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Die letzte Rune 05 - Der Tod der Götter

Titel: Die letzte Rune 05 - Der Tod der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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Krankenhaus lag? Soweit wir wissen, wissen sie nicht einmal, dass wir in Denver sind.«
    »Jetzt tun sie es, Travis«, sagte Deirdre ernst. »Zumindest müssen wir davon ausgehen. Wir dürfen sie auf keinen Fall unterschätzen.«
    »Die Polizei«, murmelte Grace. Sie wandte sich vom Fenster ab und begegnete den fragenden Blicken der Sucher. »Ich glaube, die Polizei sucht nach mir. Heute Morgen hätte uns beinahe ein Streifenwagen angehalten, auf unserem Weg zum Museum.«
    Farr rieb sich das Kinn. »Das würde passen. Duratek arbeitet oft mit den Behörden zusammen. Zumindest in der Öffentlichkeit geben sie sich als gesetzestreu.«
    Grace lächelte bitter. »Während ich andererseits eine gefährliche Kriminelle bin.«
    »Ich weiß, dass Sie das möglicherweise nur schwer glauben werden, Dr. Beckett«, sagte Farr, »aber tatsächlich ist es ein gutes Zeichen, dass die Polizei Sie sucht. Es bedeutet, dass Duratek weiß, dass Sie in der Stadt sind, aber Ihren genauen Aufenthaltsort nicht kennt. Das Krankenhaus ist ein Ort, an dem sie erwarten, Sie zu finden. Das könnte erklären, warum sie Ihren Freund gefunden haben.«
    Grace schlug die Hand vor die Stirn. »Natürlich – es war idiotisch von mir, dort hinzugehen. Ich habe gestern Morgen selbst nach Beltan gesehen, und in dieser Nacht ist er entführt worden. Ich habe nicht geglaubt, dass mich jemand erkannt hat, doch es muss jemand gesehen haben, wie ich in sein Zimmer ging.«
    »Duratek hat so seine Methoden, dem Gedächtnis von Leuten auf die Sprünge zu helfen«, sagte Farr mit grimmigem Gesichtsausdruck.
    Grace wollte nach Travis’ Hand greifen, hielt aber auf halbem Weg inne. »Es tut mir so Leid, Travis, ich …«
    Er ergriff ihre Hand, bevor sie sich zurückziehen konnte. »Es ist nicht deine Schuld, Grace. Außerdem könnte auch jemand mich im Krankenhaus erkannt haben.«
    »Nein, das glaube ich nicht.« Deirdres Stimme war leise und nachdenklich. »Du hast dich verändert, Travis. Ich glaube kaum, dass dich jemand, der dich nicht gut kennt, überhaupt erkennen würde. Es ist beinahe so, als wärst du …«
    »Als wäre ich ein völlig neuer Mensch.« Aber mehr wusste er dazu nicht zu sagen.
    Schließlich holte Grace tief Luft. »Ich verstehe noch immer nicht, wie Duratek eine Spinne dazu benutzen konnte, um Dr. Chandra zu töten. Das scheint doch ziemlich riskant zu sein. Schließlich kann man so einem Ding doch nicht befehlen, wen es beißen soll. Haben sie schon früher Spinnen benutzt?«
    Farr lehnte sich zurück. »Nicht, soweit wir wissen.«
    Travis verspürte einen leichten Druck, als die schattenhafte Welt außerhalb der Scheiben langsamer vorbeihuschte. Er warf einen Blick nach draußen. Sie waren nur zwei Blocks vom Blue Sky Motel entfernt, wo er und Grace gewohnt hatten.
    »Und jetzt?«, fragte er.
    Farr setzte sich auf. »Jetzt müssen Sie und Grace sich verstecken, während Deirdre und ich alles daransetzen, um herauszufinden, wo Duratek Ihren Freund hingebracht hat.«
    Travis wollte protestieren, aber Deirdre kam ihm zuvor.
    »Es ist besser so, Travis. Im Augenblick ist es zu gefährlich, wenn ihr, du oder Grace, in der Stadt herumlauft. Es ist durchaus möglich, dass Duratek Beltan als Köder benutzt, um dich und Grace einzufangen.«
    Grace sah ihn an. »Travis, sie hat Recht.«
    Farr ließ das Fenster ein paar Zentimeter herunterfahren und musterte die mit Müll übersäte Straße. »Wissen Sie, ob Ihnen jemand bis zu Ihrem Motel gefolgt ist?«
    Travis zuckte mit den Schultern. »Ich bezweifle, dass wir hier jetzt mit Ihnen zusammensitzen würden, wenn das der Fall wäre.«
    »Ein Punkt für Sie«, gab Farr zu, während das Fenster wieder hochfuhr. »Dann ist dieser Ort genauso gut wie jeder andere für Sie. Wir werden zwei Agenten abstellen, die Wache halten. Wir werden Sie anrufen und sie Ihnen beschreiben, damit Sie nicht alarmiert sind, wenn Sie sie sehen. Wir werden auch dafür sorgen, dass man Ihnen Ihre Mahlzeiten bringt, damit Sie Ihr Zimmer nicht verlassen müssen.«
    »Das fängt an, sich verdächtig nach einem Gefängnis anzuhören.«
    »Ganz im Gegenteil, Mr. Wilder«, sagte Farr mit seinem glatten, akzentfreien Tonfall. »Sie können jederzeit gehen. Denken Sie nur daran, was auf Sie wartet, wenn Sie es tun.«
    Travis ballte die Fäuste. Was war Freiheit denn wert, wenn einem nur eine solche Wahl blieb?
    »Es ist besser, wenn ihr hier aussteigt und zu Fuß zu euren Zimmern geht«, sagte Deirdre. »Ich vermute mal, dass die

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