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Die letzte Mission

Die letzte Mission

Titel: Die letzte Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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helfen.«
    Fade musste lachen. »Vor Gericht?« Er sprang vom Tisch, packte sie wieder am Pferdeschwanz und riss ihren Kopf nach hinten. »Jetzt hören Sie mir mal gut zu. Ich will Ihnen nicht wehtun, aber Strand will ich um jeden Preis haben, und um ihn zu kriegen, würde ich so einiges mit Ihnen anstellen. Habe ich eigentlich erwähnt, dass ich von den Israelis in Verhörtechniken ausgebildet worden bin? Warum sagen Sie mir nicht einfach, wo er arbeitet, wo er wohnt und wie viel Einfluss er hat. Dann sehen wir weiter.«
    »Ich weiß nicht …«
    Er riss ihren Kopf so weit zurück, dass er ihr ins Gesicht sehen konnte, und stellte fest, dass ihre Augen gar nicht blau waren. Das eine schon, aber das andere wirkte eher grün.
    »Hier wird Sie niemand finden, Karen. Ich kann mit Ihnen machen, was ich will, und das ziemlich lange. Warum überspringen wir den unangenehmen Teil nicht einfach, und Sie sagen mir, was Sie wissen?«
    Als er sie losließ, wäre es ihr um ein Haar gelungen, ihm in die Hand zu beißen. Sie hatte Mut, das musste er ihr lassen.
    »Ich habe keine Ahnung, von was Sie da eigentlich faseln, Sie paranoider Scheißkerl! Warum halten Sie nicht einfach die Klappe und bringen mich um, so, wie Sie meine Männer umgebracht haben? Wir wissen doch beide, dass ich das hier nicht überleben werde.«
    Er lehnte sich an den Tisch und verschränkte die Arme vor der Brust. »Sie sollten lernen, Ihr Temperament zu beherrschen, Karen. Sonst wird Sie das eines Tages noch mal in Schwierigkeiten bringen.«
    Es war komplizierter, als er erwartet hatte. Das Klügste wäre gewesen, sie zu foltern und zu töten und Hillel Strand anschließend mit einem Löffel das Herz herauszuschneiden. Es traf zwar zu, dass er von den übergeschnappten Israelis ausgebildet worden war, aber von diesem Training hatte er kaum einmal Gebrauch gemacht. Und jetzt würde er mit Sicherheit nicht damit anfangen. Wenn er Farbe bekennen musste, hatte er eben Pech gehabt.
    »Sie sind wirklich von der Polizei?«
    »Verdammt noch mal! Ja! Ich weiß nicht, für wen Sie mich halten, aber ich schwöre bei Gott, dass ich nur Polizistin bin. Wir wollten Ihnen nichts tun. Wir sollten Sie nur festnehmen und vor den Richter bringen.«
    Fade nickte nachdenklich. »Wenn auf dem Land in Virginia ein paar Polizisten erschossen werden, dürfte das Fernsehen wohl nicht lange auf sich warten lassen.«
    Sie antwortete nicht. Er wies mit dem Daumen auf einen kleinen Schwarzweißfernseher, der auf dem Fußboden hinter ihm stand.
    »Wenn Sie die Wahrheit sagen, müsste jetzt auf allen Kanälen über den Einsatz berichtet werden.«
    Er musste zugeben, dass sie gut war. Ihr leicht ratlos wirkendes Achselzucken war perfekt. Wenn er lediglich die x-te Wiederholung einer Rateshow zu sehen bekam, würde sie eine ebenso gut einstudierte Entschuldigung parat haben.
    Der alte Fernseher brauchte eine Weile, bis er angelaufen war, aber als das Bild kam, sah Fade seinen Vorgarten und die Überreste seines Hauses. Vor dem Absperrband der Polizei stand ein Reporter mit einem Mikrofon in der Hand.
    »… scheinen in einen von Salam al Fayed gelegten Hinterhalt geraten zu sein. Uns liegen noch keine Informationen zum Haftbefehl vor, aber es wird spekuliert, dass er wegen terroristischer Aktivitäten gesucht wird …«
    Fade, der vor dem Fernseher in die Hocke gegangen war, fiel nach hinten und landete auf dem Hintern, während er wie gebannt auf den Bildschirm starrte. Als er weggefahren war, hatte er Sirenen gehört, aber er war davon ausgegangen, dass einer seiner Nachbarn wegen der Explosionen die Polizei gerufen hatte.
    »Die Polizei hat bestätigt, dass bei dem Einsatz mehrere Beamte verletzt worden sind, aber zum jetzigen Zeitpunkt liegen uns noch keine genaueren Angaben vor. Wir konnten jedoch in Erfahrung bringen, dass die Leiterin des SWAT-Teams, Karen Manning, verschwunden ist.« Auf dem Bildschirm erschien ein Foto der Frau, die hinter ihm an einen Stuhl gefesselt war. »Sollte jemand etwas über ihren Verbleib wissen, wird er gebeten, sich sofort bei der Polizei zu melden …«
    Fade schaltete den Fernseher aus. Dann zog er die Hand zurück, als hätte er sich verbrannt. »Das gibt’s doch nicht«, sagte er, während er aufstand und bis zur Wand zurückwich. »Das gibt’s doch nicht …«
    Plötzlich fiel ihm ein, dass er in der Gesäßtasche ihres Kampfanzugs eine Brieftasche gespürt hatte. Er griff durch die Rückenlehne des Stuhls danach, während die Frau versuchte,

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