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Die Liebe ist wie ein Wunder

Die Liebe ist wie ein Wunder

Titel: Die Liebe ist wie ein Wunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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und melde mich dauernd und so.“
    „Gut. Das … freut mich.“ Abrupt stand Ashley auf. „Ich … Jetzt, da wir das geklärt haben, sollte ich gehen.“
    „Das müssen Sie nicht“, sagte Justin.
    „Doch, ich muss.“
    Ihr Tonfall ließ keinen Widerspruch zu, und insgeheim war er erleichtert, dass sie nicht blieb. Sie würdigte ihn keines Blickes, als er und eine zutiefst niedergeschlagene Ruby sie zu ihrem kleinen Auto brachten.
    „Ruby, wie sehen uns am Montag in der Schule“, sagte sie, und ihre Fröhlichkeit klang aufgesetzt. „Nochmals danke fürs Essen.“
    Sie steig ein, ließ den Motor an und fuhr davon. Er öffnete das Tor, als sie es erreichte, und fragte sich, ob es wirklich erst einen Tag her war, dass er sie oben drauf gesehen hatte.
    Er nahm Rubys Hand und sah den roten Rücklichtern nach, als sie auf der Cold Creek Road langsam kleiner wurden.
    Wahnsinn, dachte er. Erst gestern war sie in sein Leben geklettert, aber sie hatte Spuren in seinem Herzen hinterlassen, das wusste er. Und dass er ihr Lachen, ihre liebenswerte Art und das anmutige, ansteckende Lächeln vermissen würde.
    Aber er musste sie loslassen. Ihm blieb keine andere Wahl. Zwischen ihnen durfte sich nichts entwickeln. Das war ihm schon klar gewesen, bevor er wusste, dass sie früher zu seinen Fans gehört hatte. Er wollte sich nicht den zärtlichen Gefühlen ausliefern, die sie in ihm weckte.
    Doch das machte den Verlust nicht leichter.

8. KAPITEL
    Ashley hätte sterben können - ihren Käfer irgendwo am Ufer des Cold Creek parken, sich auf dem Fahrersitz zusammenkauern und darauf warten, dass ihr Herz vor Scham stehen blieb.
    Aber Miss Barnes liebt dich doch schon, Daddy. Du brauchst dich nur noch in sie zu verlieben .
    Es war der peinlichste Moment in Ashleys Leben gewesen. Schlimm genug, dass Justin Hartford von seiner Tochter erfahren musste, dass ihre Lehrerin als Teenager für ihn geschwärmt hatte. Noch schlimmer war es gewesen, dass sie dabei keine zwei Schritte von ihm entfernt gesessen hatte!
    Sie konzentrierte sich aufs Fahren, bis sie ihr kleines weißes Holzhaus am Stadtrand erreichte, hielt in der schmalen Einfahrt und schlug die Hände vors Gesicht. Sie fühlte sich so elend wie noch nie. Sie konnte an nichts anderes mehr denken als daran, wie er sie geküsst hatte. Und wie gern sie sich für immer an ihn geschmiegt hätte.
    Ihre Augen brannten, aber sie wehrte sich gegen die Tränen. Sie hatte mal für die Gestalt auf der Leinwand geschwärmt. Für den toll aussehenden, starken Hollywood-Helden. Jetzt hatte sie Angst, dass sie ihr Herz an den echten Mann verloren hatte. Noch während sie entsetzt zuhörte, wie Ruby ihren kindlichen Plan beichtete, wie sehr das Mädchen sich eine Mutter wünscht, hatte Ashley sich eingestanden, wie gern sie die neue Mommy des kleinen Mädchens wäre.
    Die wäre sie noch immer gern. Ihr ging nicht aus dem Kopf, was Justins zärtlicher Kuss an Träumen in ihr geweckt hatte. Einen Moment lang malte sie sich die Möglichkeiten, die Un möglichkeiten aus, dann ließ sie die Hände sinken und straffte die Schultern.
    Es war vorbei. Sie hatte mit ihm und Ruby einen wundervollen Abend unter einem Sternenhimmel geteilt, und mehr als den würde sie nicht bekommen. Sie musste das Schöne - und das Peinliche - hinter sich lassen, den Leinwandschwarm ihrer Jugend und den Mann von heute vergessen und sich überlegen, wie sie ohne ihn weiterleben konnte.
    Das Wetter wurde kalt und grimmig. Aus Montana wehte ein eisiger Regen herüber, der perfekt zu Ashleys Stimmung passte.
    Wie sie es versprochen hatte, war Ruby am Montag wie ausgewechselt. Das Mädchen wurde wieder zu dem süßen, fröhlichen Kind, das sie am Beginn des Schuljahres gewesen war. Sie war weder trotzig noch rebellisch. Sie erledigte ihre Aufgaben sorgfältig, gab sie pünktlich ab, meldete sich häufiger als alle anderen und im Kreis saß sie so still, wie es eine Fünfjährige konnte.
    Nur eines hätte Ashley ihr nach wie vor ankreiden können - dass sie offenbar noch immer hoffte, ihren Vater und ihre Lehrerin zusammenzubringen. In jeder Paus blieb sie an Ashleys Seite und erzählte ihr Geschichten über ihren Vater, die ihre Sehnsucht nur noch steigerten. Sie versuchte, das Mädchen davon abzubringen, doch es war nicht zu bremsen. Was für Geschichten über sie Ruby wohl zu Hause erzählte?
    Ashley war fast froh, wenn Rubys Tante Lydia am Nachmittag in ihrem schnittigen Range Rover vor der Schule hielt, um sie

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