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Die letzten Tage

Die letzten Tage

Titel: Die letzten Tage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Isberner
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vorbereitet. Welche der zwei Möglichkeiten auch zutraf, sie konnte nicht noch mehr Zeit damit verbringen, den Mann zu verhören. Mit jeder Minute kam der Schatten näher.
    Was auch immer Husegan und Matursi planten, sie musste es herausfinden, bevor der Schatten eintraf. Alle Hoffnung steckte in der
Hagner
, weitere Sabotagen mussten verhindert werden.
    Während des dritten Verhörs hatte Phlin sie über die Vorfälle auf der
Hagner
in der Nacht zuvor informiert und darüber, dass der Kapitän sie aus dem Dock geflogen hatte. Sie wussten nicht, warum genau er das getan hatte, aber Admiral Rodriguez hatte verhindert, dass sich eine Flotte auf den Weg machte, die
Hagner
zu kapern. Offenbar war das Verhalten also zumindest mit ihm abgesprochen, auch wenn der Admiral die genauen Pläne für sich behalten hatte und nicht mal die anderen Admiräle eingeweiht hatte.
    Was auch immer Kasrer und Rodriguez planten, sie behielten es für sich. In Anbetracht der erfolgreichen Sabotage konnte sie das verstehen. Dennoch gefiel es ihr nicht, wenn sie derart wichtige Informationen nicht zur Verfügung hatte, aber der Geheimdienst hatte es nie geschafft einen Agenten in Rodriguez Stab zu schleusen.
    Der Admiral hatte ein Händchen dafür, nur Personal einzustellen, dass ihm gegenüber absolut loyal war. Einmal hatte er dem Geheimdienst sogar eine Nachricht zukommen lassen. Er hatte sie handschriftlich verfasst und den Zettel dem Agenten mitgegeben. Sie bestand aus zwei Worten „Netter Versuch“. Phlin hatte sie noch immer eingerahmt in seinem Büro hängen und sie hatte gesehen, wie er versuchte ein Grinsen zu verbergen, wann immer sein Blick auf den Zettel fiel.
    Während Ranai sich Gedanken über die
Hagner
machte, packte sie ihre Ausrüstung für den Besuch bei Husegan Verteidigung.
     
    Der Notausgang den Husegan ihr offenbart hatte befand sich im Keller eines Wohnhauses mehrere Kilometer entfernt. Im Steuerkontrollraum war ein geheimer Zugang im Boden, der es ermöglichte das Gebäude zu Fuß durch einen Tunnel zu erreichen.
    In das Haus zu kommen war eine Kleinigkeit gewesen. Der interessante Teil begann mit der Eingabe des Codes in das Kontrollfeld. Während sie den Code eintippte wartete sie gespannt auf irgendein Zeichen, dass ein Alarm ausgelöst worden war, aber nichts geschah, außer dass sich der Zugang öffnete.
    Sie griff ihre Tasche und stieg die Treppe hinunter in die Dunkelheit.
    Als sie von der letzten Stufe stieg, schloss sich der Zugang über ihr, aber im Gang blieb es dunkel. Im Dunkeln öffnete sie ihre Tasche und holte den ausklappbaren Hovergleiter heraus, den sie eingepackt hatte, um den Tunnel schneller durchqueren zu können.
    Bevor sie sich auf den Weg machte, zog sie sich noch um. Raus aus der normalen Alltagskleidung mit der sie hergekommen war und rein in einen Anzug und Laborkittel. In dieser Aufmachung würde sie im Gebäude nicht weiter auffallen. Wissenschaftliches Personal war ein alltäglicher Anblick und ihrer Erfahrung nach achtete kein Wachmann sonderlich auf die Wissenschaftler in einem solchen Gebäude.
     
    Der Tunnel endete in einem Sprungtor, das direkt zu Husegans Büro führte. Noch immer gab es kein Licht und sie verließ sich allein auf ihre Nachtsichtimplantate. Der Hovergleiter hatte einen Scheinwerfer, aber dann wäre sie schon von weitem zu sehen gewesen und sie konnte nicht sicher sein, ob sich nicht doch jemand im Tunnel befand.
    Das Sprungtor unterschied sich von den meisten Sprungtoren. Es war deutlich schmaler und wurde mit einer einfachen Batterie betrieben, die am rechten unteren Ende befestigt war. Normalerweise benötigte ein Sprungtor zu viel Energie, um von einer Batterie betrieben werden zu können, aber bei diesem Sprungtor handelte es sich um eine Form, die gemeinhin als Direktsprungtor bezeichnet wurde und lediglich eine Verbindung mit nur einem bestimmten Tor auf relativ kurze Distanz herstellen konnte.
    Das Tor war mit einem Passwort gesichert, das Ranai jetzt eintippte. Sie warf sich ihre Tasche über die Schulter, zog eine Pistole und ein Messer hinter ihrem Rücken hervor und trat durch das Tor. Das Gefühl der Einheit mit dem Universum durchbrach kurzzeitig ihre Sorge, dass sie direkt in eine Falle lief, aber als sie an ihrem Zielort ankam war die Sorge wieder da.
    In dem Raum, in dem sie ankam, befand sich außer dem Tor selbst nur noch ein Monitor mit einem kleinen Eingabefeld an einer der Wände. Sie ging zu dem Monitor und schaltete ihn ein. Auf ihm

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