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Die letzte Schlacht

Titel: Die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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er wollte den Wind so gut wie möglich nutzen. Doch Paul Jhered war noch nicht ganz so weit. Alle anderen waren schon an Bord, nur Ossacer und Arducius standen noch an Land, einen Fuß auf der Laufplanke.
    »Dann ist es vorbei?«, sagte Jhered. »Ich kann kaum glauben, dass ich mich nicht nur von euch verabschiede, weil ihr in irgendeinem fernen Winkel der Konkordanz eine Mission übernommen habt.«
    »Es ist besser so.« Ossacer richtete die blinden Augen auf Jhered, und der Blick schien den Schatzkanzler zu durchbohren. »Wir sind nicht ganz und gar verloren.«
    »Ich werde nie herausfinden, wie du das machst.«
    »Ich weiß. Es wird dich weiter verrückt machen, weil du es niemals wirklich verstehen kannst, wie gut ich es auch erkläre.«
    »Jedenfalls empfinde ich diesen Abschied als Verlust. Wenn ich jemals jemanden als meine Familie betrachtet habe, dann wart ihr vier es. Zwei sind fortsetzt verliere ich die letzten beiden. Das ist keine gute Bilanz für einen Vater.«
    Ossacers Lachen wärmte Jhereds Herz. Doch der Aufgestiegene verstummte rasch und zeigte wieder die typische ernste Miene.
    »Ich hätte nicht hierbleiben können. Jeden Tag in Angst leben, weil ich nie weiß, ob das Klopfen an der Tür bedeutet, dass ich hinausgezerrt und hingerichtet oder in die Schlacht geschickt werde. Der Aufstieg hat als freundliche Kraft begonnen, aber schau nur, was aus uns geworden ist.«
    »Das ist doch ungerecht«, widersprach Jhered.
    Sie schwiegen eine Weile.
    »Du solltest uns begleiten«, sagte Arducius. »Würde Mirron noch leben, dann wärst du dabei.«
    Beinahe wäre Jhered in Tränen ausgebrochen. »Ja, vielleicht. Vielleicht wärt ihr dann auch niemals fortgegangen. Mein Platz ist jedenfalls hier im Herzen der Konkordanz. Das wird immer mein Leben und meine Bestimmung sein, und deshalb muss unsere Familie sich jetzt trennen. Das ist ein Bedauern, das ich mit ins Grab nehmen werde.«
    »Wir auch«, erwiderte Arducius.
    Jhered umarmte sie nacheinander, drückte sie an sich und klopfte ihnen auf den Rücken.
    »Passt für mich auf Kessian auf«, bat er sie. »Er ist alles, was von Mirron noch da ist.«
    »Auch uns ist er teuer.«
    »Ich weiß. Eine gute Reise wünsche ich euch, und benehmt euch. Meine Mannschaft wird mir berichten. Enttäuscht mich nicht.«
    Alle drei lachten, und dann scheuchte Jhered sie die Laufplanke hinauf. Gleich darauf wurde sie schon eingezogen, und das Schiff legte ab. Es gab keine Fanfarenklänge und keinen offiziellen Abschied. Nur ein Schiff der Einnehmer, das an einem schönen, vom Allwissenden gesegneten Morgen aufs Tirronische Meer hinaussegelte.
    Jhered stand auf der Mole und sah dem Schiff nach, bis es hinter der südlichen Festung verschwand. Schließlich nickte er und wandte sich lächelnd ab. Er wollte zu Fuß zum Palast zurückkehren. Irgendwie konnte er nicht glauben, dass dies wirklich das Ende des Aufstiegs und seiner Arbeit mit diesen beiden braven jungen Männern sein sollte. Schließlich war der Korken aus der Flasche gerissen. Konnte man ihn wirklich wieder hineinstecken?
    Was das Volk auch wollte und begehrte, die Aufgestiegenen lebten noch und wandelten auf der Erde. Verborgen vielleicht und außer Reichweite von Freund und Feind. Aber sie lebten. Jhered fragte sich, was dies für das Gleichgewicht der Welt bedeutete und wie der Allwissende mit ihnen verfahren würde. Würde er sie als treue Anhänger oder als Bedrohung sehen? Ein Rätsel, das nur ein Gott lösen konnte, und diesen Gedanken fand Jhered am Ende doch sehr tröstlich.
    Er drehte sich noch einmal um und blickte zum Hafen hinunter. Über der südlichen Festung flog eine kleine weiße Wolke dahin. Sie bewegte sich gegen den Wind und hatte die Form eines nach oben gerichteten Mundes. Er lachte laut, einige Bürger starrten ihn erstaunt an.
    »Du unverschämter kleiner Gauner.«
    Dann drehte Jhered sich um und ging zum Hügel und zum Palast hinauf. Zu seinem Advokaten, um die Estoreanische Konkordanz wiederaufzubauen.

 
Danksagung
     
    Eines Tages im Januar 2006 besuchte ich David Gemmell, und die Folge davon war, dass dieses Buch das wurde, was ich erhofft hatte. David verstand sich bei unseren Gesprächen in einzigartiger Weise darauf, Probleme zu erkennen und Lösungen anzubieten. Leider ist dies eine Schuld, die ich nicht mehr begleichen kann.
    Außerdem möchte ich Simon Spanton dafür danken, dass er es immer noch auf sich nimmt, meine Texte zu bearbeiten; meiner Frau Clare, die sich große Mühe

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