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Die letzte Mission

Die letzte Mission

Titel: Die letzte Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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…«
    Aber es gab keine Hoffnung für ihn. Sie wussten es beide. Er würde ins Gefängnis gehen und vermutlich auch dort sterben, gelähmt in einem Bett auf der Krankenstation. Das hatte er nicht verdient.
    »Was kann ich denn tun, um Ihnen zu helfen?«, sagte sie, während sie sich wieder die Tränen aus dem Gesicht wischte. »Sagen Sie’s mir.«
    Er schloss die Augen, während das leichte Lächeln noch auf seinen Lippen lag. Es schien ihm kaum bewusst zu sein, dass sie sich über ihn beugte und ihn flüchtig küsste.
    Karen holte tief Luft und versuchte, ihre Stimme wieder unter Kontrolle zu bekommen. Dann stand sie auf, nahm die Pistole, die auf dem Nachttisch lag, und steckte sie sich hinten in den Hosenbund. »Ich muss jetzt gehen. Ich werde mich stellen, aber das bedeutet, dass ich der Polizei den Namen des Hotels sagen muss. Ich kann es eine Weile hinauszögern, aber Sie müssen bis morgen früh weg sein. Haben Sie gehört, Fade? Bis morgen früh.«

DREIUNDFÜNFZIG
    Als das Telefon klingelte, machte sich Egan nicht die Mühe, abzunehmen. Der Anrufbeantworter in der Küche sprang an, und plötzlich hallte eine Stimme durch den Flur. »Matt! Darren Crenshaw. Ich werde jetzt gleich durch Ihre Haustür kommen und wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mich nicht erschießen.«
    Egan goss sich noch einen Drink ein. Die Haustür quietschte, und gleich darauf hörte er Schritte am Eingang.
    »Und? Wie war Ihr Tag bis jetzt?«, fragte Crenshaw. Er ließ sich auf den Stuhl vor Egans Schreibtisch fallen und deutete auf die Flasche Wodka, die darauf stand. Als Egan nickte, nahm er sich ein Glas und goss sich einen Drink ein.
    »Sie werden mir nicht glauben, wie viele Leute damit beschäftigt waren, Sie zu finden, bevor jemand auf die Idee kam, hier nachzusehen. Manchmal frage ich mich wirklich, ob ich beim Heimatschutz nicht meine Zeit verschwende.«
    Egan schwieg immer noch.
    »Hat Elise Sie verlassen?«
    Er nickte, und Crenshaw lehnte sich in seinem Stuhl zurück, während er einen Schluck von seinem Drink nahm.
    »Hillel hat uns in eine Zwickmühle gebracht«, sagte er schließlich. »Haben Sie schon gehört, dass Pakistan eine formale Beschwerde bei den Vereinten Nationen eingelegt hat und wir davon ausgehen, dass mindestens vier weitere Länder, die al Fayed auf seiner Website erwähnt hat, das Gleiche tun werden? Die Saudis sind offenbar so sauer, dass sie gar nicht wissen, wohin mit ihrer Wut.«
    »Sir, bei allem Respekt, die Saudis können mich mal.«
    Crenshaw lachte. »Der Meinung bin ich auch, aber das werden Sie mich außerhalb dieses Raums nie sagen hören … Meine Leute haben mir gesagt, dass alles, was auf dieser Site steht, wahr ist. Ich habe mit Hillel geredet und … Nun ja, sagen wir einfach mal, der Mann hat eine große Zukunft in der Politik vor sich.«
    »Wenn er noch so lange lebt.«
    Crenshaw zuckte mit den Achseln und goss sich noch einen Drink ein. »Warum erzählen Sie mir nicht einfach Ihre Version der Geschichte?«
    »Dafür ist es jetzt etwas spät, oder nicht?«
    »Sie haben doch sowieso nichts Besseres zu tun.«
    Egan griff nach der Wodkaflasche und schenkte sich und Crenshaw noch einmal nach. »Alles auf swatkiller, das sich auf Fades Einsätze bezieht, ist wahr. Er hat immer wieder Kopf und Kragen riskiert, um unsere Probleme zu lösen, doch dann wurde er verletzt, und wir haben ihn im Stich gelassen. Ich habe versucht, das Geld zu besorgen, das er für die Operation brauchte, aber ich habe es nicht geschafft.«
    »Matt, Sie können die Bürokratie nicht zu etwas zwingen, von dem sie nichts wissen will. Man hat mir gesagt, dass es eine falsche Reaktion auf Seiten der Regierung gewesen sei, Sie aber alles Menschenmögliche getan hätten, um dem Mann zu helfen.«
    »Und mir hat mal jemand gesagt, dass man nur scheitert, weil man entweder zu dumm ist oder sich nicht genug Mühe gibt.«
    Crenshaw lächelte. »Diese Philosophie ist bewundernswert, Matt, aber wir wissen beide, dass sie Blödsinn ist. Jedenfalls sieht es so aus, als hätte al Fayed eine Möglichkeit gefunden, um sich das Geld selbst zu beschaffen. Er ist nach Kolumbien gegangen und hat dort für Castel Vela gearbeitet.«
    »Und ich habe es gewusst«, gab Egan zu. »Und dann habe ich die Berichte der Drogenfahndung verschwinden lassen.«
    »Offenbar nicht gründlich genug.«
    »Nein, nicht gründlich genug. Hillel wollte Fade unbedingt haben – aus gutem Grund, wie ich vermute …«
    »Sie können nicht abstreiten, dass er einige

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