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Die letzte Mission

Die letzte Mission

Titel: Die letzte Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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einem Machtmissbrauch gekommen war, und sämtliche Beteiligten unter den Augen der Öffentlichkeit bestrafen. Strand musste Crenshaw eine plausibel klingende Erklärung für das, was geschehen war, liefern, damit er die erste Möglichkeit für die attraktivere hielt.
    »Und deshalb«, erwiderte Crenshaw, »haben Sie der Polizei Informationen vorenthalten. Sie wussten ganz genau, dass sich al Fayed noch in der Stadt aufhielt, da er ja hinter Ihnen her war. Sie haben sogar sein Auto zur Fahndung ausgeschrieben und der Polizei gesagt, dass sie ihn nicht anhalten soll.«
    »Ich wollte nicht, dass noch mehr Polizisten getötet werden …«
    Crenshaw fing an zu lachen. »Hillel, eines muss man Ihnen lassen – Sie reden sich aus allem heraus. Und das auch noch so geistesgegenwärtig. Mein Kompliment.«
    »Sir, es ist alles wahr.«
    »Soweit ich das beurteilen kann, gilt das für alles, was auf al Fayeds Website steht. Und damit wären wir bei Roy Buckner.«
    »Was er über Buckner geschrieben hat, ist nicht wahr.«
    »Ah, jetzt haben wir al Fayed doch noch bei einer Lüge ertappt. Ich bin gespannt, was Sie dazu zu sagen haben, Hillel.«
    »Nachdem sich al Fayed mehrmals telefonisch bei Karen Manning gemeldet hatte, dachten wir, er würde vielleicht versuchen, sich mit ihr zu treffen. Und daher haben wir sie beobachten lassen.«
    »Von Roy Buckner. Ich habe seine Akte gelesen.«
    »Ein guter Mann, der früher mit al Fayed zusammengearbeitet hat.«
    »Was um ein Haar mit einem Fiasko geendet hätte. Soweit ich weiß, können sich die beiden nicht ausstehen. Außerdem ist mir zu Ohren gekommen, dass Buckner psychisch labil ist. Und in Ihren eigenen Unterlagen steht, dass Matt dagegen war, ihn einzustellen.«
    »Das ist richtig.«
    »Und Sie glauben nicht, dass das ein Problem gewesen ist.«
    »Ehrlich gesagt, ich dachte, das mit Karen Manning sei reine Spekulation. Außerdem bin ich natürlich davon ausgegangen, dass Buckner meine Befehle befolgt.«
    Crenshaw nickte. »Fahren Sie fort.«
    »Buckner hat mich angerufen und gesagt, er habe al Fayed. Dann meinte er, er sei zu spät gekommen, um Karen Manning zu retten.«
    »War das der Anruf, den Sie bekommen haben, während Sie in meinem Büro saßen und mich angelogen haben?«
    Strand war davon ausgegangen, dass Crenshaw sich die Verbindungsnachweise seines Mobiltelefons besorgen würde, aber bis jetzt war ihm noch keine plausibel klingende Erklärung für das Gespräch eingefallen. »Ja, Sir. Er hat angerufen, als ich in Ihrem Büro war. Ich habe ihn später zurückgerufen und gesagt, er soll al Fayed herbringen. Er war einverstanden und hat mich gebeten, ihm jemandem zu schicken, um seinen Wagen zurückzufahren.«
    »Aber er hat Ihnen gesagt, al Fayed habe Karen Manning getötet.«
    »Ja, Sir.«
    »Es gibt ein sehr ausführliches Protokoll von Buckners Seite dieses Gesprächs, und danach hat er Ihnen versichert, Karen Manning sei am Leben, und Sie haben ihm befohlen, sie zu töten. Wie erklären Sie sich das?«
    »Ich weiß es nicht, Sir. Es wäre möglich, dass er das einfach so in sein Telefon gesagt hat – entweder, bevor ich geantwortet habe, oder nachdem ich die Verbindung unterbrochen hatte. Denkbar wäre auch, dass al Fayed ihr den Kopf verdreht hat und sie nun versucht, eine Rechtfertigung dafür zu finden, dass sie bei ihm bleibt …«
    »Ihrer Meinung nach gibt es also zwei Erklärungen für das Vorgefallene: Entweder hat Buckner sich die Mühe gemacht, einer Frau, die er sowieso töten wollte, gezielt Falschinformationen zu geben. Oder eine ehemalige Polizistin aus einer überaus wohlhabenden Familie mit besten Beziehungen, die Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt hat, um ihren guten Ruf wiederherzustellen, hat sich in einen straffällig gewordenen ehemaligen SEAL verknallt und reitet mit ihm in den Sonnenuntergang.«
    »Sir, zu diesem Zeitpunkt kann ich wirklich nicht sagen, was genau passiert ist.«
    Crenshaw setzte sich hinter seinen Schreibtisch. »Wo ist Matt?«
    »Das wissen wir nicht. Er ruft nicht an.«

ZWEIUNDFÜNFZIG
    »Dad!«, brüllte Karen in das Telefon. »Beruhige dich! Ich habe doch gesagt, dass es mir gut geht.«
    »Er hält dich gefangen, nicht wahr? Er zwingt dich dazu, das zu sagen. Hört er zu? Sag ihm, dass ich ihm alles geben kann, was er will. Geld, ein Privatflugzeug, die besten Anwälte des Landes. Alles.«
    Sie sah zu Fade hinüber, der wie eine Leiche vor dem Fernseher lag. Sie hatte es kaum geschafft, ihn aus dem Auto heraus und die

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