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Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Titel: Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Garber
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Total verzwickt“, bemerkte JC.
    „Bei meiner Frau ist es genauso“, bestätigte Mark aus der Marketingabteilung. „Die hat auch ständig ihren Terminplan in der Hand und will ständig, dass ich mich auf was festlege. Manchmal habe ich das Gefühl, dass sie mir absichtlich ein Bein stellen will, damit sie noch wütender auf mich sein kann, um damit dann zu beweisen, was für eine Platzverschwendung ich in ihrem Leben bin. Erst gestern sollte ich doch tatsächlich einen Termin für ein Abendessen bestätigen, das in achtzehn Monaten stattfinden soll. Weil Freunde von ihr aus Australien zu Besuch kommen. Achtzehn Monate im Voraus! Wir wissen ja wohl alle, wie das enden wird.“
    „Sie muss sich selbst verwirklichen“, sagte der Kumpel.
    „Genau!“, bekräftigte Mark.
    „Also müsst ihr uns helfen, Lady“, forderte Bo, „denn ich flieg echt auf meine Freundin. Sie ist echt so heiß. Sie ist die Frau. Ich will, dass sie meine Frau ist. Doch im Moment ist sie echt ’ne andere Frau. Und diese andere Frau gefällt mir nicht. Ich will meine Freundin zurück“, flehte er.
    „Ich hätte auch gern meine Frau zurück.“ Mark nickte. „Denn zurzeit freut sich die Frau, die im Supermarkt an der Kasse sitzt,mehr, mich einmal die Woche zu sehen, als meine Frau. Und irgendwie kommt man sich ja schon ein wenig lächerlich vor, wenn man in den Supermarkt gehen muss, um mal wieder ein warmes Lächeln zu bekommen oder um eine nette Unterhaltung zu führen.“
    „Siehst du!“, rief Federico und drehte sich zu mir herum. „Es ist ein verdammtes Chaos, jawohl! Also, was, zum Donnerlittchen, sollen wir dagegen unternehmen?“ Er trommelte mit den Fingern auf den herzförmigen Tisch und wartete genau wie die anderen in der Runde auf meine Reaktion. Also tat ich so, als würde ich jemanden meinen Namen rufen hören, und machte mich aus dem Staub.
    Denn ich wusste nicht, was ich all diesen Jungs sagen sollte. Wir hatten nie darüber nachgedacht, wie die Frauen sich in einer Beziehung verhielten. War Marks Frau wirklich so sauer auf ihn? Oder war sie im Grunde sauer auf sich selbst? Und wenn die Kassiererin im Supermarkt sich wirklich immer mehr darüber freute, Mark zu sehen, als seine Frau es tat, wie groß war dann die Gefahr, dass diese Kassiererin irgendwann mehr als eine Bekannte wurde? Es gab Hunderte von amerikanischen Untersuchungen, die bestätigten, dass in fast der Hälfte aller Ehen, die letztlich scheiterten, Untreue im Spiel war. Und fast alle diese Studien hatten eins gemein: die Erkenntnis, dass Untreue nicht der Hauptgrund für eine Scheidung war. Sie war lediglich eine Reaktion auf Probleme innerhalb der Ehe. Und das konnte alles sein, angefangen bei Unmut über Langeweile bis hin zu dem oben erwähnten Groll. Vielleicht entstanden diese Empfindungen, weil die Frauen das Gefühl hatten, sie hätten zu viel gegeben, hätten zu viel in die Beziehung gesteckt und ihr eigenes Leben ins Ungleichgewicht gebracht, um die Beziehung im Gleichgewicht zu halten. War Liebe das Problem, oder waren wir doch nicht multitaskingfähig?
    Es schien jetzt noch wichtiger denn je, ein Traumräuber-Drop-in-Zentrum oder ein Mentorenprogramm für junge Frauen einzurichten, denn sonst musste ich darauf hoffen, dass die Frauen sich an „True Love“ wandten, und dann konnte es bereits zu spät sein. Also musste ich in der Bildungsbehörde aufschlagen. Ich wollte,dass Frauen alles haben konnten. Ich wollte, dass die Frauen etwas veränderten. Also musste ich mich mit dem Lösungen bereitstellenden, Briefe schreibenden, Geheimnisse hütenden Peter Parker in Verbindung setzen.
    Goldman Apartments
    Unser Türschwellenritual begann wie immer mit einem Klopfen an Wohnung Nummer einundvierzig, dem üblichen langen Warten und dem Auftauchen von Peter Parker, der aussah, als hätte er in seiner Wohnung ein Zirkeltraining absolviert.
    Kaum hatte er die Tür geöffnet, als er auch schon versuchte, sie mir wieder vor der Nase zuzuschlagen. Ich kam mir vor wie das Mädchen mit der Zahnspange, das auf dem College nicht zur Party eingeladen wurde. Also entschied ich, mich entsprechend zu verhalten, und strahlte ihn mit streberhaftem Enthusiasmus an, um so jegliche Ablehnung im Keim zu ersticken. Gleichzeitig versuchte ich, mir ein so dickes Fell zuzulegen, dass es durchaus möglich war, dass die X-Men versuchen würden, mich zu rekrutieren.
    „Hallo, Peter!“ Ich strahlte. „Ich war gerade auf dem Weg und dachte mir, da kann ich doch mal

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