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Die letzte Schoepfung

Die letzte Schoepfung

Titel: Die letzte Schoepfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Lewin
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Mordes an zwei Polizeibeamten gesucht, und Sydney sucht man wegen Beihilfe.« Befriedigung funkelte in seinen Augen. »Gebt mir die CD, und ihr könnt noch vor Mittag in Kanada sein.«
    Ethan wog seine Möglichkeiten ab. Braydon konnte er innerhalb einer Sekunde erledigen. Vielleicht würde er noch lange genug überleben, um einen oder zwei der Schützen auf dem Kai zu erwischen. Aber der Mann mit dem Gewehr war kaum zu treffen. Ethan nahm an, dass dieser Scharfschütze vor allem ihn aufs Korn genommen hatte – und wenn der Mann seinen Job verstand, war Ethan tot, noch bevor Braydon am Boden lag. Und Sydneys Chancen waren in beiden Fällen gleich null.
    Ethan musste Zeit herausschinden. Er musste die CD ins Spiel mit einbeziehen. Außerdem brauchten sie eine gehörige Portion Glück.
    »Gib ihm das Ding, Sydney«, sagte er.
    »Was?«
    »Mach schon!«
    Mit zitternden Fingern holte sie die CD aus der Tasche und reichte sie Braydon. »Du bist ein Scheißkerl!«
    Braydon lächelte verkrampft, als er die CD nahm, ließ Ethan jedoch nicht aus den Augen. »Ich nehme an, ihr habt nichts dagegen, wenn ich die CD überprüfe.« Er hob eine Hand. Ein Junge von höchstens achtzehn Jahren kam herbeigeeilt. Statt mit einer Waffe, wie seine drei Kollegen, war er mit einem Laptop bewaffnet. Braydon gab ihm die CD. »Dauert nur einen Augenblick.«
    Der Junge kniete sich hin, klappte den Laptop auf und schaltete ihn ein.
    »Weißt du, Sydney«, sagte Braydon, »es ist wirklich schade, dass alles so gekommen ist.« Offenbar fühlte er sich jetzt sicherer, denn er riskierte einen Blick in ihre Richtung. »Ich hatte dich wirklich gern.«
    »Fahr zur Hölle!«
    »Cox hat für Sie gearbeitet«, schaltete Ethan sich ein und lenkte Braydon von Sydney ab. »Stimmt's?«
    »In gewisser Weise, ja«, gab Braydon zu. »Ich habe dafür gesorgt, dass die Gelder für sein Projekt stets geflossen sind, sonst wäre es sang- und klanglos untergegangen.« Er hielt inne, und ein herablassendes Grinsen legte sich auf seine Züge. »Was für ein komischer kleiner Mann. Ich nehme an, dass er inzwischen das Zeitliche gesegnet hat.« Er schaute auf die Uhr. »Ja, ich bin mir ziemlich sicher.«
    »Ich habe ihn am Leben gelassen.«
    »Ach ja?« Braydon zuckte die Achseln. »Leider hat er nie den wahren Wert dieser Kinder verstanden. Er war nur am Geld interessiert.«
    Sydney schnaubte verächtlich. »Du etwa nicht?«
    Braydon starrte sie finster an. »Geld ist immer nur Mittel zum Zweck, meine Liebe. Eine Frau wie du sollte das wissen. Außerdem verschafft mir das einzigartige genetische Design der Kinder von Haven einen außergewöhnlichen Zugang zur Macht. Wer das genetische Know-how besitzt, um Kinder wie Callie zu erschaffen, beherrscht mehr als nur eine neue Wissenschaft – er kann die biologische Kriegführung kontrollieren.«
    »Du bist wahnsinnig!«, rief Sydney.
    »Ich werde mithilfe von Callies Immunsystem eine ganze Armee aufbauen, ein kleines unsichtbares Heer, das seine Feinde besiegen wird, ohne einen einzigen Schuss abzufeuern oder Verluste zu erleiden.«
    »Und Sydney?«, fragte Ethan. »Wie passt sie in diese ganze Geschichte hinein?«
    Braydon hob die Schultern. »Ich habe ihr eine Stelle in den Braydon Labs verschafft, weil ich damit gerechnet hatte, dass Sie eines Tages auftauchen. Ich wusste, dass Cox zu schwach war, Ihnen oder Ramirez Einhalt zu gebieten – und solange Sie beide frei herumliefen, war die Gefahr einer Entdeckung sehr groß.«
    Es kostete Ethan alle Mühe, nicht den Abzug zu betätigen. Charles Braydon pfuschte in Menschenleben herum und spielte mit den Gefühlen anderer, um seine Ziele zu erreichen.
    »Später erst habe ich ihren wahren Wert für meine Zukunft erkannt«, fuhr Braydon fort, der offenbar nicht spürte, wie nahe er dem Tod war. »Sie kommt aus guter Familie, und es wäre sehr passend gewesen, eine Ärztin zu heiraten.«
    »Mr. Braydon?«, sagte der Junge mit dem Laptop.
    Braydon schaute auf den Teenager hinunter. »Ja?«
    »Es ist alles da.«
    »Gut. Nimm die CD mit. Ich habe hier noch eine Kleinigkeit zu erledigen.«
    Der Junge schaltete den Laptop aus und erhob sich. Er warf Ethan einen ängstlichen Blick zu. Dann machte er, dass er fortkam, und stieg zusammen mit dem Mann, der mit dem Gewehr auf Ethan gezielt hatte, in den Van.
    »Sie sind sehr vertrauensselig, dass Sie die CD aus den Augen lassen«, meinte Ethan. Außerdem war es gefährlich, dass Braydon nun auf die Sicherung durch den Scharfschützen

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