshaw. »Die Ramirez-Brüder kann ich dort nicht finden. Genau genommen enthält diese Liste bis auf die Polizisten keinen einzigen Namen aus den Vereinigten Staaten.«
    »Ja, Sir. Wie ich schon sagte, diesbezüglich waren unsere Informationen nicht sehr konkret. Es kann durchaus sein, dass er nichts mit ihrem Tod zu tun hat. Vielleicht hat er es aber auch verschwiegen, um sich die Sympathie der Öffentlichkeit nicht zu verscherzen.«
    »Sympathie der Öffentlichkeit«, wiederholte Crenshaw. »Natürlich. Fahren Sie fort.«
    »Wegen al Fayeds militärischer Ausbildung hat die Polizei ein komplettes SWAT-Team geschickt und … nun, Sie wissen ja, was passiert ist.«
    »Und dann haben Sie Ihre Beteiligung an der Sache vertuscht.«
    »Sir, eigentlich hatte ich ja gar nichts damit zu tun. Es gab nichts zu vertuschen. Ich habe der Polizei Informationen über einen Straftäter gegeben. Das ist alles.«
    »Hillel, wenn Sie so ein guter Staatsbürger sind, warum sind Sie dann vor ein paar Tagen hier hereinmarschiert und haben mich nach Strich und Faden belogen?«
    »Das war ein Fehler. Ich dachte, ich müsste mich absichern. Ich glaube zwar immer noch, dass ich nichts Unrechtes getan habe, aber ich habe der Polizei Informationen gegeben, die dazu geführt haben, dass einige ihrer Männer getötet wurden. Dafür wird jemand den Kopf hinhalten müssen, und ich wollte nicht, dass ich derjenige bin. Ich war der Meinung, dass wir dieses Problem schnell und diskret lösen können.«
    »Und mit ›schnell und diskret‹ meinen Sie, al Fayed liquidieren und seine Leiche vor dem nächsten Polizeirevier aus dem Auto werfen?«
    Strand starrte das Aufnahmegerät vor sich an. »Wie Sie wissen, hat er gedroht, mich und Matt umzubringen. Es war nicht unsere Absicht, ihn liquidieren zu lassen, aber er war eine Gefahr – für uns, für die Öffentlichkeit, die Polizei, die Regierung – und musste ausgeschaltet werden …«
    Es stand außer Frage, dass Crenshaw in dieser Angelegenheit weitere Schritte unternehmen würde, und Strand wusste, dass es zwei Möglichkeiten gab: Der Direktor konnte sich hinter sein Ministerium stellen und sämtliche Verfehlungen dementieren, oder er konnte zugeben, dass es zu

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