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Die Liebesfalle

Die Liebesfalle

Titel: Die Liebesfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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spielte keine Rolle, was er gehört hatte. Gleichgültig wie viel, sie hatte sich bloßgestellt. Ihre Wangen flammten auf, und ihr wurde feuerheiß.
    »Ich habe genug gehört, um anzunehmen, dass Sie eine gerissene, junge Frau sind.« Er kam zu ihr und reichte ihr die Hand.
    Sie nahm sie, weil er Garrick Throckmorton war, der sich und seine Regungen stets unter Kontrolle hatte.
    Als er sie zu sich hinauf zog, bemerkte sie ihren Fehler. Er trat nicht zurück, um ihr Platz zu machen. Er zog sie einfach an sich. Er ließ ihre Hände los, packte ihre Taille und während sie noch aus dem Gleichgewicht war, wirbelte er sie herum und drängte sie gegen die Säule.
    »War der Schwung sanft genug, dass er Sie an Ellery erinnert?« Er klang sarkastisch, empört, ja verärgert, kein bisschen wie der entschieden gleichmütige Mann, den sie kannte.
    »Ja. ja, natürlich.«, Sie hob das Kinn und starrte ihn an. »Aber Ellery hätte dabei gelacht.«
    »Dann versuchen Sie das hier.« Er neigte den Kopf und küsste sie.
    Das Luftanhalten, der Druck auf die Lippen waren wie bei den anderen Malen. Aber das war alles. Der Gentleman Throckmorton war verschwunden. Er hatte die wohl überlegten Küsse, die sein handwerkliches Können demonstriert hatten, hinter sich gelassen. Er nahm keinerlei Rücksicht auf ihre Unerfahrenheit. Nein, diesmal wütete er in ihrem Mund, riss ihn für seine Zunge auf, ohne Finesse oder Höflichkeit.
    Sie erwiderte den Kuss, weil sie nicht wusste, was sie sonst tun sollte. Er presste sie an die Säule. Ihre gestärkten Unterröcke knackten protestierend. Sein Gewicht erschien ihr schwerer als auf der Decke unter den Sternen, denn er kümmerte sich nicht um ihre Bequemlichkeit. Sein männlicher Geruch überschwemmte ihre Sinne wie ein schweres Parfum. Sein Geschmack… ah, das war nicht kultivierte Leidenschaft oder Sternenlicht und Samt. Diese Anmutungen waren Umhänge gewesen, mit denen er sein wahres Wesen bemäntelt hatte. Nein, jetzt schmeckte er nach dunkler Leidenschaft und verborgenen, fiebrigen Stürmen der Seele.
    Verängstigt von seiner Glut, seiner Kraft und ihrer eigenen Erwiderung seiner Dunkelheit, wimmerte und kämpfte sie. Er packte ihre Handgelenke und zog sie über den Kopf, hob sie auf die Zehenspitzen, drückte sie an sich. Er trug seinen Gehrock, seine Weste, Hemd und Halstuch und Hosen, aber er hätte ebenso gut nackt sein können. Die Stofflagen konnten die überlegene Kraft seiner festen Muskeln nicht kaschieren. Wenn es in seiner Absicht gelegen hatte, dass sie sich hilflos fühlen und erfahren sollte, dass sie nichts zu ihrer Rettung tun konnte, dann war ihm das glänzend gelungen.
    Er hob den Kopf und sah sie wütend aus seinen wilden, grauen Augen an. »Solange ich es nicht erlaube, werden Sie niemals freikommen.« Eine Drohung. Eine Drohung, die mehr bedeutete, als die bloßen Worte sagten. Sie starrte zurück. »Mr. Throckmorton, Sie sind ein Tölpel, und ich küsse keine Tölpel.«
    »Funktionieren dieser Blick und dieser Tonfall sonst?« Er klang interessiert, schlimmer noch, neugierig.
    Sie versuchte es noch einmal: »Sie führen sich auf wie ein ungezogener Schuljunge.«
    »Sehr einschüchternd. Knicken schwächere Männer ein und rennen davon?«
    Das taten sie. Schwächere Männer rannten regelmäßig davon, wenn sie es mit ihrer gouvernantenhaften Strenge zu tun bekamen.
    Es war albern, zu glauben, Throckmorton sei ein schwacher Mann. »Ich weiß nicht, warum Sie so wütend sind, aber es wird Zeit, dass Sie Ihren Griff lockern, bevor Sie mir die Arme auskugeln.«
    Sehr langsam ließ er ihre Arme sinken und erlaubte ihr, sich an die Säule zu lehnen. Für einen kurzen, wunderbaren Augenblick war sie von der machtvollen Herrschaft seines Leibes über den ihren befreit. Dann lehnte er sich vor, presste seinen Unterleib gegen die runde Glocke ihrer Unterröcke und hielt sie wieder mit seinem Körper und seinen Händen fest. Er zeigte ihr unmissverständlich, dass sie in seiner Hand hilflos war. Sie schluckte, und ihr Blick heftete sich an sein Gesicht, die Toleranz, den Humor, sogar die Klugheit suchend, die Mr. Throckmorton ausgemacht hatten. Aber der dunkle Schatten seines Bartes, seine bebenden Nüstern, das Lächeln, das eher ein Zähnefletschen war: all das verriet den wilden Urmenschen, der tief innen lauerte … auf sie.
    Im harschen Ton eines Ungeheuers sagte er: »Ich weiß nicht, ob Hyacinth tatsächlich glaubt, dass Sie noch Jungfrau sind, Sie, die Sie so viel wissen

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