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Die letzte Mission

Die letzte Mission

Titel: Die letzte Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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ihm auszuweichen.
    Ihr Führerschein steckte in einer Plastikhülle. Der Name passte. Karen Manning. Dann fand er eine Visitenkarte und einen Ausweis, der sie als Detective Karen Manning aus Virginia identifizierte.
    »Herrgott noch mal!«, brüllte er. »Was hatten Sie dort draußen zu suchen? Warum um alles in der Welt haben Sie das getan? Sind Sie übergeschnappt? Wie hätte das Ihrer Meinung nach ausgehen sollen?«
    »Das habe ich Ihnen doch schon gesagt«, sagte sie in einem Ton, der ihn wohl beruhigen sollte. »Wir wollten Ihnen nichts tun. Wir sollten Sie nur festnehmen und vor den Richter bringen.«
    »Festnehmen? Weshalb? Ich hab nichts verbrochen. Nichts, aber auch rein gar nichts. Ich sitze den ganzen Tag zu Hause rum und baue mittelmäßige Möbel.« Er wies auf den Fernseher. »Und kommen Sie mir jetzt bloß nicht damit, dass Sie mich für einen Terroristen halten. Nach mir wird doch nur gefahndet, weil ich wie ein Araber aussehe.«
    Sie beobachtete ihn, sagte aber kein Wort.
    »Soweit ich weiß, sind wir hier immer noch in den Vereinigten Staaten von Amerika. Also habe ich ein Recht darauf zu erfahren, weshalb man mich verhaften wollte, oder nicht?«
    »Ich bin nicht für den Fall zuständig, aber man hat mir gesagt, dass Sie im Verdacht stehen, für kolumbianische Drogenkartelle zu arbeiten und in den Tod der Ramirez-Brüder verwickelt zu sein.«
    »Ramirez?«, brüllte er. »Wer zum Teufel sind die Ramirez-Brüder?«
    »Mr al Fayed … Vielleicht sollten Sie jetzt erst einmal tief Luft holen und sich etwas beruhigen.«
    Fade folgte ihrer Empfehlung nicht, sondern hob ein etwas größeres Stück des singenden Fisches auf und warf es mehrmals gegen die Wand. Sich gegen eine im Morden geschulte Spezialeinheit des Heimatschutzes zu verteidigen war eine Sache – die Männer hätten gewusst, auf was sie sich einließen, und dass vermutlich nicht alle von ihnen nach Hause zurückkehren würden. Aber ein SWAT-Team der Polizei, das man nichts ahnend in den Tod geschickt hatte? Das war etwas ganz anderes …
    »Mr al Fayed! Beruhigen Sie sich!«
    »Beruhigen können Sie sich selber! Ich habe gerade ein paar Polizisten getötet.«
    »Und mich entführt.«
    »Das dürfte zurzeit mein geringstes Problem sein«, erwiderte er, während er das, was von dem Fisch noch übrig war, fallen ließ und sich direkt vor sie hinstellte. »Wer hat Ihnen gesagt, ich hätte die Fernandez-Brüder getötet?«
    »Ramirez. Das weiß ich nicht. Offenbar haben wir einen Tipp bekommen.«
    »Von wem?«
    »Ich glaube, er war anonym, aber sicher bin ich mir nicht …«
    »Was für ein Schwachsinn! Sie schicken doch kein SWAT-Team in mein Haus, nur weil jemand bei der Polizei anruft und behauptet, ich hätte etwas verbrochen.«
    »Ich habe Ihnen doch schon gesagt, dass ich nicht für den Fall zuständig bin.«
    »Scheiße!«, brüllte Fade. Dann fing er an, in dem winzigen Raum auf und ab zu gehen. Ihm war jetzt klar, was geschehen war. Strand hatte irgendwie die Sache mit den Kolumbianern herausbekommen und beschlossen, sie sich zu Nutze zu machen. Nach ein paar Wochen im Knast hätte ihm der Mistkerl dann das Angebot gemacht, ihn freizulassen. Natürlich nicht ohne Gegenleistung.
    Leider war nicht alles so gelaufen wie geplant.
    Schließlich blieb er hinter Karen stehen und zog ihr Messer aus der Tasche. Sie versuchte, den Kopf zu drehen und ihn anzusehen, aber es ging nicht.
    »Karen, Sie werden es mir vermutlich nicht glauben, aber es tut mir Leid.«

NEUN
    Der Staub, der von der menschenleeren, unbefestigten Straße in den Wagen hereinwehte, hätte ihn fast blind gemacht, doch Fade ließ das Fenster trotzdem offen. Zumindest was das Wetter anging, war der Morgen sehr schön geworden – windstill, niedrigere Luftfeuchtigkeit als üblich, wolkenloser Himmel. Er beugte sich vor und drehte den billigen CD-Spieler noch weiter auf. Seiner Meinung nach war es fast unmöglich, depressiv zu sein, wenn man die Go-Gos hörte. Die Ramones und The Monkees kamen gleich danach, aber er war fest davon überzeugt, dass ein gigantischer Lautsprecher, über den man Beauty and the Beat abspielte, sogar im Kongo für Frieden sorgen würde.
    Der Tageskilometerzähler sprang auf über dreißig Kilometer. Fade bremste abrupt und brachte den Wagen im rasch schwindenden Schatten eines Baums zum Stehen.
    »Das war’s.«
    Karen Manning hob ihr Gesicht vom Sitz und sah ihn an. In ihren Augen stand die Angst, die ihr Gesicht nicht zeigen wollte.
    »Oh. Tut mir

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