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Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Titel: Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Garber
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bestückter Sarg im Wohnzimmer steht. Also, Kat-kins, ich kann nicht mehr warten! Ich kann, verflixt und zugenäht,nicht länger warten. Ich brauche das hier. Ich brauche deine Zeit, ich brauche deine Konzentration. Ein paar Tage mit Interviews, und dann kannst du losgehen und deinem Anrufverweigerer Peter Parker hinterherjagen und herausfinden, warum er die verflixte Anne Frank spielt, nur leider nicht für dich, sondern für deine glamouröse Gran. Also, sind wir bereit? Dann lass uns gehen, denn wir sind schon vierzig Minuten zu spät dran.“
    Ich hätte es kommen sehen müssen. Federico hatte angefangen, den Fokus zu verlieren, als wir begonnen hatten, uns mit der männlichen Perspektive in Bezug auf Beziehungen und den Träumen, die die Liebe gestohlen hatte, zu beschäftigen. Wir hatten massenweise Briefe von zutiefst erschütterten Freunden und Ehemännern erhalten, die um Hilfe baten. Ich hatte Federico dabei ertappt, wie er sie aus der Redaktion geschmuggelt hatte, um sie zu Hause zu lesen. Das passte auch zu den Nachforschungen, die ich bezüglich der Scheidungsraten angestellt hatte. Dabei hatte ich herausgefunden, dass die wenigsten Ehen eine Chance hatten, ein Leben lang zu halten. Im Jahr 2011 wurde von der BBC eine Statistik zitiert, wonach eine von zwei Ehen in England und Wales mit einer Scheidung 12 endet. Peter Parker hatte dasselbe zitiert. Und schon 2006 hatte die „Sunday Times“ einen Artikel veröffentlicht, der besagte, dass vierzig Prozent der britischen Ehen mit einer Scheidung beendet würden, viermal so viel wie in den 1950er-Jahren. Aber die Statistik, die mich am meisten interessierte, war die, die Auskunft darüber gab, wer die Scheidung eingereicht hatte, denn dreiundneunzig Prozent aller Scheidungen wurden von Frauen beantragt – dreiundneunzig Prozent –, das sind fast alle. Und von diesen dreiundneunzig Prozent wurden fast keine von den Ehemännern angefochten. Wenn Männer so unglücklich waren, dass sie nicht einmal darum kämpfen wollten, ihre Ehen zu retten, schien es mir wichtig, zu verstehen, warum sie das nicht taten.
    Konferenzzimmer
    Die Männer im Konferenzzimmer waren jünger, als ich vermutet hatte. Ich würde fast so weit gehen, sie als Jungs zu bezeichnen. Fast alle waren in den Zwanzigern, ein paar in den Dreißigern, ein Vierzigjähriger, außerdem Mark aus der Marketingabteilung, der in der Snackecke stand und eine Blutorange aß.
    Vor allem zwei Männer äußerten sich sehr freimütig. Sie trugen teuer aussehende Sportmarken mit strapazierfähigen Accessoires und sahen aus, als würde ihnen wahrscheinlich ein Plattenlabel gehören mit einem Crib auf MTV. JC sprach immer für seinen etwas verloren wirkenden Freund Bo, der seinen Kopf zu einer Musik auf und ab bewegte, die ich nicht hören konnte.
    „Seine Freundin ist echt heiß, Mann“, erzählte JC mir. „Sie ist so was von heiß!“
    „Jo, sie ist heiß“, bestätigte Bo.
    „Weißt du noch, wie sie dich runtergemacht hat, als du ihr nachgejagt bist?“, fragte JC und stieß Bo an.
    „Jo, sie hat mich runtergemacht.“
    „Du hast sie angebaggert mit deinem ‚Hey, Schätzchen, du bist echt supersexy und cool. Ich steh auf dich‘, doch sie hat dich nur runtergemacht. Sie war echt so witzig, Mann! Sie war echt krass. Sie hatte es drauf. Und sie war witzig.“
    „Sie war witzig“, stimmte Bo zu.
    „Aber jetzt ist sie nicht mehr witzig, Mann.“
    „Sie ist so was von nicht mehr witzig.“
    „Jetzt klebt sie an dir wie eine Klette, wie irgend so ein Anhängsel, so, als wär sie ständig in Sorge um dich, um das, was du willst, was dir gefällt. Ich mach mir keine Sorgen um dich, dabei bin ich dein bester Freund, Mann.“
    „Ich mach mir auch keine Sorgen um dich.“ Sie vollführten ein typisch männliches Abklatschritual.
    „Ich wette, wenn du zu ihr sagst, du findest Frauen geil, die Gold tragen, hängt sie sich sofort Gold um. Oder wenn du sagst, du willst ’nen Kuchen, dann geht sie los und backt dir ’nen Kuchen.“
    „Sie hat mir ’nen Kuchen gebacken! Zum Geburtstag!“
    „Echt?“ JC war überrascht. „War er lecker?“
    „Jo, war okay. War halt ’n Kuchen. Aber sie meinte, ich würde aussehen, als würde er mir nicht schmecken. Also hatte sie mal wieder schlechte Laune, und wir haben uns gestritten.“
    „Siehst du, Mann! Siehst du!“ JC redete jetzt mit mir. „So war sie früher nicht. Sie war witzig. Und heiß. Echt heiß.“
    „Hey, Alter, es reicht jetzt, du kannst

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